Bislang ist die gamescom ein fester Bestandteil der Stadt Köln, was sich in wenigen Jahren allerdings ändern könnte. So werden derzeit Forderungen aus der Politik laut, das Event nach Berlin zu verlagern. Gründe dafür gibt es gleich mehrere.
Berlin gilt inzwischen ohnehin als die Anlaufstelle für die deutsche Games-Industrie, in der sich bereits große Studios wie Ubisoft oder Yager niedergelassen haben. Hinzu kommt eine Vielzahl kleinerer Entwickler, sowie befindet sich in Berlin auch die deutsche Games Academy, wo hiesige Entwickler meist ihre Karriere starten. Insofern würde der Standort Berlin durchaus auch Sinn für die gamescom machen.
Weiter heißt es dazu:
„Tatsächlich ist die Hauptstadt-Region gerade im Online- und Mobile-Games-Segment gut aufgestellt. Zu den bekanntesten Games-Entwicklern zählen Ubisoft Berlin, Wooga, Gameduell, Softgames, Kolibri Games und Yager sowie Niederlassungen von King („Candy Crush Saga“), Epic Games („Fortnite“), Riot Games („League of Legends“) und Wargaming („World of Tanks“). Außerdem ist Berlin Austragungsort des Deutschen Computerspielpreises, im zweijährlichen Turnus mit München. Im Frühjahr fand erstmals die TwitchCon Europe in Berlin statt.“
Vorangetrieben wird das Thema derzeit von der FDP, die unter anderem darauf verweisen, dass der Vertrag mit der gamescom und koelnmesse GmbH im Frühjahr 2019 nur noch für zwei Jahre verlängert wurde. Damit könnte frühestens 2022 ein Standortwechsel stattfinden.
Es gibt aber auch einige Fakten, die gegen Berlin sprechen. So ist das Messegelände in der Hauptstadt nicht nur schon total veraltet und überholt, auch Flächenmäßig wäre es jetzt schon zu klein für die gamescom. Zwar gab es mal Überlegungen für einen kompletten Neubau der Messe Berlin, daraus wurde aber bis heute nichts. BER lässt grüßen.
Der Veranstalter der gamescom, der Bundesverband game, zeigt sich offenbar auch gesprächsbereit über einen Standortwechsel, ohne Not wird man diesen jedoch wohl nicht vollziehen. Zudem kommen dafür auch andere Standorte außer Berlin in Frage.
