Die anhaltende Krise im Chipmarkt schlägt nun immer mehr und in allen Bereichen durch. Davon ist auch Unterhaltungselektronik betroffen, die in den vergangenen Monaten bereits diverse Preissteigerungen vollzogen haben. Der Hammer kommt nun aber im Sommer.
So erklärt aktuell unter anderem SoundUnited, unter denen zum Beispiel Denon und Marantz agieren, dass die Produktionskapazitäten immer stärker eingeschränkt werden und Kosten für Logistik, Zulieferer etc. nicht mehr vernünftig kalkulierbar sind, etwa um die ursprünglichen UVP-Preise zu gewährleisten. In Folge dessen werden ab Juni die Preise für die eigenen Produkte teils um 40 Prozent angehoben.
Kostete zum Beispiel der populäre Denon AVC X 4700 H Heimkinoverstärker zum Launch noch 1500 EUR UVP, steigt der Preis für diesen zum 01. Juni 2022 auf stolze 2099 EUR. Betroffen sind auch Lautsprecher, Soundbars usw.
SoundUnited wird damit aber nicht alleine sein, die sich lediglich als erstes aus Deckung mit der dieser Hiobsbotschaft gewagt haben. Andere Hersteller werden definitiv folgen, auch in artverwandten Branchen.
Sollten PS5 & Xbox Series teurer werden?
Vor diesem Hintergrund dürfte es auch Sony und Microsoft zunehmend schwer fallen, ihre Produkte noch vernünftig zum aktuellen Preis kalkulieren zu können. Zwar konnte man zwischenzeitlich den Break Even Point erreichen, womit sich die Konsolen ohne Verlust produzieren lassen, die Frage ist, wie lange das so noch möglich ist. Der Markt bewegt sich derzeit nämlich eher in die andere Richtung, worauf die Hersteller früher oder später reagieren müssen. Eine Preissenkung steht auf absehbare Zeit sicherlich nicht zur Debatte.
Die Spieler kämen mit einer Preiserhöhung vermutlich aber gut zurecht. Anfängliche Umfragen zur aktuellen Generation zeigten, dass ein Großteil auch 600 EUR für eine PS5 bezahlen würde. Insofern hätten Sony und Microsoft hier einiges an Spielraum, bevor man einfach Nein zum Kauf sagt.
Übrigens merkt SoundUnited an, dass die Preise für Logistik etc. weiterhin am steigen sind, womit hier womöglich nicht die letzte Preiserhöhung stattfinden wird. Was speziell Chips angeht, rechnen Marktführer wie Intel oder AMD inzwischen nicht mehr vor 2024 mit einer Entspannung.