TEST: Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm Generations

Johannes Add a Comment
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Nach den PS3-Ablegern „Storm“ und „Storm 2“ meldet sich der junge und freche Ninja mit „Naruto Shippuden: Storm Generations“ wieder einmal zurück. Wobei „Storm“ die jüngste Handlungen und Charaktere von Naruto beschreibt, bedient sich der Nachfolger „Storm 2“ mit den älteren Charakteren und einer aktuellen Story.

Namco Bandai vereint nun diese beiden Generationen und lässt alle Ninjas unabhängig vom Alter gegeneinander in spannenden Gefechten antreten. So zumindest der offiziellen Beschreibung zu entnehmen. Was bietet denn der neue Teil und wie unterscheidet es sich von den Vorgängern? Ein gutes, verbessertes Kampfsystem und breite Charakterpalette sollen hier in den Mittelpunkt gestellt werden. Klar, mit einem Umfang von zwei ganzen Generationen ist es auch nicht anders zu erwarten. Neben diesen und weiteren Neuerungen gegenüber den Vorgängern gibt es diverse andersartige Features. Das alles werden wir für euch genauestens unter die Lupe nehmen und die negativen und positiven Punkte ausführlich darlegen. Nehmt das Kunai in die Hand und bereitet euch für ein neues Abenteuer in der Welt von Naruto!

Anfangs werdet ihr mit einem unterhaltsamen und kämpferischen Intro begrüßt, was euch dann unmittelbar in das Menu des Spiels bringt. Anders als in Vorgängern entscheidet ihr euch erst für eins der drei Anfangsgeschichten. Die Beginner-Phase mit dem jungen Naruto, Sasukes Prolog und die Story des älteren Naruto stehen anfangs noch im Mittelpunkt. Leider klickt ihr euch neuerdings durch einzelne Bildabschnitte und dürft die offene Ninja-Welt nicht mehr erkunden. Für einen Handheld könnte man diese Änderung völlig akzeptieren, doch für eine leistungsstarke Konsole bleibt dieser Schritt unerklärt. Falls eine der vorher genannten Geschichten durchgespielt sein sollte, schaltet sich eine bzw. sogar zwei neue frei. Nach diesem Schema kämpft ihr euch durch die ganze Saga bis zum dritten Ninja-Krieg. Dabei werden die einzelnen Sichtweise der Nabencharaktere belichtet, während die Zwischensequenzen von actionreichen Kampfsequenzen gefolgt werden. Mit Hilfe von Standbildern und Inro- bzw. Outro-Einlagen versucht man so emotional wie nur möglich eine subjektive Sichtweise eines Protagonisten ins Rampenlicht zu rücken. Die Story beläuft sich nicht nur auf die hauptsächlichen Ninjas, sondern auch dessen Gegner wie der Nebeldämon Zabuza oder seine Gehilfin Haku. Der emotionale Aspekt ist hier gänzlich gelungen und lässt sogar die immer wieder durchgekaute Story interessant erscheinen.

Was in den Vorgängern von den Fans bemängelt wurden, will der Entwickler Bandai Namco dieses Mal richtig machen. Allerdings ist es offensichtlich nicht optimal gelungen; das neue Tausch-Jutsu-System ist wohl oder über der größte negative Punkt in unserem Test. Damals als man sich auf Reflexe und Skills zum Ausführen dieser Technik aneignen musste, kommt aktuell nur begrenzt – ca. 5 Mal – und außerdem sehr leicht zustande. Stört enorm den Spielfluss und verschafft somit häufig Frustmomente. Um die Leiste wieder aufladen zu können, sind starke Angriffe auf den Feind nötig oder das Einstecken einer brutalen Attacke von der gegnerischen Seite aus. Des Weiteren ist nach jedem Kunai-Wurf eine kurze Pause vorhanden, die dem Gegner die Chance gibt, eigenen Charakter anzugreifen. Diese wird oft ausgenutzt und kann öfters aufgrund der Tausch-Begrenzung kaum umgangen werden. Meistens seid ihr eurem Gegner unterlegen, da dieser euch mit Kombos zuspammt, die nicht sonderlich ausgewichen werden können. Mit einer Verschmelzung der beiden Generationen ist, wie oben schon erwähnt, die Kämpferpalette deutlich gewachsen. Allerdings gibt es nun keine Formen von Protagonisten per Tastendruck, sondern viele Formen, die als separate Charaktere agieren können. Leider gibt es auch hier Schwächen. So kann man die Jutsus nicht mehr ausrüsten und für einen eigenen Kampfstil anpassen. Stattdessen seid ihr auf die vorgegebenen Einstellungen angewiesen.

Wie auch in „Storm“ und „Storm 2“ bietet „Storm: Generations“ auch einen attraktiven Online-Modus. Daneben könnt ihr auch offline mit einem Freund eure Klingen aneinander prallen lassen, doch das ist momentan nur nebensächlich. Der Online-Modus beinhaltet mehrere Spielmodi und ist zwischen Endlos-, Survival-, Turnier- und Versus-Varianten aufgeteilt. Wer einen Headset zur Verfügung hat, kann diesen auch vor, während und nach dem Kampf nutzen. Wobei ein Gespräch in einem Kampf nicht immer sozial und positiv ausfällt.

Optisch verfügt das Spiel passend zum Anime über eine Cell-Shading-Grafik, die auch während der Zwischensequenzen eingesetzt wird. Leider schwächelt auch hier der Nachfolger und zeichnet sich durch sehr schwache Texturen der Umgebungen im Kampf aus. Die Kampfumgebungen sind so detailarm gehalten, dass man meinen könnte, dass diese direkt von Dragon Ball-Ablegern aus den PS2-Zeiten importiert wurden. So sind nur nötige Elemente vorhanden, um dem Spieler klar zumachen, dass er sich zum Beispiel im Oroshimarus Versteck befindet. Auch die Charaktere zeigen wenig technische Highlights, was man aufgrund von kantigen Charakter-Gesichtszügen beurteilen könnte. Die Cutscenes werden dabei von stimmigen Syncronsprechern kommentiert, die ihren Job sehr gut gemacht haben. Auch hier gilt – die Fans wählen die japanische Syncronisation, da die Gestik der Charaktere nicht optimal zur englischen passt, aber diese trotzdem genug an Qualität bietet. Die Schrift bei manch einigen Statuswerten könnte ein Tick größer sein, da wir manchmal Schwierigkeiten hatte, diese überhaupt lesen zu können.

TEST: Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm Generations
"Man kann sich darum streiten oder der Titel eine Enttäuschung gegenüber anderen Vorgängern geworden ist, doch insgesamt ist und bleibt es ein gutes Kampfspiel. Einige Punkte wie das neue Tausch-System und die Erzählweise der Story hätten wirklich nicht sein müssen. Allerdings motiviert das einspruchsvolle Kampfsystem doch noch, wenn man es natürlich nach einiger Zeit beherrscht. Entgegen der Tatsache, dass die Story fast nur durch Standbilder erzählt wird, bietet es dennoch viele besonders emotionale Momente. Die stimmige Erzählung im Englischen oder Japanischen ist ebenso gelungen, verliert aber nach und nach an Spannung. Trotzdem können wir den Fans zu einem Kauf raten, da das Spiel eine aktuelle Story aus Anime und Manga bereithält, die in früheren Fassungen nicht enthalten ist."
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