Auch hierzulande hat sich nun etwas in Bezug auf Loot-Boxen in Videospielen getan, die zumindest mit Glücksspielmechnaniken gleichgesetzt sind. Ein neues Jugendschutzgesetz soll dazu führen, dass diese erst ab 18 Jahren verkauft werden dürfen.
Den entsprechenden Gesetzesentwurf hatte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) auf den Weg gebracht, die zuletzt eher durch Plagiate in ihrer Doktorarbeit aufgefallen ist. Sozusagen DIE Expertin auf dem Gebiet. Damit leider aber auch nicht das leuchtendste Beispiel in der Regierung, wenn es darum geht, wie man mit Betrug umgehen sollte. Beschiss scheint da eher Auslegungssache zu sein, ob nun in der eigenen Doktorarbeit oder mit Lootbox-Mechaniken in Spielen, um sich Vorteile zu verschaffen.
Einstufung ab 18 Jahren
Dennoch wird das neue Jugendschutzgesetz weiter verschärft, sollte es so vom Bundesrat gebilligt werden. Darin wird beschrieben, dass „Risiken durch Lootbox-Mechanismen“ in Spielen zukünftig so eingestuft werden, dass sie nur noch für Erwachsene zugänglich sind, sprich eine USK 18 Einstufung erhalten. In einer vorherigen Fassung war noch die Rede davon, dass „Kostenfallen wie Loot Boxen standardmäßig zu deaktivieren“ sind. Dies wurde im endgültigen Entwurf jedoch gestrichen.
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) soll sich hierfür auch mehr zu einer Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz entwickeln, die mit sogenannten Deskriptoren deutlich machen sollen, warum ein Inhalt eine bestimmte Alterseinstufung erhalten hat.
In der Praxis bedeute dies, dass selbst Spiele wie das jüngste FIFA mit seinem Ultimate Team-Modus erst ab 18 Jahren verkauft werden dürften. Da dies aber ganz sicher nicht im Interesse der Publisher sein dürfte, werden die Loot Box-Mechaniken wohl daraus verschwinden. Das gilt auch für zahlreiche andere Games, wie Overwatch & Co.
In anderen Ländern wurden Loot-Boxen in Videospielen ebenfalls schon ganz verboten, was u.a. Electronic Arts dazu zwang, den Ultimate Team-Modus dort abzuschalten.