TEST: Tekken 8 – Spaßige Prügelei der nächsten Generation

Die Tekken-Serie präsentiert sich mit Tekken 8 stärker denn je. Ob Arcade Quest oder Heat, wir verraten euch in unserem Test, wo die Stärken und Schwächen des jüngsten Ablegers liegen.

By Dennis Giebert 1 Comment
9 Min Read

„Tekken“ ist eine altbewährte Serie, die ihren Ursprung in Arcade-Spielhallen hatte. Der erste Teil der Serie wurde später auf die PlayStation portiert und gewann in folgenden Jahren immer weiter an Popularität. Seitdem ist die Serie fester Bestandteil des PlayStation Line-ups und bringt es inzwischen auf den achten Ableger in der Hauptserie. Warum „Tekken 8“ inzwischen wieder eines der besten Tekken-Spiele überhaupt ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Ein persönlicher Rückblick

Die ursprüngliche Tekken-Serie war für mich ein ausschlaggebend für meine Liebe zu Fighting Games. „Tekken 4“ und die Tekken Tag-Spiele verpassten mir jedoch einen Dämpfer, der dazu führte, dass ich mich lieber mit anderen Prügelspielen beschäftigte. Besonders „Tekken 4“, mit seinem neuen Arena-System, das in vielerlei Hinsicht negativ den Spielfluss beeinträchtigte, war dafür verantwortlich. Über die Jahre hinweg kam ich immer wieder zu den Tekken-Spielen zurück, die ich entweder mit Freunden oder online spielte. Dies nahm aber nie wieder die Ausmaße der ursprünglichen Tekken-Serie an, in der ich fast täglich Stunden mit den Spielen verbrachte.

„Tekken 8“ ist das erste Spiel der Reihe seit Teil 3, mit dem ich tatsächlich wieder mehr Zeit verbracht habe, auch wenn die Geschichte von „Tekken 8“ zunächst ein erneuter Sprung ins kalte Wasser war. In der Tekken 8-Gallery wird jedoch erfreulicherweise eine Zusammenfassung aller bisherigen Tekken-Spiele zur Verfügung gestellt, was etwas auf die Sprünge half.

Tekken 8 Roster lässt Altbekannt nicht missen
Tekken 8 Roster lässt Altbekannt nicht missen

Die eigentliche Geschichte von „Tekken 8“ wird sehr filmisch erzählt. In der Story, die sich hauptsächlich Kazuya und seinen Sohn Jin dreht, schlüpfen Spieler in die Haut der verschiedenen Figuren, die in den Fights gegeneinander antreten. Zwischen den Kämpfen wird die Geschichte in langen, gerenderten Zwischensequenzen erzählt. Hierbei fällt auf, dass die gerenderten Szenen oftmals verwaschener und weniger detailliert als die Ingame-Szenen daher kommen. Die Unreal Engine 5 lässt hier In-Game seine Muskeln spielen und gleichzeitig die Frage aufkommen, ob gerenderte Szenen heutzutage überhaupt noch notwendig sind? Die Story wartet mit einigen Überraschungen auf, die Fans der Serie begrüßen dürften und obendrein eine Vorahnung auf „Tekken 9“ erlaubt. Ich muss jedoch zugeben, dass es mir, trotz der Zusammenfassung, teilweise schwerfiel, der Story zu folgen. Welche Figur welcher Fraktion angehörte und in welcher Beziehung die Figuren zueinander stehen war mir oft nicht klar, wofür aber meine lange Abstinenz verantwortlich gemacht werden kann.

Am Ende geht es aber weniger um die Story, als vielmehr um die Action auf dem Bildschirm. Und die macht nicht nur spielerisch einen gewaltigen Sprung, auch optisch liefert „Tekken 8“ ein echtes Feuerwerk ab. Details, Animationen und der wuchtige Sound fügen sich hier perfekt zusammen und lassen einen die mächtigen Schläge, Tritte und Kombos spüren. So macht Tekken Spaß!

Newcomerin Reina in Tekken 8
Newcomerin Reina in Tekken 8

1A Replay-Mode und nette Arcade Story

Das Feature-Set, mit dem „Tekken 8“ daherkommt, ist durchaus beeindruckend, könnte aber besser ausgearbeitet sein. Den Anfang macht Arcade Quest, ein separater Story-Modus, der nichts mit der eigentlichen Geschichte von „Tekken 8“ zu tun hat. Hier versetzt euch das Spiel in die Rolle eines Tekken-Spielers, der neu in der Tekken 8-Szene ist, mit seinen Freunden das Spiel kennenlernt und sich zu einem Tekken Pro Player mausert.

