April, April! Aber die neuen Spiele bei PlayStation Plus sind kein Scherz – oder höchstens ein sehr unterhaltsamer. Sony zaubert diesen Monat gleich ein paar echte Schwergewichte aus dem Hut, die von zauberhaften Schulabenteuern über psychedelische Herrenhäuser bis hin zu nostalgischen Kaiju-Brawls reichen. Willkommen im kuriosesten Spiele-Mix des Jahres.
Der Blaue Prinz: Ein Haus, das dich hasst
Mit Blue Prince (unser Review) hält das Genre der intelligenten, leicht verstörenden Indie-Games erneut Einzug. Du betrittst ein Haus, das sich verändert, wann immer es will – wie ein Ikea-Katalog auf LSD. Dein Ziel: Zimmer 46. Dein Problem: das Haus lebt. Und lügt. Was wie ein klassisches Puzzle-Adventure klingt, wird schnell zu einem unheimlichen Trip über Macht, Vergangenheit und verschwundene Kinderbuchautoren. Ganz normales Dienstagabend-Programm also.
Nach zahllosen Diskussionen, Boykottaufrufen und TikTok-Debatten kommt Hogwarts Legacy nun auch für PlayStation Plus-Abonnenten ins Haus. Hier darfst du endlich selbst deinen Schulranzen packen, magische Tierwesen streicheln, und deine Mitschüler mit Avada Kedavra ins Koma schicken – natürlich alles im Namen der Gerechtigkeit. Ob du lieber Tränke braust oder verbotene Zauber praktizierst, liegt bei dir. Nur Hausarbeiten musst du zum Glück keine schreiben.
Lost Records: Bloom & Rage – Tape 2
Wer sich schon bei Life is Strange die Taschentücher vollgeheult hat, wird bei Lost Records nicht enttäuscht. Tape 2 setzt die Geschichte der rebellischen Teenagerband fort, die sich mit ihrer Vergangenheit konfrontieren muss. 1995 war es Punk, 2022 ist es Trauma. Die Entwickler von Dontnod beweisen erneut, dass sie Gefühle besser schreiben können als so manche Netflix-Serie.
Unsere Eindrücke zu Tape 1 liefert das PlayFront-Review.
Und dann ist da noch EA Sports PGA Tour – für alle, die lieber mit einem 9er-Eisen als mit einem Schwert kämpfen. Wer es lieber chaotisch mag, darf in PlateUp! eine Küche in die Luft jagen oder mit Kaijus in War of the Monsters ganze Städte dem Erdboden gleichmachen. Alone in the Dark 2 sorgt derweil für den Retro-Horror-Schub, den wir alle heimlich brauchen, wenn wir nachts mal wieder Licht im Flur anlassen.
Mit einem Mix aus AAA-Bombast, emotionalem Storytelling und nostalgischer Pixelpower bietet der April-Katalog so ziemlich für jeden Geschmack etwas – sogar für Leute, die sich freiwillig virtuell auf den Golfplatz stellen. Wer braucht schon Frühling, wenn man in Hogwarts zaubern, durch wandelnde Häuser schleichen und mit Mutanten Wrestlemania spielen kann?