Ukrainische Regierung fordert Verkaufsverbot von Atomic Heart

Mark Tomson
[@] PlayFront since 2022 | based in London | Pixels, hardware & the occasional controversy
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Die Liste der Forderungen seitens der ukrainischen Regierung an andere Länder und Unternehmen werden immer länger und kurioser. Zuerst Waffen, dann Panzer, dann Kampfjets und geächtete Phosphor-Bomben – und nun den Verkaufsstopp von Atomic Heart.

Der Shooter, der in einer alternativen Version der UDSSR spielt, wurde nach Ansicht der ukrainischen Regierung durch russische Gelder finanziert, obwohl Entwickler Mundfish dies stets abgestritten hat.

Im Vorwurf heißt es, dass Mundfish, die selbst ihren Sitz in Zypern haben, angeblich Verbindungen zum russischen Staats- und Energiekonzern Gazprom unterhält, sowie würde man es vermeiden, die Invasion der Ukraine nicht direkt anzuprangern. In Folge dessen glaubt man, dass Mundfish die russische Regierung unterstützt oder ihnen zumindest freundlich gesonnen ist.

Atomic Heart soll verboten werden

Um ein weiteres Zeichen dagegen zu setzen, fordert man das Verkaufsverbot von Atomic Heart in den jeweiligen Digital-Stores von Sony, Microsoft, Valve & Co. Der ukraninische Deputy Minister of Digital Affairs, Alexander Bornyakov, äußert hier:

„Wir fordern die Einschränkung der Verbreitung dieses Spiels in anderen Ländern aufgrund seiner Toxizität, der potenziellen Sammlung von Benutzerdaten und der Möglichkeit, sie an Dritte in Russland zu übertragen, sowie der potenziellen Verwendung von Geldern aus Spielekäufen für den Krieg gegen die Ukraine.“

Dev.UA

Einfacher ausgedrückt, man weiß nichts und vermutet nur, möchte aber ein ganzes Unternehmen und die jahrelange Arbeit dahinter ruinieren.

Dass Atomic Heart möglicherweise politischen Sprengstoff besitzt, möchten Spieler aber auch selbst herausgefunden haben. Deren Meinung nach basiert einer der Charaktere auf einem ehemaligen ukrainischen Premierminister, sowie glaubt man, dass in den Cartoons, die man in den Safe Rooms sieht, rassistische Propaganda-Botschaften versteckt sind.

Rassistische Karikatur in Atomic Heart?

Damit ist Atomic Heart der zweite Aufreger-Titel nach Hogwarts Legacy in kürzester Zeit, an dem sich die Trans-Community stört. Wem das alles herzlich egal ist und einfach nur spielen möchte, der kann Atomic Heart ab heute offiziell kaufen.

https://youtu.be/gJ0dLjSa9Vc
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