Mit „Mortal Kombat 1“ möchten WB Games und das Studio „NetherRealm“ einen Neustart für das Franchise auf den Weg bringen, welches schon seit vielen Jahren vor allem von tollen Figuren und mächtig viel Blut lebt. Ganze Generationen von Fatalities und „Finish him“ geprägt. Und jetzt: Ein Neuanfang, sowohl in der Story als auch in Teilen des Gameplays. Aber ist neu immer besser?
Die Utopie des Liu Kangs
Um die Veränderungen von „Mortal Kombat 1„ zu verstehen, müssen wir einen Schritt zurück gehen zum Ende von „Mortal Kombat 11“: Nach seinem Sieg über Kronika wird Liu Kang zum Gott des Feuers und Wächter über Zeit und Raum. Mit diesen Kräften erschafft er eine neue Zeitlinie voller Frieden und Harmonie, mit den ein oder anderen Änderungen. So leben Skorpion und Sub-Zero nun in brüderlicher Harmonie, und das Erdenreich und die Außenwelt veranstalten noch immer ein Turnier, um den Frieden zu wahren.
Allerdings stirbt diesmal niemand, alles ist eher friedlich und harmonisch. Manche Figuren kommen aber auch in fremden Zeitlinien einfach nicht aus ihrer Haut. So sorgt Shang Tsung nach wie vor für Zwietracht und Heimtücke. Er möchte einen Krieg zwischen den Welten und führt geheime Experimente durch. Ein Umstand, dem sich Liu Kang so nicht hingeben will, weshalb er seine Champions Johnny Cage, Raiden, Kung Lao und Kenshi Takashi damit beauftragt, den Störenfried gefangenzunehmen. Dass das alles andere als friedlich vonstatten geht, dürfte wohl außer Frage stehen.
Auch wenn der ein oder andere es nicht glaubt, aber „Mortal Kombat 1“ schafft es, eine wirklich ansprechende Story zu erzählen, welche auch nach zahlreichen Teilen noch überzeugen kann. Die Handlung vom Reboot baut trotzdem auch auf der Handlung vom Vorgänger auf und baut einen ansprechenden Bogen. Ein tolles Beispiel dafür, wie man ein Reboot gestalten kann.
Wer noch etwas mehr Abwechslung haben will, der kann alle Charaktere mit neu erlangten Objekten und Ausrüstungen versehen, um diese so nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Die Charaktere unterscheiden sich vom Grundaussehen her zudem teilweise sehr von ihren Pendants aus anderen Zeitlinien, was mitunter zu ganzen neuen Geschichten führt. Leider führt das aber auch dazu, dass Mikrotransaktionen mehr in den Mittelpunkt rücken. Diese sind zwar kein Muss, aber schön sind sie auch so nicht unbedingt.
Saisonelle Multiversen
Doch nicht nur die Story bekommt einen frischen Anstrich, auch das Gameplay wurde an der ein oder anderen Stelle überarbeitet. Besonders hervorzuheben ist dabei der Modus „Invasionen„, ein saisonales Erlebnis, in welchem wir uns durch verschiedene Umgebungen wie auf einem Spielfeld von Schritt zu Schritt bewegen und dabei vor verschiedene Herausforderungen gestellt werden. Die einzelnen Welten einer Invasion spiegeln eine Handlung wider, welche sich um einen der Charaktere und sein Leben im Multiversum dreht. WB Games erklärt Invasionen selbst wie folgt:
Invasionen ist eine dynamische Kampagne für Einzelspieler, mit einer Reihe an individuellen Herausforderungen. Mit eingebautem Fortschritt und RPG-Mechaniken, gemischt mit der unglaublichen Kampf-Action von MK1, bieten Invasionen tiefe und fesselnde Herausforderungen mit unglaublich vielen Belohnungen.“
Tatsächlich ist auch dieser Modus sehr gut gelungen und bietet ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Erlebnis für zwischendurch. Die verschiedenen Herausforderungen fügen sich gut in die Kämpfe ein und schaffen so Vor- und Nachteil gleichzeitig. Hinzu kommt ein Level-System, welches nach und nach die Werte der Figuren verbessert. Ein gewisser Witz in den Leveln, gepaart mit der Notwendigkeit, alle Charaktere zu nutzen, machen den Modus zu einem wirklichen Highlight von „Mortal Kombat 1“.
Für wen das nicht reicht, der kann sich in den bekannten Türmen austoben und gegen eine Vielzahl von Feinden antreten. Ferner gibt es auch wieder einen Online- sowie Offline-Modus, in welchen wir gegen Freunde im Couch-Koop, oder gegen Spieler aus aller Welt antreten können. Gerade bei letzterem kommt es sehr auf das Matchmaking an, denn nicht selten werden wir mit Gegnern zusammen gesteckt, die uns nicht einen einzigen Hit landen lassen.
Du bist nicht allein
Doch nicht nur bei den Spielmodi gibt es Anpassungen, auch in den Kämpfen selbst gibt es das ein oder andere neue Feature. Wer bisher schon Erfahrungen mit „Mortal Kombat X“ oder „Mortal Kombat 11“ hat, dem dürften viele Aspekte bereits bekannt vorkommen. Weiterhin haben Beat’em Ups immer ein ähnliches Muster: Wir bearbeiten unseren Gegner mit wilden Combos und Special-Moves, bis alle LPs aufgebraucht sind. Der große Unterschied ist, dass Mortal Kombat hier immer ein Stück brutaler ist als andere Titel desselben Genres. Gerade Fatalities sind da ein Paradebeispiel für, gemeinsam mit den X-Ray Animationen, in denen wir sehen, wie Knochen brechen und Organe verstümmelt werden.
