Zum 30-jährigen Jubiläum von PlayStation hat Herman Hulst, CEO der Business Group des Unternehmens, spannende Einblicke in Sonys Pläne für die Zukunft gegeben. Insbesondere ging es um die wachsende Zahl plattformübergreifender Veröffentlichungen und deren Bedeutung für den Erfolg der Marke. Der kürzliche Erfolg von Spielen wie Helldivers 2 und LEGO Horizon Adventures zeigt deutlich, dass Sony diesen Ansatz weiterverfolgen wird.
Live-Service-Spiele: Breite Spielerbasis als Schlüssel
Laut Hulst erfordern Live-Service-Spiele eine starke und vor allem große Spielerbasis, um langfristig erfolgreich zu sein. Hierfür ist es notwendig, neue Spieler zu erreichen – ein Ziel, das Sony nur durch Veröffentlichungen jenseits der eigenen Hardware realisieren kann.
„Der Erfolg von Live-Service-Titeln hängt davon ab, wie viele Spieler wir anziehen können“, erklärt Hulst. „Deshalb ist es entscheidend, dass diese Spiele auf mehreren Plattformen veröffentlicht werden, um eine breite Akzeptanz zu erreichen.“
Dies spiegelt sich auch in der Strategie hinter Helldivers 2 wider. Der Koop-Shooter wurde zeitgleich auf PS5 und PC veröffentlicht und profitierte stark von dieser erweiterten Reichweite. Dieser Ansatz könnte ein Vorbild für künftige Multiplayer-Titel sein.
Singleplayer-Titel bleiben ein Eckpfeiler
Während Multiplayer-Spiele im Fokus der plattformübergreifenden Strategie stehen, betont Hulst, dass Einzelspieler-Titel weiterhin ein essenzieller Bestandteil der PlayStation-Identität sind. Spiele wie Ghost of Tsushima oder God of War Ragnarök werden zwar auch auf dem PC veröffentlicht, jedoch erst nach einer längeren exklusiven Phase auf der Konsole.
„Einzelspieler-Spiele sind ein wichtiger Bestandteil der Attraktivität der PlayStation-Plattform“, so Hulst. „Unser Ziel ist es, das beste Erlebnis zu bieten, sei es auf der Konsole oder durch eine spätere Veröffentlichung auf dem PC.“
Interessant ist, dass PlayStation auch über den PC hinausdenkt. Die Veröffentlichung von LEGO Horizon Adventures auf PS5, PC und Nintendo Switch zeigt, dass Sony durchaus bereit ist, neue Märkte zu erschließen, wenn dies dem Erfolg eines Spiels zuträglich ist. Hulst beschreibt diesen Ansatz als situationsabhängig: „Wir entscheiden je nach Spiel und Zielgruppe, welches Veröffentlichungsformat am besten passt.“
Mit der zunehmenden Anzahl plattformübergreifender Veröffentlichungen zeigt Sony, dass es bereit ist, seine traditionelle Strategie zu erweitern. Während die Konsole weiterhin das Herzstück bleibt, öffnet sich das Unternehmen zunehmend anderen Plattformen, um neue Spielergruppen zu erschließen und bestehende Fans zu halten.
