Es ist nicht nur die Corona-Pandemie, die dem Elektronik-Sektor in den vergangenen Monaten zu schaffen machte und die Produktion unter anderem bei Spielkonsolen ausbremste. Inzwischen sieht man einen kritischen Punkt erreicht, da immer mehr Bedarf nach Chips besteht.
So sind es nicht nur Hersteller wie AMD, Nvidia & Co., dessen Nachfrage kaum noch befriedigt werden kann, laut einem Bericht von The Guardian drängen immer mehr Unternehmen und Hersteller in diesen Bereich. Das reicht von der Automobilindustrie, über TV-Hersteller, bis hin zu Smartphones. Die Produktionskapazitäten sind dem nicht mehr gewachsen, mit entsprechenden Folgen.
„Chips sind alles“, sagt Neil Campling, Medien- und Technologieanalyst bei Mirabaud. „Hier herrscht ein perfekter Sturm von Angebots- und Nachfragefaktoren. Aber im Grunde gibt es eine neue Nachfrage, mit der man nicht Schritt halten kann, jeder steckt in der Krise und es wird schlimmer.“
Preise werden steigen, Produkte erscheinen später
Infolge dieser Krise wird erwartet, dass die Preise weiter steigen und Produkte später als geplant erscheinen werden. Als Beispiel nennt man Samsung, den derzeit zweitgrößten Abnehmer in dem Bereich, der jüngst schon eines seiner Top Produkte verschoben hat, da es hier zu Lieferengpässen kommt.
Die Krise wird nach Einschätzung von Campling auch noch eine Weile anhalten, da man das Problem zu kurzsichtig erkannt hat und der Aufbau neuer Produktionsstätten, etwa wie von der US-Regierung derzeit geplant, bis zu zwei Jahre dauern kann.
Konsumenten sollten sich daher darauf einstellen, dass Produkte eher noch teurer werden in nächster Zeit.