Sony wird zum Verlierer der aktuellen Konsolen-Generation aus Sicht der Software ausgerufen, so jedenfalls die Einschätzung von Analysten in einem aktuellen Bericht. Über die letzten zwei Jahrzehnte gelten die Japaner als der Platzhirsch im Videogame-Geschäft, denen bestenfalls Nintendo gefährlich werden konnte. Microsoft musste sich über Jahre und zähneknirschend mit Platz 3 zufrieden geben, die sich mit der Xbox Series X inzwischen aber stärker und kämpferischer denn je geben.
Zu dieser Einschätzung kommt das Marktforschungsunternehmen DFC Intelligence, die Sony in den nächsten Jahren zwar weiterhin an der Spitze in diesem Markt sehen, gleichzeitig aber die meisten Federn im Bereich Software lassen werden. Das macht sie im Kräfterverhältnis zum größten Verlierer der aktuellen Generation.
Sonys Vorsprung wird schmelzen
Aktuell hält Sony in diesem Segment einen Marktanteil von 43 Prozent, gefolgt von Nintendo mit 37 Prozent und noch recht weit dahinter Microsoft mit 20 Prozent. Das ist zwar immer noch eine große Lücke, insbesondere Sonys Vorsprung wird in den nächsten Jahren aber spürbar schmelzen.
Sollten die Prognosen von DFC Intelligence bis zum Jahr 2026 eintreffen, wird Microsoft einen Marktanteil von 7 Prozent dazu gewinnen, während Nintendo weitere 2 Prozent zulegen kann. Den einzigen Verlierer sieht man in Sony, die mit 4 Prozent einen Teil ihrer Marktstellung verlieren werden. Im Fall von Nintendo geht man davon aus, dass diese spätestens 2024 eine neue Konsole launchen werden, die in die Prognose bereits einfließt. Letztendlich wird jedes Unternehmen voraussichtlich rund ein gutes Drittel des Marktes besetzen.
Microsofts Strategie geht auf
Die Gründe für diese Verschiebung sieht man bei DFC Intelligence insbesondere in der aggressiven Strategie, die Microsoft fährt, und die immer mehr populäre Studios und Publisher dazukaufen. Sonys aktuelle Zukäufe wirken laut weiterer Einschätzungen hingegen wie verzweifelte Versuche dagegen halten zu wollen, die bei Weitem jedoch nicht die gleichen Summen in Übernahmen investieren können. Ein vergleichbares Statement wie der Activision- oder Bethesda-Kauf wird man also nicht setzen können. Hinzu kommt der Game Pass als äußert attraktives Geschäftsmodell, gegen den wohl auch das spekulierte Project Spartacus nicht ankommen wird.
Letztendlich glaubt man, dass die PS5 in dieser Generation zwar auch weiterhin die beliebteste und nachgefragteste Konsole bleiben wird, die anhaltenden Lieferengpässe werden die Spieler aber mehr denn je zur Konkurrenz treiben, einschließlich dem PC-Markt. Hinzu kommen fragwürdige Entscheidungen von Sony, die PS5 Spieler nun schon mehrfach verärgert haben und PlayStation alles andere als ‚For the Players‘ dastehen lassen.