Die PS5 Pro galt im Grunde als technisches Wunderwerk. Mit ihrer PSSR-Upscaling-Technologie versprach sie, Spiele auf ein neues Niveau zu heben. Doch die Realität sieht immer öfter anders aus. Immer mehr Titel kämpfen mit Performance-Problemen und Bildqualitätsdefiziten. Klassische Anfangsprobleme oder tiefergreifende Hürden?
Nach kritischen Stimmen zu „Avatar: Frontiers of Pandora“, „Silent Hill 2“ und „Star Wars Jedi: Survivor“ reiht sich nun auch „Dragon’s Dogma 2“ in die Liste der unzureichenden Optimierungen ein. Trotz spürbarer Verbesserungen durch den jüngsten PS5 Pro-Patch bleibt eines klar: Sony muss bei seiner KI-basierten Lösung dringend nachbessern.
Dragon’s Dogma 2: Die drei Modi im Fokus
Der neue Patch von „Dragon’s Dogma 2“ bringt drei Grafikmodi auf die PS5 Pro, die verschiedene Spielerpräferenzen ansprechen sollen. Doch der Schein trügt – jeder Modus hat seine Macken, wie in einer neuen Technikanalyse festgestellt wird.
Performance-Modus
- Ziel: 60 FPS bei 720p nativer Auflösung (ohne Raytracing).
- Eindruck: Wer auf flüssige Bildraten setzt, wird hier fündig. Doch die native 720p-Auflösung fordert ihren Tribut. Das PSSR-Upscaling sorgt für starkes Flimmern und deutliche Pixelbildung, die gerade in hektischen Kampfszenen stören. Immersion? Fehlanzeige.
Ausgeglichener Modus
- Ziel: 60 FPS bei 1080p mit aktiviertem Raytracing.
- Eindruck: Für viele Spieler ist dieser Modus ein brauchbarer Kompromiss. Die Grafik sieht schärfer aus, Raytracing bringt zusätzliche Tiefe, und VRR-Displays helfen, kleinere Framerate-Drops zu kaschieren. Aber auch hier bleibt das leidige Flimmerproblem ein Thema.
Grafikmodus
- Ziel: 4K mit Raytracing und PSSR-Upscaling.
- Eindruck: Optisch beeindruckend, aber praktisch problematisch. Die Bildrate fällt häufig unter 60 FPS, manchmal sogar unter 48 FPS. Für empfindliche Augen eine echte Herausforderung, und die unsauberen Bilddetails sind in dieser Kategorie besonders enttäuschend.
PSSR-Upscaling: Revolution mit Haken
Das Herzstück der PS5 Pro, das PSSR-Upscaling, zeigt sich von seiner weniger überzeugenden Seite. Während es bei einigen Titeln wie „Star Wars Outlaws“ oder „The Last of Us: Part I“ beeindruckende Ergebnisse liefert, kämpft „Dragon’s Dogma 2“ mit unscharfen Details, Artefakten und Flimmern. Besonders ärgerlich: Raytracing verstärkt diese Effekte, statt sie zu mildern.
Digital Foundry berichtet von unsauberen Texturen bei Gras und Lichtreflexionen – ein Problem, das selbst in den höchsten Grafikmodi nicht gelöst wird. Gerade für eine Konsole, die mit 4K-Upscaling wirbt, ist das ein herber Rückschlag. Die Ursache dieser Probleme ist unklar. Spekulativ wird eine veraltete Version der PSSR-Technologie genannt, aber auch Inkompatibilitäten mit den verschiedenen Game-Engines.
Ein großer Schritt mit Stolpersteinen
Der PS5 Pro-Patch für „Dragon’s Dogma 2“ zeigt, was möglich ist – und was nicht. Spieler, die auf Performance setzen, können vom neuen Performance-Modus profitieren, müssen jedoch grafische Abstriche hinnehmen. Wer ein visuelles Erlebnis sucht, sollte den ausgeglichenen Modus wählen, sofern ein VRR-Display vorhanden ist. Der Grafikmodus bleibt eine Option für Enthusiasten, erfordert jedoch Kompromisse bei der Bildrate.
Sony steht vor einer Herausforderung: Die PS5 Pro hat Potenzial, doch ihre PSSR-Technologie ist alles andere als perfekt. Spieler dürfen hoffen, dass künftige Updates nicht nur die Leistung, sondern auch die Bildqualität weiter verbessern. Bis dahin bleibt die PS5 Pro ein zwiespältiger Genuss – stark, aber nicht ganz makellos.
Ich habe eine pro und bin zufrieden. Es liegt teils auch mehr an den Studios die damit noch nicht vertraut sind. Das wird noch mit der Erfahrung. Liegt also nicht an der pro.
Stimme dir nur teilweise zu. Sicherlich haben die Entwickler nicht alles rausgeholt und die Spiele für PSSR angepasst, andererseits wäre ein PSSR wünschenswert gewesen, dass ohne Zutun ein vernünftiges Upscaling hinbekommt, sodass Optimierungen – ohne sonstigen Änderungen – gar nicht nötig sind.
Man muss aber auch berücksichtigen, dass PSSR neu ist und erst alle ihre Erfahrungen damit machen müssen und auch Sony in Zusammenarbeit mit, bzw. durch Feedback der Entwickler:innen daran arbeiten wird. Keine dieser Technologien liefen von Anfang an perfekt.
Da stimme ich euch (John & M.Westside) beiden zu.
Ein PSSR so leicht wie die Technik beworben wird, sieht man in der Praxis zum Teil die Schwierigkeiten der Umsetzung, seitens der Entwickler. Bzw. sollte das PSSR ja von alleine regeln.
Wie einst ein Studio von der Leichtigkeit der Umsetzung geschwärmt hat, haben andere Schwierigkeiten.
Ich bin mit meiner Pro auch zufrieden, aber mehr Perfektion darf ich für den Preis erwarten. Bin aber noch ziemlich geduldig und zuversichtlich.
Gruß
Vernünftige Kommentare bin ich nicht mehr gewohnt. Endlich mal ein vernünftiges austauschen mit anderen. Du das wird noch alles. Ich habe da vertrauen.
Ja, sachliche Kommentare ohne permanentes rumgemaule! Bin auch schon erschrocken (positiv)
🙂