Die Elden Ring-Erweiterung „Shadow of the Erdtree“ ist bei den The Game Awards 2024 für das Spiel des Jahres nominiert. Und ja, das Internet ist darüber – wie könnte es anders sein – in Flammen aufgegangen.
Während sich die FromSoftware-Fangemeinde begeistert zeigt, fragen sich viele, wie ein DLC, also eine Erweiterung zu einem bestehenden Spiel, in der prestigeträchtigsten Kategorie nominiert werden konnte? Der Host und Organisator der Show, Geoff Keighley, stellte sich der Diskussion direkt und bat auf X um Meinungen zu den Nominierten. Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten: Von begeisterter Zustimmung bis hin zu bissigem Sarkasmus war alles dabei.
Das Hauptargument der Kritiker? „Es heißt Spiel des Jahres – nicht DLC des Jahres.“ Die Wogen glätteten sich kaum, als am Wochenende bekannt wurde, dass die Regeln der The Game Awards eine DLC-Nominierung tatsächlich erlauben. Aber der Zeitpunkt dieses Regel-Updates, nur wenige Tage vor der Nominierung von Shadow of the Erdtree, wirft Fragen auf.
Kritikerlob vs. Community-Frust
Laut der offiziellen Website der The Game Awards sind DLCs schon immer nominierbar – vorausgesetzt, diese erhalten ausreichend Unterstützung von der Jury. Und genau das scheint hier der Fall zu sein. Mit einer beeindruckenden Metacritic-Wertung von 94 hat „Shadow of the Erdtree“ anscheinend die Kritiker begeistert. Aber reicht das?
Die Diskussion dreht sich weniger um die Qualität der Erweiterung – denn die steht außer Frage – sondern vielmehr um die Frage, ob DLC in der gleichen Kategorie wie eigenständige Titel antreten sollte. Spiele wie „Final Fantasy 7 Rebirth“ und „Black Myth: Wukong“ mussten schließlich von Grund auf entwickelt werden, während „Shadow of the Erdtree“ auf dem Fundament von Elden Ring aufbaut.
„DLC ist ein Spiel!“ – oder doch nicht?
Die Kontroverse hat auch prominente Stimmen auf den Plan gerufen. Greg Miller von Kinda Funny Games verteidigte die Nominierung mit der Aussage, dass DLC ein Spiel sei – und wenn es außergewöhnlich gut ist, sollte es auch die Chance haben, ausgezeichnet zu werden. Die Gegenseite argumentiert, dass DLC eine eigene Kategorie verdient, um nicht mit Vollpreistiteln konkurrieren zu müssen.
Ob „Shadow of the Erdtree“ am Ende gewinnt, bleibt abzuwarten. Doch schon jetzt steht fest, dass diese Nominierung als eine der kontroversesten Entscheidungen der The Game Awards in die Geschichte eingehen wird. Und während Geoff Keighley vermutlich ruhig schläft – bad publicity is still publicity –, wird diese Diskussion die Community noch lange spalten.
Die eigentliche Frage ist also nicht, ob „Shadow of the Erdtree“ gewinnen wird, sondern ob die Regeln der The Game Awards einer Überarbeitung bedürfen. Ist ein DLC wirklich ein Spiel des Jahres – oder eher eine Ergänzung dazu? Die Meinungen gehen auseinander. Aber eines ist sicher: Die Diskussion hat gerade erst begonnen.
Ich finde es eine Farce. Weil dadurch es wieder ein fanboy Sieg wird. Gibt viel bessere Games die es eher verdienen würden.