Marathon – Bungie überrascht mit künstlerischem Kurzfilm im Sci-Fi-Gewand

Bungie zeigt mit einem eindrucksvollen Kurzfilm, dass Marathon mehr ist als ein Shooter – es ist der Auftakt zu einem düsteren Sci-Fi-Mythos, der Spieler noch jahrelange begleiten wird.

Mark Tomson
[@] PlayFront since 2022 | based in London | Pixels, hardware & the occasional controversy
3 Min Read

Bungie hat bei seinem jüngsten Showcase zwar wie erwartet erstes Gameplay zu Marathon gezeigt, doch zum Ende hin sorgte das Studio für einen echten Gänsehaut-Moment. Denn als krönenden Abschluss präsentierten sie einen völlig neuen, aufwendig inszenierten Kurzfilm aus dem Marathon-Universum – und der ist alles andere als gewöhnlich. Für dieses Projekt holte man sich keinen Geringeren als den Oscar-prämierten Regisseur Alberto Mielgo (The Windshield Wiper) ins Boot, dessen unverkennbare Handschrift den Film zu einem visuellen Kunstwerk macht.

Ein Kurzfilm, der mehr sagt als tausend Worte

Das Animationsstudio pinkman.tv haucht dem Sci-Fi-Shooter dabei eine ungewohnte emotionale Tiefe ein. Mielgo beschreibt seine Faszination für das Projekt so: „Als ich über das Universum und die Charaktere von Marathon las, war da sofort etwas Poetisches und Geheimnisvolles. Die Idee von Vergeblichkeit und Ausdauer ließ mich nicht los.“ Diese Themen transportiert der Kurzfilm in intensiven Bildern und mit beeindruckender Klangkulisse – unterlegt von einem namhaften Sprecherensemble, darunter Erica Lindbeck, Elias Toufexis und Ben Starr.

Inhaltlich verortet sich der Kurzfilm in der düsteren Welt von Tau Ceti IV, einem verlassenen Planeten, dessen Bevölkerung spurlos verschwunden ist. Dort kämpfen sogenannte Runner – kybernetische Söldner – ums nackte Überleben. Ihr Ziel: Ressourcen sichern, Geheimnisse lüften und das schwebende Wrack des legendären Marathon-Schiffs erreichen. Das Besondere daran: Wer stirbt, verliert nicht alles – sondern nur einen Lauf. Das Gameplay verspricht somit eine Mischung aus knallharten Entscheidungen, Teamtaktik und einem Hauch von Rogue-like.

Nicht nur ein simpler PR-Stunt

Der Film ist jedoch mehr als nur ein Teaser oder PR-Stunt. Vielmehr stellt er Bungies klares Bekenntnis zum „Storytelling beyond the game“ dar – eine Erzählweise, die sich nicht allein auf Zwischensequenzen oder Ingame-Dialoge beschränkt, sondern Marathon als multimediales Universum versteht. Dabei scheint Bungie ein ähnlicher Ansatz vorzuschweben wie bei Destiny, aber diesmal deutlich kunstvoller und ambitionierter inszeniert.

Ob das Endprodukt später diese narrative Tiefe tatsächlich halten kann, bleibt abzuwarten. Doch eines ist klar: Mit diesem Kurzfilm hat Bungie die Messlatte höher gelegt – und gezeigt, dass sie mit Marathon mehr im Sinn haben als nur knallige Sci-Fi-Action.

Die ersten Gameplay-Infos und Szenen haben wir in diesem Artikel festgehalten.

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