Die derzeitige Entwicklung in der Spiele-Industrie ist gefühlt alles andere als das, was sich die Spieler gewünscht haben. Große Publisher wie EA, Sony oder Warner Bros. reißen die Marschrichtung an sich und erklären ihren Weg als den einzig richtigen. Auf der Strecke bleiben vor allem diejenigen, die mit klassischen Spielerfahrungen groß geworden sind und zunehmend das Gefühl bekommen, dadurch abgehängt zu werden.
Einen Lichtblick gibt es dennoch, der sich in der größer werdenden Anzahl an Indie-Studios wiederfindet, oder verständlicher beschrieben „unabhängige Studios“, die nicht so sehr dem Einfluss der Publisher ausgeliefert sind. Blickt man einige Jahre zurück, da waren Spiele-Entwickler einfach nur Spiele-Entwickler und Publisher einfach nur Publisher. Jeder hatte seine Aufgabe.
Irgendwann setzte „leider“ der Trend ein, wo sich vor allem große Publisher ganze Entwickler einverleibt haben und ein Kampf um die Studios begann. Zwischen Microsoft und Sony entbrannte ein regelrechter Wettbewerb in den letzten Jahren, aber auch EA und Warner Bos. sind solche Kandidaten, die das Geld und die Mittel dazu hatten. Im Nachhinein war das für Entwickler vielleicht ein sicherer Hafen, für die hochgelobte Vielfalt und Kreativität in der Spiele-Industrie möglicherweise aber nicht die beste Idee.
Abhängigkeit auf Kosten
Denn was im Anschluss auf der Strecke blieb, war oftmals nicht nur die besagte Kreativität, sondern vor allem auch das Mitspracherecht einiger Top-Entwickler. Ab da hieß es meist Fortsetzung um Fortsetzung oder brandaktuell ein Live-Service-Game nach dem anderen. Sonys Entwicklung in den letzten Jahren beschreibt es in Teilen recht gut.
Nimmt man einmal Insomniac Games, die bis vor wenigen Jahren noch komplett unabhängig waren: möchte diese wirklich bis nach 2030 nur Marvel-Spiele entwickeln? Bei Naughty Dog ist es ebenfalls schwer vorstellbar, dass man dort von sich aus ein Live-Service-Game entwickeln wollte, das sie viele Jahre unterstützen müssen. Bei Warner Bros. ist es Mortal Kombat (Netherrealm), bei EA und Criterion Games die Need for Speed-Serie. Hinter all diesen Serien standen einmal unabhängige Studios, die bis zum Zeitpunkt ihrer Übernahme auch ganz andere Spiele entwickelt haben.
Den großen Publishern stellen sich zunehmend jetzt die unabhängigen Studios entgegen, und zwar jene, die ähnlich große Produktionen auffahren. Erst in dieser Woche haben sich Giant Skull und Emptyvessel gegründet, hinter denen absolute Veteranen der Spiele-Industrie stehen. Hier ist unter anderem die Rede vom früheren God of War-Macher Stig Asmussen, der sich mit Leuten von Rocksteady und Epic Games zusammengetan hat. Emptyvessel vereint Leute von Naughty Dog, Gearbox oder Crystal Dynamics hinter sich. Beide Studios haben erklärt, dass sie starke und immersive Singleplayer-Erfahrungen entwickeln möchten, die an erster Stelle nicht auf das finanzielle Auspressen der Spieler ausgelegt sind.
„Durch die Priorisierung und Ausrichtung auf unsere Stärken sind wir zuversichtlich, dass es möglich ist, mit kleineren, fokussierten Teams Spiele in AAA-Qualität zu entwickeln,“ sagte Emanuel Palalic, CEO und Game Director bei Emptyvessel.
Besser früh als zu spät
Die Idee dieses unabhängigen Daseins und trotzdem groß abliefern können, ist alles andere als neu. Ich würde mal behaupten, dass IO Interactive diesen Schritt sehr früh für sich als richtigen erkannt hat, bevor sie möglicherweise als Square Enix-eigenes Studio unter die Räder gekommen wären. CD Projekt ist ein weiteres und gutes Beispiel, die trotz eines herben Rückschlags mit Cyberpunk 2077 auf ihre Unabhängigkeit behaarten und das Publishing-Geschäft inzwischen selbst übernehmen. Hätte ein solcher Schritt andere Entwickler ebenfalls retten können, wenn man zum Beispiel an Volition Games denkt?
Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, wenn sich Studios einem großen Publisher oder noch besser einem Plattform-Inhaber anschließen. Das gewährt ihnen meist Zugang zu mehr Ressourcen und ausreichend finanziellen Mitteln, nimmt ihnen gleichzeitig aber auch gewisse Entscheidungsfreiheiten oder es droht im schlimmsten Fall das Aus, wenn es mal nicht so gut läuft.
Ob Studios wie Giant Skull oder Emptyvessel Erfolg haben werden, ist bisher nicht absehbar. Ein solches Vorhaben kann letztendlich auch schiefgehen, wie zuletzt an Deviation Games gesehen, wobei es hier vermutlich das eher schwierige Live-Service-Genre war. Für die Spieler gehen unabhängige Indie-Studios am Ende aber oft den besseren Weg, bei denen diese definitiv mehr im Mittelpunkt stehen.
Viele Indies eifern genau dem nach, was die großen falsch machen. Heißt z.b. soulslike, rogue like, ioen worlds oder haben dann selber eine heftige Monetarisierung. Indie oder aa heißt leider nicht mehr automatisch, dass es die guten sind.
Aa und Indie muß sich jedes Mal beweisen und zeigen, dass auch mit weniger Kohle gute Ideen umsetzbar sind und dann schlussendlich ein gutes Spiel dahinter steckt.
Zu viele Indies und aa Studios schielen auf die grossen und gucken sich genau das falsche ab
Richtig
Bin schon gespannt nächste Woche kommt alone in the dark raus mal sehen wie es sich von resi abheben wird bzw. Dann doch dem klischee verfallen und resi versuchen wird nach zueifern um dann doch wieder zu scheitern
Eigentlich schade um die Marke dann,wenn es ein finanzielle Misserfolg wird
Von dem entlassen Personal ganz zu schweigen
Ja indis triple A kann auch schief gehen z.b calisto oder auch die Fortsetzung zu plage tale ist ansich kein schlechtes Spiel aber man merkt schon an manche Stellen das es nicht das Budget gehabt hat wie andere Spiele z.b bei game plus mode werde die upgradeten Fertigkeit nicht übernommen was einen new game plus mode sinnlos macht. Bei calisto z.b fehlt die spielerische Abwechslung (waffen Arten).
Da haben spiele wie resident evil 1 aus dem Jahr 1996 mehr zu bieten. Das Problem ist einfach das sich bestimmte Standards im gameplay und Struktur durchgesetzt und neue sachen werden von Konsumenten selten honoriert
die neugegründeten studios müssen erstmal zeigen, dass sie können und dass sie es besser machen. wenn da wieder der nächste generische open world sammelkram grind rollenspiel shooter kommt,hätten sie sich ihr neues und unabhängiges studio auch sparen können. ich glaube erst, dass diese neuen studios für alle etwas postives haben, wenn wir sehen, dass es in die richtige richtung geht. viel blabla gibt es vorher immer. nachher hat man dann das selbe wie bei den großen publishern. es ist an sich ein trend geworden, dass die kleinen indie und auch AA entwickler miteinmal den selben mist wie die großen in ihre spiele packen. d.h. alles ist soulslike alles ist roguelike, es gibt oft multiplayer oder krasse monetarisierung. klein oder AA ist schon länger kein gar ant dafür, dass es die GUTEN sind. Bei bungie dachten damals alle, wenn sie weg von activison sind, wird alles besser, die bösen activision stecken hinter der abartigen monetarisierung mit den dlc und eris morns shop.
als bungie dann weg von activision war und sein eigenes ding machen konnte, wurde gar nichts besser. im gegenteil. destiny ist free to play geworden, die monetarisierung noch abartiger und gekaufter content wurde einem weggenommen und dann für erneutes bezahlen in leicht abgeänderter form neu erneut angedreht. die leute haben es trotzdem mitgemacht, da sie halt (emotional) abhängig von destiny sind und sich eingeredet haben, bungie wären immer noch die guten und irgendwann schaffen sie es ja.