Rebellion, vor allem bekannt für die Sniper Elite-Reihe, wagt mit Atomfall ein mutiges Experiment. Das postnukleare Survival-Actionspiel setzt auf Entscheidungsfreiheit, emergentes Gameplay und vor allem: radikale Experimente. Laut dem leitenden Designer Ben Fisher geht das Spiel in eine Richtung, die in der Branche unüblich ist – mit unvorhersehbaren Konsequenzen.
Kein Questlog, keine klaren Vorgaben – nur Chaos?
Statt traditioneller Quests setzt Atomfall auf einen investigativen Ansatz. Spieler müssen Hinweisen nachgehen, sich in der offenen Welt orientieren und dabei ganz eigene Erfahrungen machen. Das klingt vielversprechend, aber auch potenziell frustrierend. Wer sich nicht auf das Konzept einlässt, könnte sich schnell verloren fühlen.
Ben Fisher beschreibt die Entwicklungsstrategie als außergewöhnlich risikoreich: „Wir haben einige experimentelle Dinge ausprobiert, die Sie nirgendwo sonst sehen werden, weil niemand bereit wäre, das Risiko einzugehen. Wir wissen nicht mal, ob alles funktioniert.“ Diese Ehrlichkeit ist erfrischend – und wirft Fragen auf. Werden diese Risiken das Spiel bereichern oder es in ein unkontrollierbares Chaos stürzen?
Feindliche Population beeinflussen – ein Gamechanger?
Ein besonders spannender Aspekt ist die Möglichkeit, die feindliche Population der Spielwelt nachhaltig zu beeinflussen. Bestimmte Ereignisse können ganze Gruppen eliminieren oder umformen – wenn man sie überhaupt entdeckt. Ein Vergleich mit Fallout 4 drängt sich auf, doch Rebellion scheint noch weiterzugehen.
Atomfall könnte ein mutiges, frisches Erlebnis bieten – oder als ambitionierter Fehlschlag in die Geschichte eingehen. Am 27. März erscheint das Spiel für Xbox Series X/S, Xbox One, PS4, PS5 und PC. Ob Rebellion wirklich einen neuen Maßstab setzt oder sich verrennt, wird sich bald zeigen.