Der offizielle PlayStation Store ist so eine Sache für sich, der immer wieder in der Kritik steht. Zwar bessert Sony immer mal wieder an einigen Stellen nach, aber wirklich optimal umgesetzt ist er nicht. Dabei gibt es bereits eine bessere Version, die als Store-Konzept kaum genutzt wird und ein echter Geheimtipp ist.
Kritisiert wird am PlayStation Store vor allem die Unübersichtlichkeit und die Schwierigkeit, etwas gezielt zu finden. Jeder Trip in den tiefsten Dschungel macht einem weniger Angst. Die Webversion und der PlayStation Store auf PS5 und PS4 nehmen sich da nicht viel, was auch immer wieder von Entwicklern kritisiert wird. Jemand hat mal gesagt, dass der PlayStation Store unpraktisch aufgebaut ist, weil kleinere Entwickler kaum eine Chance haben, dort direkt sichtbar zu werden. Die Top-Platzierungen, also das, was die Spieler zuerst sehen, wenn sie den PlayStation Store aufrufen, nutzt Sony oft für sich oder lässt sich mit mehreren hunderttausend Dollar bezahlen. Das kann sich ein kleiner Entwickler nicht leisten.
Chaotische Suchergebnisse im PlayStation Store
Aber auch abgesehen vom allgemeinen Management ist der PlayStation Store eine kleine Katastrophe für sich. Ich persönlich stelle immer wieder fest, dass jede Suchanfrage mit völlig irrelevanten Dingen zugemüllt wird, die es schwer machen, das zu finden, was man eigentlich sucht. Es fehlt zum Beispiel eine gute Trennung zwischen Spielen, DLC-Inhalten und Mikrotransaktionen, die bestenfalls durch Filter erreicht wird. Aber das ist meiner Meinung nach schon ein völlig unnötiger Schritt.
Ein Beispiel: Sucht man derzeit nach ‚Elden Ring: Shadow of the Erdree‘, so erhält man 128 Treffer. Nur 5 davon haben tatsächlich etwas mit dem gesuchten Spiel zu tun, dann geht es weiter mit allen möglichen Inhalten, die ‚Shadow‘ im Namen tragen, dann folgt auf Platz 9 wieder eine Elden Ring-Version, mittendrin findet sich aus unerfindlichen Gründen auch noch „Rock Band“, nicht zu vergessen die unzähligen Shovelware-Titel, gegen die Sony eigentlich mal vorgehen wollte. Ordnung sieht anders aus! Richtig chaotisch wird es, wenn Spiele verschiedene Pakete für In-Game-Währung anbieten, meist Free-2-Play-Titel.
„Apex Legends“ ist hier ein anschauliches Beispiel, das auf zwei Seiten völlig unsortiert alle möglichen Inhalte auflistet, bei denen oft nicht ersichtlich ist, was sich hinter dem jeweiligen Eintrag verbirgt. Alles hat eine ähnliche Bezeichnung, da die Darstellung auf wenige Zeichen beschränkt ist und oft auch immer das gleiche Bild verwendet wird. Ein wahrer Albtraum und ein Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte.
PlayStation Store hat gute Ansätze
Dem gegenüber stehen die wirklich hervorragend gestalteten Produktseiten, auf denen das gesuchte Produkt inklusive der verschiedenen Versionen und ggf. verfügbaren Add-ons übersichtlich dargestellt wird. Übersichtlich und ansprechend gestaltet. Aber da muss man erst mal hinkommen.
Da mich dieses Durcheinander im PlayStation Store immer wieder nervt und eigentlich oft Zeitverschwendung ist, benutze ich eine alternative Version, die als Store-Konzept viel besser geeignet ist und sicher auch für den eigentlichen PlayStation Store übernommen werden könnte. Leider funktioniert das nur im Web und nicht auf der PS5 oder in der PlayStation App.
Dazu geht man über die offizielle PlayStation-Seite, sucht nach dem gewünschten Titel und erhält in der Regel auch nur dieses Ergebnis. Zusätzlich gibt es eine Unterteilung in Topergebnisse, Spielinhalte, Sonstiges und Support, über die man deutlich einfacher und übersichtlicher zu den ansonsten sehr schönen Produktseiten gelangt. Vor allem wird man so von überflüssigen Ergebnissen verschont, die mit dem gesuchten Spiel nichts zu tun haben. Bei ‚Elden Ring‘ wird beispielsweise nur noch „Armored Core VI Fires of Rubicon“ angezeigt, das vom selben Entwickler stammt. Das folgende Bild zeigt, wie aufgeräumt der PlayStation Store eigentlich sein könnte.
Sicherlich ist auch hier nicht alles perfekt und bedarf noch einiger Anpassungen. Das Menü oben könnte in Spiele, Add-Ons usw. aufgeteilt werden, aber im Vergleich zum eigentlichen PlayStation Store zeigt sich, dass vor allem die Filterfunktionen wesentlich besser implementiert sind und viel schneller zum eigentlichen Ziel führen.