Die Arcade-Story ist ein ausgezeichneter Ort, um sich mit „Tekken 8“ und dem Franchise vertraut zu machen. Hier werden nicht nur die neuen Mechaniken des Spiels grob erklärt, sondern auch Kombos der ausgewählten Spielfigur, der Power Crush, der neue Fokus auf aggressives Gameplay und die Heat-Mechanik angeschnitten. Im Arcade-Modus nimmt man an einer fortlaufenden Story teil, in der man sich selbst und seine Freunde in verschiedenen Spielhallen einen Namen macht, gegen immer anspruchsvollere Widersacher antritt und sich am Ende in der Tekken 8 Weltmeisterschaft wiederfindet. Hier hat sogar Harada einen Gastauftritt. Grafisch präsentiert sich die Arcade-Quest wie der Onlinemodus. Überzeichnete Avatare, die an Nintendos Miis erinnern, warten in virtuellen Spielhallen darauf, dass ihr gegen sie antretet. Dabei können eure eigene Figur mit Gegenständen, die ihr entweder durch Kämpfe bekommt oder mit Fight-Money, das ihr für jeden gefochtenen Fight erhaltet, nach Herzenslust personalisiert werden.

Tekken 8 Arcade-Quest ist ein spaßiger Ansatz, um sich mit der Tekken-Welt vertraut zu machen
Tekken 8 Arcade-Quest ist ein spaßiger Ansatz, um sich mit der Tekken-Welt vertraut zu machen

Die Heat-Leiste ist die wesentliche Neuerung in „Tekken 8“, die per Knopfdruck aktiviert werden kann und mehr Power und Moves freischaltet. Treffer verlängern den Effekt und bringen so eine weitere Dynamik und Aggressivität in das Match. Sparsame Spieler können das Heat-Meter zudem aufladen und anschließend einen Spezialangriff starten. Ich würde mal behaupten, dass die Heat-Leiste die wohl beste Neuerung seit Langem in der Tekken-Serie ist, die hoffentlich auch in zukünftigen Ablegern zurückkehrt.

Der Trainingsmodus des Spiels ist unterdessen das, was als Standard bezeichnet wird. Der eigentliche Trainings-Modus geht nicht über die Kombo-Liste hinaus, noch erfährt der Spieler, wie ihr eure eigenen Kombos findet oder man im richtigen Moment einen Schritt zur Seite macht. Abseits der Komboliste, die nach Schwierigkeitsgrad sortiert ist und einem Modus in dem ihr Punishes für unterschiedliche Figuren und Situationen lernen könnt, sticht hier lediglich der Replay-Modus wahrlich heraus.

Im Trainingsmodus könnt ihr so z. B. euren Gegner einen Kombo ausführen lassen, mit dem ihr Probleme habt, setzt einen Speicherpunkt und lasst das Spiel auf Knopfdruck diesen Moment wiederholen. Dieses Feature erlaubt es jedem, der willens ist zu lernen, unterschiedliche Situationen und deren Konter bzw. Punishes nach Belieben zu trainieren. Noch besser wird es, wenn man den Replay-Modus einbezieht. Schaut ihr euch ein Replay an, könnt ihr die Kontrolle über eine der Figuren übernehmen. Habt ihr z. B. eine Reihe von Kämpfen verloren oder findet in einem Replay eine Stelle, die optimiert werden kann, könnt ihr so ausschlaggebende Stellen aus einem echten Match wiederholen. Dieses Feature erlaubt es euch einen Ausweg aus einem zuvor schier unschlagbaren Kombo zu finden oder euren eigenen Schaden optimieren, wodurch ihr in einem möglichen Rematch deutlich bessere Karten habt.

Tekken Ball als entspannte Abwechslung
Tekken Ball als entspannte Abwechslung

Entspannte Abwechslung bietet schließlich die Rückkehr von Tekken-Ball, das legendäre Minispiel. Hierin finden Spieler eine abgewandelte Version von Volleyball, nach dessen Regeln der Spieler durch Schaden die gegnerische Leiste aufladen muss. Das klingt zunächst nach einer entspannten Auszeit am Strand, hat die ein oder andere Freundschaft damals jedoch auf die Probe gestellt – so auch heute noch!

