Die Entscheidung des US-Gerichts in der kürzlichen Anhörung zwischen Microsoft und der FTC ist gefallen, die zugunsten von Microsoft ausgefallen ist. Die 69 Milliarden Dollar Übernahme von Activision / Blizzard in einem der wichtigsten Märkte ist damit einen Schritt weiter und dürfte in den nächsten Tagen abgeschlossen werden.
Die zuständige Richterin Jacqueline Scott Corley sah die Argumente der FTC demnach als nicht ausreichend an, um den Deal weiter zu blockieren oder hier eine Wettbewerbsverzerrung festzustellen. Gleichzeitig ist dies damit auch eine Niederlage für Sony, die gegen die Übernahme der Call of Duty-Macher sind.
In einer ersten Erklärung erkennt man die Übernahme von Activision durch Microsoft als einen der größten Deals in der Technologiegeschichte an, was eine genauere Betrachtung verdient hat. Diese Prüfung hätte sich sich ausgezahlt, auch weil Microsoft an ihrer Verpflichtung in Bezug auf Call of Duty festhält.
„Microsoft hat sich schriftlich, öffentlich und vor Gericht verpflichtet, Call of Duty auf PlayStation 10 Jahre lang auf Augenhöhe mit Xbox zu halten. Mit Nintendo wurde eine Vereinbarung getroffen, Call of Dury auf die Switch zu bringen. Außerdem wurden mehrere Vereinbarungen getroffen, um die Inhalte von Activision erstmals auf mehrere Cloud-Gaming-Dienste zu übertragen.“
Gleichzeitig räumt man ein, dass die Zuständigkeit dieses Gerichts ist in diesem Fall begrenzt war und zu entscheiden galt, ob die Fusion trotz dieser aktuellen Umstände gestoppt oder sogar beendet werden sollte, bis die FTC-Verwaltungsmaßnahme geklärt ist. Schon zu Beginn der Anhörung machte die FTC jedoch keine gute Figur und wurde als schlecht vorbereitet wahrgenommen. Beide Parteien sahen sich bis zuletzt allerdings als siegessicher.
„Aus den dargelegten Gründen kommt das Gericht zu dem Schluss, dass die FTC keine Wahrscheinlichkeit gezeigt hat, dass sie sich mit ihrer Behauptung durchsetzen wird, und dieser spezielle vertikale Zusammenschluss in dieser spezifischen Branche den Wettbewerb erheblich beeinträchtigen könnte. Im Gegenteil: Die bisherigen Beweise deuten darauf hin, dass Verbraucher mehr Zugang zu Call of Duty und anderen Inhalten von Activision haben. Der Antrag auf eine einstweilige Verfügung wird daher ABGELEHNT.“
Microsoft sichtlich erleichtert
Microsoft zeigt sich sichtlich erleichtert über die Entscheidung des Gerichts, die in einem ersten Statement kommentieren:
„Wir sind dem Gericht in San Francisco für diese schnelle und gründliche Entscheidung dankbar und hoffen, dass andere Gerichtsbarkeiten weiterhin auf eine zeitnahe Lösung hinarbeiten. Wie wir in diesem Prozess immer wieder gezeigt haben, sind wir bestrebt, kreativ und kooperativ an der Bewältigung regulatorischer Bedenken zu arbeiten.“
Die Übernahme von Activision / Blizzard könnte nach dieser Entscheidung nun bis zur geplanten Deadline am 18. Juli abgeschlossen werden. Vorher steht allerdings noch die Einigung mit der britischen CMA aus, die sich nach dem aktuellen Urteil in den USA nun mit Microsoft beraten wollen. Eine grundsätzliche Blockade des Deals strebt man hier nicht an.
Habe von einem US-Gericht nichts anderes erwartet, das zugunsten von Microsoft spricht.
Oh die „Richterin“ deren Sohn für M$ arbeitet, entscheided sich für M$, das sowas überhaupt möglich ist, ist ein schlechter Witz. Achtung jetzt kommt ein Witz… Sony reagiert jetzt sicher und kauft sich selbst SE, Capcom und noch Ubisoft….. hahahaha
Ja und ich beantrage eine Hausdurchsuchung aller FTC Mitglieder. Wehe dem da steht bei irgendjemanden eine Playstation im Wohnzimmer.
Ist ja nicht so das schon vor der Verhandlung öffentlich, durch die Richterin selbst, klar gemacht wurde das der Sohn für MS arbeitet.
Hat komischerweise bis auf Sony Fanboys niemand was gegen gehabt. Nicht Sony, nicht die FTC.