Die PS5 Pro ebnet den Weg zur 2-Klassengesellschaft bei PlayStation

Deutlicher denn je zeigt Sony mit der PS5 Pro, dass es in Zukunft eine Zweiklassengesellschaft beim Gaming geben wird. Ein paar Gedanken über die Vergangenheit und die Zukunft als PlayStation-Fan.

By Niklas Bender 2 Comments
5 Min Read

Die Aufregung über die Ankündigung der PS5 Pro war riesig. Und wenn ich „Aufregung“ sage, dann meine ich damit, dass ich im Nachhinein und mit einem Blick auf den Preis einen kleinen Herzanfall erlitten habe. Über 900 Euro für ein vollausgestattetes Gerät, das in erster Linie dazu dient, virtuelle Welten zu erkunden und digitale Monster zu jagen? Klar, Sony, ich lege sofort mein halbes Monatsgehalt auf den Tisch! Alles andere ist zweitrangig.

Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Fan von allem, was mit Technologie zu tun hat, und die Idee, dass die PS5 Pro eine stabilere Bildrate und eine bessere Auflösung bietet, klingt verlockend. Ja, das ist eine willkommene Verbesserung, vor allem für jemanden wie mich, der sich gerne darüber beschwert, wenn ein Spiel bei 58 fps läuft, anstatt bei konstanten 60 fps. Aber über 900 Euro? Für diesen Betrag erwarte ich, dass die Konsole zumindest mein Abendessen kocht und vielleicht noch den Abwasch macht. Aber Spaß beiseite.

Ich möchte sie unbedingt, aber …

Natürlich möchte ich sie haben. Wer nicht? Doch das Preisschild schreit förmlich: „Nur für diejenigen mit goldenen Kreditkarten!“ Es ist, als hätte Sony beschlossen, die Playstation Community in zwei Lager zu spalten: die „Normalsterblichen“, die mit ihren „minderwertigen“ Standard-PS5s herumsitzen, und die „Elitären“, die sich den Luxus einer PS5 Pro leisten können. Danke, Sony, dass du uns zunehmend daran erinnerst, wo wir im sozialen Gaming-Gefüge stehen. Oftmals geht es auch gar nicht direkt um den Preis, sondern um gewisse Grenzen. Und über 900 Euro für eine voll ausgestattete Spielkonsole, plus jährliche Abogebühren, um sie vollständig nutzen zu können, ist nicht nur weit über das Ziel hinausgeschossen; es ist einfach frech und ruft berechtigterweise die bisherigen Reaktionen hervor.

Ich betrachte mich selbst als recht loyalen PlayStation-Kunden. Ich habe die PS5 gleich am Launch-Tag ergattert, bin fleißiger Abonnent des PlayStation Plus-Service und besitze sogar das ein oder andere überteuerte Zubehör. Man sollte meinen, ich gehöre zur Zielgruppe für die PS5 Pro, richtig? Falsch gedacht! Anscheinend bin ich nicht elitär genug, um in diese exklusive Clubmitgliedschaft aufgenommen zu werden. Aber hey, der Meister hinter dieser technologischen Schöpfung hat bereits durchblicken lassen; für die PS5-Fans der ersten Stunde ist die PS5 Pro gar nicht gedacht. Wenig beruhigende Worte!

Die PS5 Pro macht nicht viel anders als die PS4 Pro, außer einen ärmer

Es ist fast schon komisch, wenn man bedenkt, dass die PS4 Pro damals eine ähnliche Idee verfolgte, aber zu einem vernünftigen Preis angeboten wurde. Und was macht Sony diesmal anders? Oh, nichts weiter, nur dass sie die physischen Laufwerke weglassen, um sie später als überteuertes Zubehör zu verkaufen. Es ist fast so, als würde Sony uns einen kleinen Vorgeschmack auf ihre geplante „volldigitale Zukunft“ geben – eine Zukunft, in der man noch weniger besitzt, dafür aber umso mehr bezahlt. Hurra!

Was mich aber wirklich beunruhigt, ist die Zukunft der Spiele. Natürlich werden die First-Party-Titel, die in den nächsten Jahren erscheinen, auf der PS5 Pro die beste Performance bieten – wenn sie denn mal kommen. Und was ist mit uns armen Seelen, die noch die „Standard“-PS5 haben? Werden unsere Spiele ruckeln und stottern? Wahrscheinlich nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass wir mit jeder neuen Veröffentlichung daran erinnert werden, dass es da draußen eine bessere Version gibt – eine Version, die wir uns schlichtweg nicht leisten möchten oder können.

Am Ende des Tages bleibt nur ein bitterer Beigeschmack. Sony, das Unternehmen, dem ich jahrelang vertraut habe, hat mir nun endgültig klargemacht, dass ich in ihrem großen Plan einfach nicht wichtig genug bin. Und ich bin mir sicher, dass ich nicht allein bin. Viele PlayStation-Fans werden sich vermutlich fragen, warum sie plötzlich am Rande des Ökosystems stehen, während Sony sich auf die „Elite“ konzentriert, die bereit ist, lächerliche Summen für ein paar zusätzliche Pixel und Frames zu zahlen.

Mir graut es schon davor, mit welchem Preis Sony bei der PS6 um die Ecke kommt. Schaffen wir die 1000-Euro-Marke? Weit ist der Weg nicht mehr, aber immerhin wirkt die PS5 Pro daneben wie der bessere Deal. Genial.

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insane85
1 Monat zuvor

Dieser Artikel ist doch Satire, oder? Du verdienst nur 1600€ oder wie soll ich das verstehen? Man ist doch keine „Elite“ wenn man sich für 800€ eine etwas teure Spielekonsole kauft. Was soll den einer sagen der sich zu seinem PC nur eine Radeon 780M leisten kann? Da sitzen andere draußen und haben eine 4090 Ti am laufen? Oder was soll derjenige denken, der sich nur ein iPhone 15 leisten kann, wenn es draußen jemanden gibt, der ein iPhone 15 Pro Max hat? Mit ist schon klar, dass eine PS kein Handy oder PC ist. Aber was stört dich dran, dass ich sie mir holen werde, weil ich einfach die beste Playstation haben möchte die es gibt.

Crydog
1 Monat zuvor

Am Anfang der gen habe ich als die spielepreise Preiserhöhung auf 80€ verkündet wurden
#pay has no Limits und #for the payers reiserisch hier geposted und jetzt ist es leider Realität
Ah am besten kauft man diese teuren Produkte nicht das ist die einzige Sprache die publisher verstehen

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