Horizon: Call of the Mountain – Spieler werden noch immer kräftig abgezockt

Sony verlangt immer noch 70 Euro für eine glorifizierte Tech-Demo? Horizon Call of the Mountain sollte kostenlos sein – oder wenigstens zu einem fairen Preis.

Lukas Neumann
Junior Editor bei PlayFront.de – frisch in der Branche, aber mit scharfem Blick und spitzer Feder. Zockt, schreibt, seziert – immer auf der Jagd nach der...
4 Min. Lesen

Sony, oh Sony. Ein Spiel, das im Grunde eine Tech-Demo ist, wird für satte 70 Euro im PlayStation Store angeboten – und das, obwohl es im offiziellen PS VR2-Bundle kostenlos enthalten ist. Die Rede ist von Horizon Call of the Mountain, einem Spiel, das weniger durch seinen spielerischen Mehrwert glänzt als durch seine Funktion als VR-Showcase. Doch warum verlangt Sony immer noch einen Vollpreis für ein Produkt, das bestenfalls kaum mehr als eine Tech-Demo für die PS VR2-Technologie dient?

Die Preisgestaltung: Ein schlechter Witz

Wer sich eine PS VR2 zulegt, kann zwischen zwei offiziellen Bundles wählen:

  • PS VR2 ohne Spiel – 449 Euro
  • PS VR2 mit Horizon Call of the Mountain – ebenfalls 449 Euro

Das bedeutet im Klartext: Sony selbst bewertet das Spiel mit genau 0 Euro. Doch wer es separat im PlayStation Store erwerben möchte, muss nach wie vor tief in die Tasche greifen – denn dort werden weiterhin 70 Euro aufgerufen. Eine absolute Frechheit, wenn man bedenkt, dass es sich dabei um eine glorifizierte Tech-Demo handelt.

Zum Launch war das Bundle noch 50 Euro teurer als die Basis-Version und die Preisdifferenz somit bei 20 Euro – na gut, konnte man irgendwie schlucken. Aber jetzt ein quasi „kostenloses Produkt“ für 70 Euro zu berechnen? Das ist keine Preispolitik mehr, das ist aktive Kundenabschreckung. Wer das freiwillig in Kauf nimmt, sollte vielleicht mal über seine Lebensentscheidungen nachdenken.

Sony muss umdenken – oder die Spieler tun es für sie

Es ist nicht ausgeschlossen, dass Sony mit diesem Preis nur einen schnellen Abverkauf der Bundle-Restbestände erzwingen will. Das Problem? 70 Euro sind für das Single-Produkt einfach zu viel. Realistisch betrachtet wäre ein Preis von 30 Euro das absolute Maximum – noch besser wäre es natürlich, wenn das Spiel komplett kostenlos wäre, wenn Sony es selbst schon für 0 Euro in den Bundles verschenkt. Abgesehen davon: Horizon Call of the Mountain ist auch das mit Abstand teuerste VR-Spiel im PlayStation Store.

Es ist absurd, dass Sony weiterhin so tut, als wäre Horizon Call of the Mountain ein vollwertiges Spiel. Fakt ist: Wer eine PS VR2 kauft, kann dieses Spiel kostenlos bekommen – unabhängig vom Bundle. Oder anders gesagt: Wer es nicht bereits hat, wird sich für diesen Preis wohl kaum überzeugen lassen. Vielleicht merkt Sony das irgendwann auch selbst – insbesondere vor dem Hintergrund, dass es um den VR-Markt ohnehin nicht gut bestellt ist.

Spielerischer Mehrwert? Fehlanzeige!

Wie schon in unserem damaligen Review festgestellt, kann Horizon Call of the Mountain mit einem echten Spiel kaum mithalten. Die Grafik ist beeindruckend, keine Frage, und als Showcase für die Fähigkeiten von PS VR2 macht es einen soliden Job. Aber spielerisch? Ein linearer Kletterausflug mit sporadischen Kämpfen und wenig Tiefgang. Wer nach einem echten VR-Erlebnis sucht, sollte lieber zu Resident Evil Village VR oder Gran Turismo 7 VR greifen.

Bis dahin bleibt nur der Tipp: Spart euch das Geld und spielt die Demo – da gibt’s alle Highlights der Vollversion, nur ohne den Abspann, dafür mit dem guten Gefühl, nicht abgezockt worden zu sein.

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