Der Übergang zwischen der PlayStation 4 und der PlayStation 5 stellt einen der längsten in der Geschichte von Sonys Konsolen dar. Dies liegt hauptsächlich an der Abwärtskompatibilität, die es ermöglicht, Spiele der alten Generation auf der neuen Konsole weiterzuspielen. Experten sind sich einig, dass dieser Trend auch bei der PS6 fortgesetzt wird und sogar noch stärker ausgeprägt sein könnte. Dies bedeutet nicht nur, dass die PS5 noch lange unterstützt wird, sondern auch, dass das volle Potenzial der PS6-Hardware erst sehr viel später genutzt werden könnte.
Cross-Generation-Phasen werden länger
In einem kürzlich veröffentlichten Podcast von Digital Foundry diskutierten Experten über die kommenden Konsolengenerationen, insbesondere die PS6. Dabei betonten sie, dass der Übergang zur neuen Konsole ähnlich wie bei der PS5 mehrere Jahre in Anspruch nehmen könnte. Einer der Hauptgründe hierfür liegt in der sogenannten Cross-Generation-Phase. In dieser Phase werden Spiele sowohl für die aktuelle als auch für die ältere Konsole entwickelt und veröffentlicht. Dies ist für die Entwickler und Herausgeber finanziell sinnvoll, da die Produktionskosten für moderne Triple-A-Spiele extrem hoch sind und sie auf eine möglichst große Spielerbasis angewiesen sind, um ihre Investitionen zu amortisieren.
Die Experten von Digital Foundry erklärten, dass es heutzutage keine wirtschaftliche Logik mehr gibt, ein aufwändig entwickeltes Spiel, das mehrere hundert Millionen Dollar kostet, nur für eine kleine Anzahl von Early Adopters bereitzustellen. Stattdessen werden Spiele weiterhin für die PS5 entwickelt, um eine größere Reichweite zu erzielen und sicherzustellen, dass die Investitionen der Studios ausreichend gedeckt sind. Dies bedeutet, dass es bei der PS6 wahrscheinlich einige Jahre dauern wird, bis Spiele erscheinen, die die Hardware voll ausschöpfen und ihre Leistungsfähigkeit demonstrieren. Im gleichen Zug könnte dies auch bedeuten, dass die nächste Remaster- und Remake-Welle ansteht.
Wird die PS6 eine KI-Konsole?
Ein weiteres Thema des Podcasts war die mögliche Hardware der PS6. Es sei zwar noch zu früh, um konkrete Aussagen zu treffen, aber erste Anzeichen deuten darauf hin, dass die Konsole stark auf künstliche Intelligenz (KI) setzen wird. Besonders die KI-gestützten Funktionen sollen in der Zukunft eine Schlüsselrolle spielen, was sich bereits jetzt in Sonys Plänen für die PS5 Pro abzeichnet, etwa durch die PlayStation Spectral Super Resolution-Technologie, die auf KI basiert. Dadurch werden Spiele noch besser dargestellt werden, ohne dass eine deutliche Erhöhung der GPU-Leistung nötig ist.
Die Zeiten, in denen eine Konsole einfach nur durch eine größere GPU und mehr Rechenleistung bessere Grafik und Leistung zu einem vernünftigen Preis bieten konnte, scheinen vorbei zu sein. Dies zeigte sich bereits bei der PS5 Pro, deren GPU-Verbesserungen im Vergleich zur PS5 deutlich geringer ausfallen, als es noch bei der PS4 Pro gegenüber der Basis-PS4 der Fall war. Die technologische Entwicklung der nächsten Jahre wird daher vermutlich stark auf die Integration von KI und maschinellem Lernen setzen, um die Leistung der Hardware effizienter zu nutzen.
Der Launch der PS6 wird frühestens 2027 erwartet.