Keine Sorge, die PS5 Pro ist laut Sony nicht für bestehende User gedacht

Der Preisschock bei der PS5 Pro wurde knallhart einkalkuliert. Sony spricht damit keine bestehenden User an, sondern sucht nach einer neuen Zielgruppe.

Mark Tomson
[@] PlayFront since 2022 | based in London | Pixels, hardware & the occasional controversy
4 Min Read

Die Ankündigung der PS5 Pro hat in der Gaming-Welt für gemischte Reaktionen gesorgt. Während sich viele auf ein neues Spielerlebnis gefreut haben, ließ der Preis von 799 EUR ohne Laufwerk so manchen Zocker erschrocken zurück. Die wohl häufigste Reaktion auf die PS5 Pro: „Hard Pass„!

Wer hätte gedacht, dass aus unserem eigentlich lustigen Artikel über den Preis der PS5 Pro so schnell bitterer Ernst wird? Ich jedenfalls nicht! Doch Sony scheint sich dessen voll bewusst zu sein und hat eine clevere Strategie entwickelt: Die PS5 Pro ist in erster Linie nicht für bestehende Konsolenbesitzer gedacht. Sie zielt auf eine neue, ganz besondere Zielgruppe ab: Menschen mit zu viel Geld und PC-Spieler, die keine Lust mehr auf die ewige Diskussion zwischen Grafiktreibern und FPS-Anpassungen haben, aber auf Dinge wie eine stärkere GPU, fortschrittlicheres Raytracing und eine KI-gestützte Upscaling-Technologie nicht verzichten wollen.

Sony sucht nach einer neuen Zielgruppe

Laut einem Hands-On Bericht von Cnet war diese Entscheidung nicht etwa ein versehentlicher Ausrutscher, sondern eine gezielte Absicht. Sony hat aus den Erfahrungen mit der PS4 Pro gelernt und erkannt, dass besonders jene Spieler zugreifen, die noch keine vorherige Konsole besitzen. Warum also ein Upgrade für die breite Masse entwickeln, wenn doch die echten Neukunden schon Schlange stehen? Das erklärt vielleicht auch, warum von der PS5 Pro zunächst nur „alte Schinken“ in neuem Gewand profitieren und nicht ein einziger neuer Titel angekündigt wurde, der gleich mal die Muskeln auf der Hardware spielen lässt.

Mark Cerny, der Architekt hinter der PS5 Pro, und Hideaki Nishino, der für die Hardware-Strategie verantwortlich ist, erklärten: „Eine Upgrade-Konsole in der Mitte des Zyklus wie die PS5 Pro ist keine Ausgabe, die die meisten Spieler auf sich nehmen werden.“ Die normale PS5 ist noch immer ein großartiges Gerät, also warum sollten sich Gamer plötzlich in Unkosten stürzen? Für Sony kein Grund zur Sorge – denn sie visieren ohnehin eine ganz andere Klientel an.

Für viele bestehende PS5-Besitzer mag dies eine Enttäuschung sein. Immerhin wurde die PS5 Pro nicht entwickelt, um ihre Spielewelt zu revolutionieren. Nein, sie wurde für diejenigen geschaffen, die entweder den Schritt von PC zu Konsole wagen wollen oder ihre erste PlayStation überhaupt kaufen möchten. Wieso? Weil diese Spieler noch nicht in das Ökosystem von Sony investiert haben – und damit auch noch den Drang verspüren, sich das neueste und teuerste Gerät zuzulegen.

PS5 Pro vs. Gamer-PC

Aber möchten PC-Spieler das überhaupt? Ein kurzer Vergleich mit High-End-Gaming-PCs zeigt schnell: Für den Preis einer PS5 Pro könnte man sich mit viel Mühe auch einen adäquaten Gaming-PC zusammenstellen. Doch wie immer im Leben ist es nicht nur eine Frage des Preises, sondern der Präferenz. Sony spekuliert darauf, dass es genug Spieler gibt, die einfach mal wieder den Komfort einer Konsole genießen wollen. Keine Updates, keine Treiberprobleme – einfach nur zocken.

Es bleibt spannend, ob diese Strategie von Erfolg gekrönt sein wird oder ob sich die PS5 Pro eher als Ladenhüter entpuppt. Die Hardcore-Gamer, die ohnehin schon eine PS5 haben, dürften zumindest erleichtert sein, dass sie diesmal kein Geld ausgeben müssen. Für euch ist die PS5 Pro schließlich nicht gedacht!

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