Meet your Maker – unser Eindruck von der Gamescom

Patrick Held Add a Comment
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Da die großen Publisher dieses Jahr entweder gefehlt haben, oder zum großen Teil nur noch auf Influencer setzen, ergab sich die Möglichkeit, auch ein paar Titeln und Studios mal ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken, die man nicht unbedingt auf dem Zettel hat. Ein Titel davon war in diesem Jahr „Meet your Maker“ vom Entwicklerteam Behaviour Interactive, das erst vor wenigen Tagen angekündigt wurde.

Behaviour Interactive ist unter anderem für Titel wie Dead by Daylight oder DayZ bekannt, war aber auch an Partnerprojekten wie Far Cry 5 oder CoD: Vanguard beteiligt.

Die Welt ist mal wieder am Ende

Das Setting des Titels ist eigentlich ein alter Hut: Die Welt ist mal wieder vernichtet, nur einige wenige Menschen haben es geschafft zu überleben und versuchen nun, die Erde neu erblühen zu lassen. Zur Seite steht ihnen dabei eine außerirdische Lebensform, die mit reinem Genmaterial gefüttert werden muss, um neue Fähigkeiten und Hilfsmittel freizuschalten, bis sie ihre finale Form irgendwann erreicht und die Erde rettet. Die Frage ist dabei, wie man an das Genmaterial gelangt?

Ich und mein Außenposten

„Meet your Maker“ vereint im Grunde zwei Spiele in einem. Auf der einen Seite gibt es eine Baumodus. In diesem erbauen wir einen tödlichen Außenposten, gespickt mit Fallen, Patrouillen und Hindernissen, die andere Spieler davon abhalten sollen, das genetische Material zu erreichen, und aus der Festung herauszubringen. Im Baumodus gibt es zahlreiche Anpassungs- und Designmöglichkeiten, um seine Bauwerke nicht nur hinterlistig, sondern auch ansehnlich zu gestalten. Wichtig bei dem ganzen ist es dem Team, dass der Baumodus einfach zu beherrschen, aber umfassend zu nutzen ist.

Außerdem sollen unmögliche Wege verhindert werden, was durch eine direkte Linie von Start zu Ziel sichergestellt wird, die sich automatisch generiert, wenn wir Änderungen am Level vornehmen. Gibt es keinen möglichen Weg, den ein NPC-Wegfinder gehen kann, können wir das Level nicht online hochladen und zur Verfügung stellen. Darüber hinaus werden wir als Creator nicht dazu genötigt, unsere eigene Kreation auch meistern zu müssen, denn so sagten uns die Entwickler:

Nur weil man ein guter Bauherr ist, ist man nicht automatisch auch ein guter Raider. Es ist uns wichtig, dass alle eine faire Chance im Spiel haben, entsprechend ihrer Fähigkeiten.“

Stirbt jemand in unserer Anlage, dann erhalten wir dafür genetisches Material, sowie Rohstoffe für neue Bauwerke und Fallen. Die Level lassen sich dabei nicht unbegrenzt vollstopfen, es gibt je nach Größe der Map ein Kapazitätslimit, in das alle Steine und Objekte eingerechnet werden. Ein Außenposten bleibt für 24 Stunden online, sollte jemand die Kreation bewerten oder in ihr sterben, kann man die Laufzeit begrenzt verlängern. So wird man dazu motiviert, sich immer neue Wege und Fallen auszudenken.

Jäger des verlorenen Genmaterials

Auf der anderen Seite gibt es den Raider-Modus. In diesem betreten wir einen Außenposten eines anderen Spielers, versuchen das Genmaterial zu sammeln, und anschließend wieder hinaus zu finden. Hierbei müssen wir auf die verbauten Fallen und Hindernisse achten, feindliche Einheiten mit unserer Waffe mit begrenzter Munition ausschalten und mit einem Greifhaken umherschwingen. Sollte es uns doch einmal an den Kragen gehen, starten wir direkt wieder am Eingang des Außenpostens und können unsere gewonnene Erfahrung nutzen, um im nächsten Versuch besser gewappnet zu sein.

Das Entwicklerteam betont hier deutlich, wie wichtig Ihnen eben diese Lernkurve war, um die Spieler nicht zu sehr zu frustrieren, sondern eher anzuspornen. Ein wenig erinnerte uns dieser Abschnitt stark an ein futuristisches Indianer Jones, in welchem wir versuchen den Schatz zu erreichen und anschließend vor einem großen Stein, oder hier eher eine veränderten Route, die Flucht nach draußen anzutreten.

Fokus auf der Community

Alles in allem macht „Meet your Maker“ einen wirklich tollen Eindruck. Das Spiel verbindet die Elemente einiger Genres miteinander zu einem ansprechenden Mix, der viel Spannung, einige Herausforderungen und noch mehr Spaß zu bieten haben dürfte. Über allem steht dabei der Gedanke der Community, die sich gegenseitig herausfordert, und die wir auch dabei beobachten, wie sie z.B. unsere Außenposten versuchen zu meistern, oder in ihren Bauwerken ungeahnte Schlupflöcher ausfindig machen. Was uns auch gefällt: Die Karten sind Cross-Plattform fähig, da die reine Struktur nicht von der Konsole abhängig ist. So können PlayStation-Spieler auch Bauwerke vom PC herausfordern. So soll vermieden werden, dass eine Plattform zu wenig Content geboten bekommt.

Aktuell läuft noch ein Playtest auf Steam, der aber wohl schein einige vielversprechende Ergebnisse zu Tage gebracht hat. Grafisch erschien der Titel in unserer Session zwar nicht als AAA-Titel, das scheint aber auch gar nicht der Anspruch zu sein, da das Gameplay wirklich einiges her macht.

Wann genau „Meet your Maker“ erscheinen soll ist noch unbekannt, nur, dass es irgendwann in 2023 so weit sein soll weiß man bereits. Wir freuen uns auf jeden Fall schon sehr auf diesen auf der einen Seite einfach gestalteten, aber doch ansprechenden und herausfordernden Titel.

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