Überraschend hat Sony am gestrigen Dienstag ein neues PlayStation VR Headset für PlayStation 5 angekündigt. Details zu den technischen Spezifikationen oder ähnliches hält man aber noch zurück, die erst im Laufe des Jahres folgen werden.
Bislang verrät man ein innovatives Spielerlebnis, einen neuen Controller, eine bessere Auflösung, neue Tracking-Technologien uvm., was erst einmal nur grob umschreibt, was das neue Headset zu bieten hat. Aufschlussreicher sind da die unzähligen Patente, die in der jüngsten Vergangenheit aufgetaucht sind und die zumindest andeuten, wohin die Reise geht.
Weniger Motion-Sickness
Viele Hinweise gab es da auf die Reduzierung von Motion-Sickniss, die bisher größte Hürde beim VR-Gaming. So wurden hier Ansätze beschrieben, die aktiv dagegen helfen sollen, etwa durch Schüttelbewegungen, die den Kopf des Users mitschwingen lassen. In dem Patent dazu hieß es, dass eine Shake Unit den Kopf des Users, der das HMD trägt, schüttelt. Das Entertainment-Device steuert das Schütteln des Shake-Device gemäß der Beschleunigungsbedingung des Betrachtungspunkts für das von dem Headset angezeigten und bewegten Bild.
Die Idee dahinter setzt also da an, wo bei VR-Games ein Konflikt zwischen einer virtuellen und einer physischen Bewegung entsteht, wenn diese in dem Moment ausbleibt, wo das Gehirn sie erwartet. Infolge dessen tritt bei vielen Spielern ein Unwohlsein auf.
Bio-Feedback
Mehr Sensoren könnten den Spieler überwachen und entweder für Spiel-Features genutzt werden oder das körperliche Befinden optimieren. So wurden hier Sensoren in den Griffen des Controllers beschrieben, um elektrodermale Aktivitäten oder die Herzfrequenz zu messen. Basierend auf diesen Daten könnte man die Spielerfahrung intensiver oder weniger intensiv gestalten.
In diesem Zug wurde schon mehrfach ein neuer Controller angedeutet, der mit mehr Sensoren und optimierten Trigger ausgestattet ist. Sony hatte bereits bestätigt, dass sich der neue Controller die Technologien teilt, die bereits im DualSense Controller der PS5 zum Einsatz kommen, sprich adaptive Trigger und haptisches Feedback.
Gestensteuerung
Auch das Thema Gestensteuerung könnte mehr in den Vordergrund rücken, etwa um das UI zu bedienen. Dadurch könnte die Benutzeroberfläche alleine mit Hand- und Gestenbewegungen bedient werden. Als Beispiele wurden unter anderem eine geschlossene Faust oder eine Handbewegung erwähnt, die man in einer Wischbewegung ausführt und das Drücken und Suchen von physischen Buttons umgeht.
Einbeziehung der Umgebung
Nicht nur der Spieler könnte im Mittelpunkt der Erfahrung stehen, sondern auch die Umgebung. Ein Patent beschrieb hier Features, welche mittels Sensoren und Kameras die Umgebung überwachen. Im Fall dessen, dass man vor ein Hindernis läuft, soll das Headset einen dann rechtzeitig warnen. Auch Geräusche können so aufgenommen werden, falls außenstehende mit euch unter dem Headset sprechen wollen.
Weitere Features, die nun schon mehrfach aufgetaucht sind, sind nach wie vor die Wireless-Option, das Inside- / Outside Tracking, ein deutlich höherer Tragekomfort, vermutlich durch ein dezentes HMD, ebenso die Option zu einem transparenten Display.
Es bleibt damit wahnsinnig spannend, was Sony tatsächlich mit dem neuen Headset umsetzt, und vor allem zu welchem Preis. Nähere Infos dazu folgen im Laufe des Jahres, während das neue PlayStation VR Headset an sich noch auf sich warten lässt.