Sony kauft legendäre Kinokette Alamo Drafthouse und steigt damit ins Live-Erlebnis ein

Sony übernimmt die kultige Kinokette Alamo und möchte den Kinobesuch damit in ein Erlebnis verwandeln.

By Mark Tomson 2 Comments
3 Min Read

Sony hat die legendäre Kinokette Alamo Drafthouse übernommen, die insbesondere für ihre Live-Erlebnisse während der Vorführungen bekannt ist. Dies wurde möglich, nachdem eine Gesetzesänderung aufgehoben wurde, wonach große Filmstudios ganze Kinoketten besitzen dürfen.

Alamo Drafthouse wurde 1997 von Tim und Karrie League als Tante-Emma-Theater mit nur einer Leinwand in Austin, Texas, gegründet und hat sich zu einer dynamischen Restaurantkinokette entwickelt, die ein hohes Ansehen bei den Fans genießt. Alamo gilt als siebtgrößte Theaterkette Nordamerikas, hat jährlich über 10 Millionen Gäste und hat ein äußerst engagiertes Kernpublikum von 4 Millionen treuen Mitgliedern, die damit prozentual mehr Einnahmen generieren, als die Branche insgesamt.

Kino soll wieder zum Erlebnis werden

Nach der schwierigen Pandemiezeit und ausbleibenden Besuchern wird die Alamo Drafthouse-Kinokette zukünftiger der neu gegründeten Abteilung Sony Pictures Experiences unterstellt. Damit folgt Sony dem Weg, den auch schon Amazon mit dem Culver Theater oder Netflix mit dem Palisades Bay Theater gegangen ist. Trotzdem verpflichtet sich Sony, Filme zu zeigen, die über das eigene Portfolio hinausgehen. Das war ursprünglich die Befürchtung, die durch das ‚Paramount Decree‘ unterbunden wurde, in dem Filmstudios nur eigene Filme in den Kinoketten zeigen würden.

„Wir sind überglücklich, mit Sony Pictures Entertainment zusammenzuarbeiten, um unsere Unternehmensvision zu erweitern und das beste Kino zu werden, das es je gab oder je geben wird, und zwar auf eine Art und Weise, von der wir nur träumen konnten“, sagte Tim League, Gründer von Alamo Drafthouse Cinema. „Sie haben großen Respekt und Verständnis für die Fähigkeit des Kinos, sowohl Wachstum zu fördern als auch nachhaltige kulturelle Auswirkungen zu erzielen, was perfekt zu allem passt, wofür Alamo Drafthouse steht.“

Das Kino soll insgesamt wieder attraktiver werden und mehr Besucher anlocken, nachdem Streaming-Dienste und Day One-Releases die Branche ziemlich hart getroffen haben. Das Ziel ist es, den Kinobesuch in ein Erlebnis zu verwandeln, was in den USA bereits gut funktioniert. In Deutschland versuchen Kinos ebenfalls mit aufwendiger und modernster Technik zu punkten, die das Filme schauen in ein Erlebnis wandeln.

„Das differenzierte Kinoerlebnis, die bewunderte Marke und die treue Community von Alamo Drafthouse passen gut zu dieser Vision. Unser Crunchyroll-Geschäft entspricht auch den Interessen ihres Publikums. Wir freuen uns darauf, auf den Innovationen aufzubauen, die Alamo Drafthouse erfolgreich gemacht haben, und werden natürlich weiterhin Inhalte von allen Studios und Distributoren begrüßen.“

Wie viel sich Sony diese Übernahme hat kosten lassen, ist nicht bekannt. Im laufenden Geschäftsjahr stehen dafür rund 11,5 Milliarden Dollar zur Verfügung, die auch PlayStation nutzen kann. Zu den größten Übernahmen der letzten Jahre gehörte unter anderem der Kauf von Bungie für über 4 Milliarden US-Dollar.

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Piller
5 Monate zuvor

Jetzt mal im Ernst… Wer trifft bei Sony solche Entscheidungen? Ich glaube in 5-10 Jahren muss wieder Kaz Hirai ans Ruder, und Sony erneut vor dem Untergang retten…

Crydog
5 Monate zuvor
Reply to  Piller

Wahrscheinlich die Shareholders
Die Frage ist welchen Vorteil haben wir Spieler davon? Wahrscheinlich nur Nachteile weil die Preise steigen werden obwohl die gaming Abteilung diese Übernahme überhaupt ermöglicht hat durch die Gewinne der letzten Jahre. Und davon abgesehen Kinos werden bald aussterben

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