Bericht: PlayStation VR2 Vorbestellungen ein Desaster für Sony?

Jonas Herrmann 7 Comments
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Obwohl PlayStation VR2 in wenigen Wochen auf den Markt kommt und die ersten Eindrücke ziemlich positiv sind, soll sich die Vorbestellkampagne bereits zum Desaster entwickeln. Sony hat daher die angestrebten Zahlen angeblich halbiert. Ursprünglich hatte man wohl mit 2 Millionen verkauften Einheiten zum Start der neuen Plattform gerechnet, diese Planungen wurden demnach nun auf 1 Millionen herunterkorrigiert, wie Bloomberg meldet. Die Gründe sind dabei allerdings kaum neu, sondern die selben, die auch den ersten VR-Versuch von Sony zum Misserfolg machten.

PSVR2 kommt nicht in Gang

Einerseits ist da definitiv der recht happige Preis. PSVR2 kostet alleine knapp 600 Euro, kann aber nur in Verbindung mit einer PS5 genutzt werden. Wer beides neu kauft, kommt auf über 1100 Euro. Rechnet man dann noch hinzu, dass viele ihre PS5 durch die lange anhaltenden Lieferprobleme erst kürzlich bekommen haben dürften, scheint eine weitere Ausgabe in dieser Größenordnung für viele wenig attraktiv.

Dazu kommt natürlich die Erfahrung auf dem Markt. VR ist keine große Neuigkeit mehr, auch wenn sich die Technik stetig verbessert. Es ist schon PlayStations zweiter Versuch und auf dem PC gibt es viele verschiedene Systeme. Das Problem: Keines davon hat es bisher geschafft, den ganz großen Durchbruch hinzulegen. Auch Jahre nach der Einführung fristet VR somit noch ein Nischendasein. Das Vertrauen, dass sich der Kauf der Plattform auf Jahre auszahlen wird, ist somit gering.

PlayStation VR2 Bundle
PlayStation VR2 Bundle

Das hat wiederum mit den angekündigten Spielen zu tun. Hier kann man Sony eigentlich keinen Vorwurf machen. Das Line-Up zum Launch liest sich gut und abwechslungsreich, Horizon: Call of the Mountain hat etwa das Potenzial, zu einem der besten VR-Spiele überhaupt aufzusteigen. Trotzdem ist die Liste überschaubar und kaum jemand kann seriös sagen, wie sich die Situation in ein bis zwei Jahren darstellt. Wenn PSVR2 nur wenige Spieler erreicht, verkaufen sich auch die Spiele schlecht. Das schreckt Hersteller von Third-Party-Titeln ab und auch Sony selbst wird sicherlich nicht ewig neue Ableger der großen Reihen nachliefern, die dann niemand spielt.

Schon vor dem Release lastet also jede Menge Druck auf PSVR2 und aktuell gibt es kaum Anlass zur Hoffnung, dass es danach besser wird. Wenn Sony es nicht schafft, die Plattform mit tollen Titeln oder lohnenswerten Bundles schmackhaft zu machen und einen konstanten Spiele-Nachschub zu garantieren, dürfte VR auch weiterhin tief in der Nische bleiben – leider.

Update: Sony hat inzwischen dementiert, dass die Nachfrage nach den Vorbestellungen zu gering sei. Vielmehr unterscheidet man zwischen Produktions- und Auslieferungsmenge, an der sich nichts für den Launch geändert hat. Somit seien noch genügend Einheiten für potenzielle Käufer verfügbar.

Man kann aber davon ausgehen, dass die Nachfrage trotzdem deutlich geringer ist als erwartet. Nach einer exklusiven Vorbestellphase lässt sich das Headset seit Wochen ohne Probleme bei Sony ordern.

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