CD Projekt bestreitet Verbindungen zu Sweet Baby Inc. – und stellt ehemalige Mitarbeiter ein

CDPR im Kreuzfeuer: CEO bestreitet Verbindungen zu Sweet Baby Inc., während Ex-SBI-Mitarbeiter eingestellt werden – Fans fragen sich, wohin das Studio wirklich steuert.

Niklas Bender
Freelancer und News Editor bei PlayFront.de seit 2022. Am liebsten auf der PS5 und verschiedensten Genres unterwegs.
3 Min Read

Michał Nowakowski, CEO von CD Projekt Red, hat in einem kürzlichen Statement betont, dass sein Unternehmen „niemals mit Sweet Baby Inc. (SBI) zusammengearbeitet“ habe. Diese Beratungsfirma wird in der Gaming-Branche kontrovers diskutiert, insbesondere im Zusammenhang mit Gamergate 2.0. Doch während Nowakowski jede Verbindung ablehnt, werfen jüngste Ereignisse ein anderes Licht auf die Beziehung zwischen CDPR und SBI.

Die Sweet-Baby-Debatte

SBI beschreibt sich selbst als Vorreiter in Sachen Vielfalt und Inklusion in der Gaming-Welt. Doch viele Spieler sehen die Agentur kritisch, betrachten sie eher als Druckmittel, das Entwickler dazu zwingt, sich deren Vorgaben zu fügen. Das jüngste Beispiel für den Unmut der Community war der Versuch einer Sperrung eines Steam-Accounts durch einen SBI-Mitarbeiter, der Studios auflisten wollte, die mit SBI zusammenarbeiten – ein fragwürdiger Vorfall, der die Debatte um die Machtstrukturen in der Branche erneut befeuerte.

Während Nowakowski die Zusammenarbeit mit SBI abstreitet, sorgen personelle Entscheidungen innerhalb von CDPR für Skepsis. So wurde kürzlich Mary Kenney, eine ehemalige Mitarbeiterin von SBI, bei CDPR eingestellt. Kenney ist bekannt für ihre klaren Statements zur LGBTQ+-Repräsentation in Spielen. Für Kritiker ist dies ein Hinweis darauf, dass CDPR ideologische Prioritäten über die Erwartungen der Fangemeinde stellt.

Auch Cian Maher, ein ehemaliger Gaming-Journalist mit einer nachweislichen Geschichte der Feindseligkeit gegenüber Gamern, wurde in das Team aufgenommen. Seine Rolle als „Franchise & Lore Designer“ wird ebenfalls kritisch hinterfragt, da seine Qualifikationen in der Spieleentwicklung als fragwürdig angesehen werden.

Abgänge und neue Studios

CDPR betont immer wieder, dass viele ihrer Veteranen – darunter Mitarbeiter von „The Witcher 1“ und „The Witcher 2“ – weiterhin an aktuellen Projekten wie „The Witcher 4“ beteiligt sind. Doch Berichten zufolge haben zahlreiche Schlüsselkräfte das Unternehmen in den letzten Jahren verlassen, unter anderem aus Unzufriedenheit mit der Richtung des Studios. Einige gründeten eigene Studios wie Rebel Wolves.

Nowakowskis Aussagen zu Sweet Baby Inc. und der internen Personalpolitik von CDPR sind nicht frei von Widersprüchen. Während er öffentlich betont, nichts mit SBI zu tun zu haben, werfen die Einstellungen ehemaliger SBI-Mitarbeiter sowie das Engagement für DEI-Initiativen Fragen auf. Besonders pikant: In internen ESG-Dokumenten zeigt CDPR ein klares Bekenntnis zu Diversität, was der offiziellen Kommunikation des CEOs widerspricht.

Die wachsende Kluft zwischen den Aussagen von Nowakowski und den tatsächlichen Handlungen von CDPR hat das Vertrauen vieler Fans erschüttert. Ob das Unternehmen seinen Ruf als führender Entwickler hochwertiger Rollenspiele halten kann, hängt davon ab, wie es diese Kontroversen künftig bewältigt.

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