Ansonsten unterscheidet sich das Gameplay nur marginal von den Vorgängern, was zunehmend auch zu Diskussionen führt. Jeder Charakter verfügt wieder über eine Vielzahl von Combos und Spezialangriffen, die man sich ggf. immer wieder mal ins Gedächtnis rufen sollte. Die Kämpfe als solches bieten, natürlich je nach gewählter Schwierigkeit, eine gewisse Herausforderung, lassen sich aber an sich mit etwas Übung und Zeit relativ schnell beherrschen. Je nach Knopfdruck schwingen wir so Fäuste, Klauen oder Klingen, um für ordentlich Schaden zu sorgen. Je nach Modus sind wir entweder direkt oder erst nach Best-of-3 siegreich und dürfen fortfahren. Insgesamt also nichts, was wir vom Genre nicht bereits kennen.
Auf dem Schlachtfeld sind wir diesmal aber nicht allein unterwegs, dieses Mal stehen uns sogenannte Kameos zur Verfügung, verschiedene Nebencharaktere, welche wir auf Knopfdruck für einen Move zu Hilfe rufen können. Die Auswahl ist aktuell leider sehr beschränkt, kann aber durch die kommenden DLC-Packs erweitert werden. Nur schade, dass es deswegen keine neuen Hauptcharaktere geben wird, zumindest stand jetzt. Wer weiß, vielleicht wird hier ja irgendwann noch etwas angekündigt. Solange können wir uns auf ein Portfolio an DLC-Figuren freuen, zu dem unter anderem auch Homeland und Peacemaker, aber auch die altbekannten Quan Chi und Takeda gehören.
Das Blut muss spritzen
Wer die Vorgänger der Reihe kennt, der kann sich bereits ungefähr vorstellen, was uns grafisch erwartet. Die einzelnen Stages, auf welchen ein Kampf ausgetragen wird, bieten das ein oder andere Detail, ohne dazu zu überladen zu wirken. Hinzu kommen gute und ansehnliche Charaktermodelle, bei denen auf einige Details geachtet wurde. Diese werden vor allem bei den XRay-Moves deutlich, da hier auf die anatomischen Gegebenheiten eines jeden Kämpfers sehr gut geachtet wurde. Die Effekte der Schläge und Tritte sind sehr ansehnlich und fügen sich äußert gut in die Kämpfe ein. Und nicht nur das, auch die Fatalities sind gut dargestellt worden und gehören einfach sehr zu den Kämpfen dazu.
Abgerundet wird die Atmosphäre von einer guten Vertonung und einigen ansprechenden Zwischensequenzen, welche gute Figurmodelle und Effekte präsentieren. Dazu passt auch eine gelungene Synchronisation, welche sogar in deutscher Sprachausgabe einiges her macht. Alle diese Faktoren sorgen insgesamt für eine ansprechende Atmosphäre und das richtige Mortal Kombat-Feeling.
Leider bleibt bei allen Verbesserungen eine wichtige Frage: reichen die paar Anpassungen und Veränderungen, dass wir einen wirklich ansprechenden Titel erhalten, der uns für eine lange Zeit fesseln kann, ohne dabei zu langweilen, aber auch ohne zu überfordern. „Mortal Kombat 1“ macht in allen Belangen einiges her, und hat kaum Bugs oder Fehler, welche für Probleme sorgen. Die zahlreichen Zwischensequenzen sind vielleicht etwas zu viel des Guten, aber das ist letztendlich Geschmackssache.
Das einzige was ich aussetzen haben an mk1 bzw. Ist einfach unnötig g.e.n.d.e.r.n
Bei den Türmen die deutsche Lokalisierung.
Anfänger:in
Krieger:in
Überlbende:r
Komischerweise heißt es dann bei champion nicht „:in“ oder bei den Aussagen finish him/her ist es wieder englisch g.e.n.d.e.r neutral (ist mir schon klar das man sowas nicht lokalisiert weil es dann das gewisse Etwas verliert was mk ausmacht).
Nicht falsch verstehen mich stört sowas nicht,wirkt nur aufgesetzt und inkonsequent bzw. Dient nur dazu die Zielgruppe zu vergrößern und den Gewinn zu steigern und nicht um Gleichberechtigung von Geschlechtern oder Mindeheiten. Finde einfach kapitalistische mega Konzerne sollten ihre finazielle Macht nicht nutzen um den jeweiligen diskurs in der Gesellschaft zu gestalten. Ich mein während hier in Deutschland die Politik,Wissenschaft sowie die Gesellschaft es noch austariert was in Zukunft Usus sein soll,schaft WB und wahrscheinlich die usk schon Tatsachen
Echt Kritik ist „stark unterschiedliche Combos zwischen Figuren können überfordern“
Finde ehe das Gegenteil fast alle Kämpfer spielen sich gleich in vergleich zu mk11 dadurch muss man sich nicht umgewöhnen und zu kleines roster kommt drauf an wer als Kämpfer drinne ist. Für mich bestes mk habe mk11 auf externe usb ssd verbannt.
Finde nur schade das der invasion modus keine third Person Perspektive hat,ich würde gerne in die Welt von mk aus einer third Person Perspektive eintauchen.