Es ist ein schwarzer Tag für Gamer und Einzelhandelsangestellte: Der US-amerikanische Videospielhändler GameStop schließt alle seine Filialen in Deutschland. Bereits zum 31. Januar 2025 wird der Konzern seine Ladengeschäfte vollständig aufgeben – ein Schock für die verbliebenen 500 Beschäftigten und ein alarmierendes Signal für den stationären Einzelhandel in Deutschland.
Noch laufen die letzten Rabattaktionen in den 69 deutschen GameStop-Filialen – doch für die Kunden und Mitarbeiter gleicht das Weihnachtsgeschäft 2024 einem Abgesang. In den vergangenen Tagen wurden die Schließungspläne intern kommuniziert, bevor sie am Donnerstag öffentlich durchgesickert sind. Gutscheine werden nicht mehr verkauft, Vorbestellungen abgelehnt – ein stilles Eingeständnis des bevorstehenden Endes, wie Gameswirtschaft meldet.
GameStop ist seit Jahren im Krisenmodus
Von einst über 200 Filialen in Deutschland waren zuletzt nur noch 70 übrig, vor allem in Großstädten. Doch die Marke GameStop, die jahrelang Synonym für Gaming-Kultur und Gebrauchtspielehandel war, hat längst ihren Glanz verloren. Der Vormarsch digitaler Vertriebswege und das schrumpfende Geschäft mit Gebraucht-Hardware und -Software haben dem Unternehmen schwer zugesetzt. Der letzte große Erfolg von GameStop war deren Aktie, die zum Spielball von Shortsellern und damit unberechenbar wurde.
Die Schließung in Deutschland ist Teil eines globalen Rückzugs: Weltweit schrumpft die Zahl der GameStop-Läden kontinuierlich. Erst kürzlich wurden die europäischen Standorte an den italienischen Händler Cidiverte verkauft, der bereits 2022 die GameStop-Geschäfte in der Schweiz übernommen hatte. In Italien und Frankreich werden die Filialen nun in „Gamelife“-Stores umgewandelt – für Deutschland bleibt nur der Kahlschlag.
Das grüne Wirtschaftswunder wirkt: 500 Mitarbeiter müssen gehen
Für die 500 betroffenen Mitarbeiter bedeutet die Entscheidung Unsicherheit und einen harten Start ins neue Jahr. Der Verlust dieser Arbeitsplätze ist mehr als eine Unternehmensentscheidung – er steht exemplarisch für die Krise des stationären Handels. Wenn sogar eine Ikone wie GameStop scheitert, wird klar: Die Zukunft des Einzelhandels liegt nicht mehr in den Fußgängerzonen, sondern in der digitalen Welt.
Ob sich GameStop international neu erfinden kann oder ob der Konzern endgültig im Schatten seiner Vergangenheit verschwindet, bleibt abzuwarten. Für Deutschland endet jedenfalls eine Ära – und mit ihr ein Stück Gaming-Kultur.
Ich kaufe den Laden. 10 Euro für alles sollte genügen.
Die Zeiten von Mitternachtsverkäufen, Vorbestellungen, etc. sind halt leider vorbei.
Ich bin Gamer seit 30 Jahren aber die Gaming Industrie ist leider auf dem Abstieg mit Spielen wie Dragon Age Failguard und Live Service Games wie Concord. Selten das noch mal etwas Gutes entsteht.
Irgendwann war es soweit. Jetzt ist die Zeit gekommen
Sehr schade. Waren immer super nette Mitarbeiter vor ort und man hatte mal ne richtige gaming Athmosphäre wie man sie in nem mediamarkt eher nicht hat.
Schade für die Mitarbeiter aber bei den Preisen teils wundert Mich es nicht
Schade für die Mitarbeiter, aber wir ja abzusehen bei den Preisen
Chris Breezy
Ja bei den Preisen kein wunder
Um meine Freunde in Heilbronn tut es mir echt leid
Natürlich schade für alle Mitarbeiter, denen ich alles Gute wünsche. Zuletzt war GameStop vor allem ein Meme wegen deren geringe Ankaufspreise für gebrauchte Hard- und Software. Ich selbst habe dort nur die PS4 Pro gekauft und die originale PS4 verrechnet. Diese Deals waren gut, ansonsten habe ich dort seit Ewigkeiten nicht mehr eingekauft und auch insgesamt sehr selten. Meiner Meinung nach ist nicht der digitale Spielemarkt „schuld“ an deren Schließung, sondern eher der Gebrauchthandel im Internet, der preislich natürlich attraktiver und auch bequemer ist.