Das Herzstück: der Online-Fight-Club

Das eigentliche Herzstück eines jeden Kampfspiels wie „Tekken 8“ ist der Onlinemodus. Hier tretet ihr in der Tekken-Lounge gegen andere Spieler an, die allesamt mit ihren eigens personalisierten Spielfiguren daher kommen, spielt eine Runde Tekken-Ball oder schaut anderen Spielern dabei zu, wie sie spielen. Der Netcode des Spiels ist solide und erlaubt für unterschiedliche Rollback-Modi. Ich hatte jedoch nicht das Bedürfnis den Rollback-Modus zu ändern, da all meine Spiele spielbar waren. Keines meiner Matches hatte starken Lag oder andere Macken, die den Kampf unspielbar machten.

Generell kann ich sagen, dass sich kein Tekken-Spiel so gut wie „Tekken 8“ anfühlt. Alles geht hier flüssig ineinander, ob Zuschlagen, Blocken oder Ausweichen. Jeder Kämpfer bietet spürbare Nuancen, hat seine Eigenheiten und das Spiel bietet damit insgesamt eine ausgewogene Balance, die man nur selten in Fighting-Games findet. Das muss mal erwähnt werden!

Fazit

TEST: Tekken 8 – Spaßige Prügelei der nächsten Generation
"Tekken 8 ist ein fulminantes Fighting-Game, das sowohl Fans der Serie als auch Neulinge begeistern wird. Tekken 8 wartet mit einer interessanten Geschichte auf, die komplizierter wirkt, als sie ist und diese spektakulär präsentiert. Etwas schade ist jedoch, dass das Spiel keinen Modus bietet, der dem Spieler wirklich das Kombo-System näherbringt und versucht zu erklären, wann welche Aktion wirklich sinnvoll ist, was sich in dem guten Onlinemodus widerspiegelt, in dem viele Spieler einen Kombo mit 10+ Treffern an den Mann bringen können, aber keine Ahnung haben, wie man einem Griff entkommt. Das wird ein wenig durch Arcade Quest ausgeglichen, das neben anderen Gameplay-Neuerungen wie HEAT tolle Ergänzungen liefert. Insgesamt ist Tekken 8 trotzdem der seit langem beste Ableger der Serie."
Positiv
Knallige Grafik und Präsentation
Arcade Quest für Newcomer perfekt
Butterweiche Gameplay-Mechaniken begeistern
Negativ
Trainings-Modus nur für Basics gut
Zwischensequenzen wirken verwaschen
9
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Crydog
7 Monate zuvor

Roster lässt altbekannte nicht missen ?
-heichachi (must,er ist nicht tod sondern nur missing laut lore)
-bruce (must,die fans wollen das original und keine copy wie jossi oder fakuhram)
-Anna (must,die bessere Nina)
-armour King (must,der bessere King)
-Migiuel (must)
-beak (can)
-Bob (can)
-lei (must Obwohl er wenig benutzt wird)
-eddy (kommt jetzt)
Ja was den arcade quest modus angeht habe nur bis zum Zeitpunkt gespielt wo man die super Geister bekommt,ich finde den Modus total off da hat sf6 echt ein besseren job gemacht mit dem world tour modus. Nicht nur das man mehr über die lore von sf erfährt auch lernt man durch verschiedene mini spiele wie Autos oder Steine kaputt machen verschiedene spielmechanicken des Spiel kennen. Arcade quest wirkt für mich wie ein schnell zusammen geschusterter modus aus nach den Erfolg von sf6. Für mich ist t8 hauptsächlich offline spielen Geister Kampf den Rang ofline hoch machen bei Figuren die ich mag und Credit verdienen um die Figuren zu costuminirisieren. Über die Story Nonsens habe ich mich genug aufgeregt. Finde gut das das Spiel besser als t7 aussieht und alte Figuren wie mein main kazuya endlich neue animationphasen bekommen hat und das gemaplay geht jetzt mehr in Richtung 2D was ich auch begrüße jetzt können guest Figuren wie akuma das balancing nicht mehr so kaputt machen wie in t7

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