2022 kehrt die GRID-Serie von Codemasters zurück, diesmal mit dem zusätzlich Know-How von EA im Gepäck, die selbst große Erfahrungen im Racing-Genre aufweisen können. Mit dieser gebündelten Kraft fährt man in GRID Legends nun alles auf, was die Serie hergibt und bisher ausmachte. Doch reicht das für ein Comeback?
Eine exklusive Preview-Session erlaubte hier die ersten persönlichen Eindrücke zu sammeln, die wir uns natürlich nicht haben nehmen lassen. Neben einem ausgedehnten Livestream mit den Entwicklern von GRID Legends und einer anschließenden Anspiel-Session, sind die Erwartungen jedenfalls groß. Also angeschnallt und aufs Gas getreten.
Racer mit Seele
In dem knapp 30-minütigen Stream gingen die Entwickler hinter GRID Legends auf die Geschichte der Spielreihe und die Ziele, die man sich für den kommenden Ableger gesetzt hat, ein. GRID Legends wird laut den Entwicklern um drei Stützpfeiler aufgebaut. So möchte man zum Beispiel erreichen, dass Spieler in den Rennen ihre eigenen Geschichten erleben bzw. erschaffen. Erreicht werden soll das unter anderem durch eine acht bis zehn Stunden lange Kampagne namens “Driven to Glory”, in der Spieler in die Haut von Driver 22, einem unbekannten Neuling in der Rennszene, schlüpfen, während die Geschichte durch eine Dokumentation, die von der Netflix-Serie Drive to Survive inspiriert wurde, weiter gesponnen wird. Dabei wird sowohl das Geschehen auf der Strecke, Interviews mit den Fahrern, als auch das Drama abseits des Racetracks in den Mittelpunkt gerückt.
„Driven to Glory“ ist eine wirklichkeitsnahe Motorsportgeschichte, die Spieler ins kalte Wasser wirft, während die Teams in der GRID World Series gegeneinander antreten.“
Codemasters
Eigens dafür setzt man auf bewährte Produktionstechnologien und den Schauspieler Ncuti Gatwa, der anstelle von Motion-Capture in GRID Legends auftritt. Ein Mix aus Filmsequenzen und Rennherausforderungen lässt die Story laut Codemasters so greifbarer werden. Nach Abschluss geht dies anschließend und nahtlos in den Karrieremodus über, wo zahlreiche Events auf die Spieler warten – 250 an der Zahl.
Im Karrieremodus wird man unterdessen sein eigenes Team managen und an hunderten verschiedenen Events teilnehmen können. Geebnet wird diese bereits durch euren eigenen Weg durch den “Driven to Glory” Storymodus. Spieler müssen sich hier in Anfänger, Semi-Pro und Pro-Modie für den Gauntlet beweisen, einem Rennen, das darauf ausgelegt ist, das Können der Spieler auf die Probe zu stellen. In welchen Rennen ihr im Karrieremodus teilnehmt, bleibt dabei euch überlassen.
Mehr, mehr, mehr GRID
GRID Legends wird zudem mit einem deutlich größeren Fahrerfeld aufwarten. Rennen werden jetzt mit 22 Fahrzeugen bestritten, während es in GRID (2019) noch 16 waren. Damit Rennen auch auf Dauer unterhaltsam bleiben, macht man zudem Nutzen vom Choreographer 2.0, der menschliche Fehler zur KI hinzufügt, wodurch Fahrer etwa zu spät bremsen oder mechanische Fehler an Fahrzeugen auftreten. Mit dem zurückkehrenden Flashback-Feature wird man unterdessen seine eigenen Fahrfehler ausbessern und Fahrfehlern seiner KI-Kameraden ausweichen können.
Dem Kredo, das bisher größte GRID abzuliefern, trägt man aber auch in anderen Bereichen Rechnung. GRID Legends bietet mehr als 130 unterschiedliche Fahrzeuge, die in neun unterschiedliche Kategorien und 48 Klassen gegliedert sind. Obendrein setzt man auf die bisher größte Abwechslung bei den Strecken, die zu unterschiedlichen Tageszeiten und Wetterbedingungen befahren werden können. Mit London, Moskau und dem neuen fiktiven Track Strada Alpina werden zudem drei neue Strecken geboten, die euch sichtlich herausfordern werden.
Der Ersteindruck ist jedenfalls äußerst vielversprechend. Die Strecken sind optisch sehr ansprechend gestaltet, nicht zuletzt durch den Einsatz der neuen Beleuchtungs-Engine, die die Strecken stets realistisch und stimmig abbilden. Auch die erwähnte und lernende KI zeigte in den Rennen den etwas anderen Ansatz – vorbei die Zeiten von Rubber-Banding und hin zu authentischen Herausforderungen. Damit bot GRID Legends schon jetzt sehr viel Abwechslung, wo kein Rennen dem anderen gleicht. Mal ist ein Rennen ruhig und zivilisiert, während ein andermal ein riesiger Crash auf der Strecke stattfindet, der gleich zwei oder drei Fahrzeuge aus dem Verkehr zieht. So stellt man sich das vor!
„„GRID Legends ist ein Action-Rennspiel mit unkompliziertem Spieleinstieg, das sich auf Abwechslung und Auswahl konzentriert.“
Codemasters
Ein Rennen nach eurem Geschmack
Ebenfalls vorgestellt wurde der Race Creator, der euch eure persönlichen Rennen erschaffen lässt. Der Race Creator wird es Spielern ermöglichen mit Leichtigkeit eigene Rennen zu erstellen. Die Entwickler weisen jedoch darauf hin, dass der Race Creator kein Editor im eigentlichen Sinne ist. Spieler werden also nicht wissen müssen, wie man eine gut funktionierende Strecke entwirft. Stattdessen wird einfach eine Strecke bzw. die Routen, das Wetter und Regelwerk festgelegt, und legt im Anschluss zugelassene Fahrzeuge bzw. Spielmodi fest. Schon kann das Rennen losgehen.
Große Aufmerksamkeit wird auch dem Multiplayer gezollt, der die Grenze zwischen Singleplayer und Multiplayer verwischen soll. Dafür kommt ein neues Hop-in-Gameplay zum Einsatz, um sich so in Sekundenschnelle zu verbinden und mehr Zeit auf der Strecke und weniger Zeit in Lobbys zu verbringen. Dabei wird GRID Legends Cross-Platform Multiplayer und wöchentliche Events, die Belohnungen für Spieler bereithalten, helfen eine lebendige Community und Spielwelt zu erschaffen, in der Spieler durch nur einen Knopfdruck Rennen beitreten können.
„Das letzte GRID-Spiel ist jetzt zwar noch nicht so lange her, den Sprung, den man mit GRID Legends hinlegt, wirkt aber umso gewaltiger. Endlich ein paar frische Ideen im Racing-Genre, besonders das mit der dazulernenden KI macht einen signifikanten Unterschied aus. Aber auch in Sachen Auswahl (Fahrzeuge, Events, Creator) wird man lange seine Freude an GRID Legends haben. Die Anspiel-Session hat jedenfalls überzeugt, so dass die finale Version gar nicht schnell genug erscheinen kann.“
Einschätzung: Sehr gut! – Release: 25. Februar 2022
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