PlayStation VR2: Entwickler sehen eine düstere Zukunft für den VR-Markt

Die PlayStation VR2 konnte den VR-Markt nicht beleben. Entwickler sehen weiterhin viele Hürden und eine stagnierende Zukunft für Virtual Reality-Spiele, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

By Niklas Bender Add a Comment
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Der aktuelle Zustand des VR-Spielemarktes gibt Anlass zu einer differenzierten Betrachtung, wie eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Game Developer Collective zeigt. Viele Entwickler sind wenig optimistisch, dass sich die Situation in den kommenden Jahren bessern oder VR den Massenmarkt erreichen wird. Die Gründe dafür sind allesamt nicht neu, Hersteller wie Sony tun aber auch zu wenig, dass sich daran etwas ändert.

VR-Markt ist eher rückläufig

Laut dieser Umfrage sind 56 Prozent der befragten Entwickler der Meinung, dass der VR-Markt „derzeit rückläufig oder stagnierend“ ist. 38 Prozent sehen eine Stagnation, während 18 Prozent sogar einen Rückgang des Marktes beobachten. Auf der anderen Seite glauben 23 Prozent der Befragten, dass der Markt in einem langsamen, aber stetigen Wachstum begriffen ist.

Eine der größten Hürden, die VR bislang überwinden muss, ist der hohe Preis der erforderlichen Hardware. So wurde etwa das PlayStation VR2-Headset mit einem Einführungspreis von 599 Euro auf den Markt gebracht, was viele potenzielle Käufer abgeschreckt haben dürfte. Während Sony bisher keine offizielle Preissenkung vorgenommen hat, hat Meta durch wiederholte Preissenkungen seiner Quest-Headsets oder die Einführung günstigerer Modelle versucht, mehr Käufer anzulocken. Dies zeigt, dass der Preis nach wie vor eine wesentliche Eintrittsbarriere für viele Konsumenten darstellt.

Reichweite nach wie vor zu gering

In der Umfrage äußerten 88 Prozent der Entwickler, dass die „begrenzte Reichweite und Marktgröße“ das größte Hindernis für das Wachstum des VR-Marktes ist. Weitere Herausforderungen bestehen darin, komfortable und immersive Spielerlebnisse zu schaffen, was 38 Prozent der Entwickler als schwierig einstufen. Ein weiterer oft genannter Punkt ist der Mangel an finanziellen Möglichkeiten oder ausreichender Finanzierung, wie von 35 Prozent der Befragten betont wurde.

Wegen dieser Herausforderungen planen viele Entwickler derzeit nicht, in den VR-Markt einzusteigen. Von den befragten Studios, die bisher keine VR-Titel entwickelt haben, glauben 53 Prozent, dass ihr Unternehmen in Zukunft niemals auf VR umsteigen wird. Nur 13 Prozent der Entwickler sehen eine mögliche VR-Integration innerhalb der nächsten fünf Jahre. Dies deutet darauf hin, dass die Skepsis gegenüber der Rentabilität und dem Erfolg von VR-Spielen weiterhin groß ist.

Auch Apple konnte mit der Vision Pro nichts reißen

Die Markteinführung des Mixed-Reality-Headsets Apple Vision Pro hat ebenfalls keinen nennenswerten Optimismus geweckt. 72 Prozent der Entwickler sind der Meinung, dass dieses Gerät keinen wesentlichen Einfluss auf den VR-Markt haben wird, während 13 Prozent sich über die möglichen Auswirkungen unsicher sind. Nur ein kleiner Teil der Befragten (6 Prozent) glaubt, dass sie durch das Apple-Headset dazu motiviert werden könnten, sich der VR-Entwicklung zuzuwenden.

Ganz verloren ist der PlayStation VR2 damit aber auch nicht. Trotz der fehlenden Unterstützung durch Sony gibt es inzwischen weit über 200 Titel im PlayStation Store, darunter lohnenswerte Erfahrungen wie „Ghostbusters“ und „The Dark Pictures“ oder kommende Blockbuster wie „Metro Awakening“ und „Alien Rogue Incursion“.

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