Kaum auf dem Markt und schon fühlt man sich, als hätte man eine veraltete Konsole im Wohnzimmer stehen. Die PS5 Pro – die vermeintliche Zwischenlösung zwischen der „alten“ PS5 und der noch weit entfernten PS6 – ist inzwischen eine der besten Übungen im Prinzip „Hype vs. Realität“. Anfangs wurde sie als die Rettung des Gaming-Markts gefeiert, ein unglaubliches Upgrade mit atemberaubender Grafik und einer Performance, die alles, was vorher war, alt aussehen lässt. Doch jetzt, nur wenige Wochen nach dem Release, ist die Luft gefühlt raus. Die Frage bleibt: War das Ganze nur ein teures Experiment, das wir mitfinanziert haben?
PS5 Pro Euphorie ist irgendwie verflogen
Denn seien wir ehrlich: Die ersten Wochen nach dem Release der PS5 Pro waren voller Euphorie. Endlich konnten wir die Hardware in den Händen halten, und die Versprechen, die uns Sony gemacht hatte, klangen vielversprechend. Es sollte eine neue Ära des Gamings eingeläutet werden: unglaublich flüssige Frames, atemberaubende Raytracing-Grafik und eine nie zuvor gesehene Performance. Doch der anfängliche Wirbel hat sich inzwischen verflüchtigt. Stattdessen hängen viele Fragen in der Luft, die uns nicht wirklich weiterhelfen. Vor allem die Enttäuschung über einige der ursprünglich mit großem Tamtam angekündigten Spiele ist unübersehbar.
Titel wie „Silent Hill 2“ und „Star Wars Outlaws“ – die uns als PS5 Pro-Headliners verkauft wurden – machten kurzfristig einen Rückzieher oder enttäuschten schlichtweg. Und schon wieder stellt sich die Frage, ob die PS5 Pro nicht doch nur ein überteuertes Testobjekt ist, das uns in die Hände gedrückt wurde. Wer sich die Konsole gekauft hat, könnte den Eindruck bekommen, für einen leeren Platz im Portfolio von Sony bezahlt zu haben. Das Gefühl, „mitfinanziert“ zu haben, wird immer stärker. Und als ob das nicht genug wäre, schwirren ständig neue Leaks zur PS6 durch das Internet – die uns vor Augen führen, dass die PS5 Pro ein fast schon veraltetes Modell ist, bevor sie überhaupt richtig in Fahrt kommt.
Was bringt die PS5 Pro in Zukunft?
Dabei bleibt die entscheidende Frage: Was ist eigentlich die Zukunft dieser Konsole? Ein Übergangsstück für das Cloud-Gaming? Ein Lückenfüller, weil die PS6 noch auf sich warten lässt? Oder doch nur eine Randnotiz mit dem Hinweis auf mehr Pixel und Frames? Sony hat uns bislang keine klare Antwort darauf gegeben. In dieser Situation sieht unser Kollege Mark, der die PS5 Pro seit Release begeistert nutzt, das Ganze noch etwas anders – doch auch er sehnt sich ein paar mehr Spiele herbei, die uns beweisen, dass diese Investition nicht nur einen kurzfristigen Hype bedient.
Natürlich hat die PS5 Pro auch ihre Stärken. Die Performance ist, ohne Zweifel, besser als bei der Standard-PS5. Raytracing sieht jetzt endlich so aus, als hätte es den 90er-Jahre-Look abgelegt und man kann nun häufiger von echten 4K-Erlebnissen sprechen, ohne dass die Konsole wie ein Staubsauger laute Geräusche von sich gibt. Für die Hardcore-Gamer, die ohnehin jedes neue Stück Hardware in ihre Sammlung aufnehmen, mag das alles Sinn ergeben. Doch für den Durchschnittsgamer? Nun ja, für den könnte die PS5 Pro schnell wie ein überteuertes Statussymbol wirken, das schlichtweg mehr verspricht, als es letztlich hält.
Big Pro Games Incoming?
Vielleicht liegt es einfach an der Jahreszeit – die ganz großen Blockbuster-Spiele kommen ja erst noch – allen voran „GTA 6“ – für das die PS5 Pro wie gemacht erscheint. Doch ein bisschen mehr Zwischenhype seitens Sony wäre trotzdem schön, damit die Käufer sich weiterhin bestätigt fühlen, nicht nur als frühe Adapter, sondern als echte Visionäre des Gaming-Zeitalters.
Am Ende bleibt es eine offene Frage, wie viel Zukunft in der PS5 Pro steckt. Und wann sie uns tatsächlich wie ein Relikt der Vergangenheit vorkommen wird. Bis dahin können wir uns immer noch an der „etwas besseren Performance“ festhalten. Und hoffen, dass Mark weiterhin begeistert bleibt. Schließlich muss ja irgendwer die PS5 Pro verteidigen.