Bei einem jüngst veröffentlichten Preview-Hands-On von Digital Foundry zur kommenden PS5 Pro-Konsole wurde dieser genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist ein fesselndes einstündiges Video, das nicht nur erste Eindrücke vermittelt, sondern auch wertvolle Einblicke von Spieleentwicklern sowie beeindruckendes Gameplay-Material aus verschiedenen Titeln bietet.
Die PS5 Pro verspricht demnach, die Gaming-Erfahrung auf ein neues Niveau zu heben, und die neuesten technischen Entwicklungen sind ein deutlicher Schritt in diese Richtung. Wie sich das Mid-Gen-Refresh auf die einzelnen Titel auswirkt, haben wir nachfolgend ein wenig zusammengefasst.
Gran Turismo 7: Racing neu definiert
„Gran Turismo 7“ hat ebenfalls von der neuen Hardware profitiert. Das Spiel bietet zwei Modi auf der PS5 Pro, darunter einen, der Echtzeit-Raytracing-Reflexionen während der Rennen ermöglicht. Im Vergleich zu „F1 24“ ist die Raytracing-Implementierung jedoch eingeschränkter, was bedeutet, dass einige Details nicht reflektiert werden. Trotz der visuellen Verbesserungen leiden Bildqualität und Stabilität in diesem Modus, was für Spieler, die eine nahtlose Erfahrung suchen, eine Überlegung wert ist.
Marvel’s Spider-Man 2 und Ratchet & Clank: Rift Apart
Digital Foundry hebt hervor, dass im Performance Pro-Modus von „Marvel’s Spider-Man 2“ die Bildqualität im Vergleich zum Quality-Modus der PS5 unterschiedlich aussieht. Insomniac Games plant, die Raytracing-Techniken weiter zu verbessern, was die grafische Darstellung weiter anheben könnte. „Ratchet & Clank: Rift Apart“ hingegen bietet bereits eine bessere Bildqualität und PSSR im Vergleich zu Spider-Man 2, was möglicherweise auf eine weniger intensive Belastung des Systems zurückzuführen ist.
Horizon Forbidden West: Technologische Innovationen
Ein weiteres faszinierendes Beispiel ist „Horizon Forbidden West„. Guerrilla Games hat eine neue Anti-Aliasing-Rekonstruktionstechnik integriert, die ursprünglich für zukünftige Titel gedacht war. Diese Technik bietet eine beeindruckende Detailtreue und Stabilität, was Digital Foundry sehr positiv hervorhebt. Der Qualitätsmodus ermöglicht ein häufigeres Rendering in 4K oder fast 4K, doch die Entwickler empfehlen den neuen Leistungsmodus, der bereits äußerst ansprechend aussieht.
Hogwarts Legacy: Raytracing auf einem neuen Level
Im Vergleich zur Basis-PS5 zeigt „Hogwarts Legacy“ im Fidelity RT-Modus signifikante Verbesserungen bei Raytracing-Schatten und -Reflexionen. Die Reflexionen arbeiten nun mit doppelter Auflösung, was auf das verbesserte BVH-Management der PS5 Pro zurückzuführen ist. Dies eröffnet den Entwicklern neue Möglichkeiten, visuelle Details zu verfeinern und das Spielerlebnis zu intensivieren.
Die Rückkehr von The Last of Us Part II
Im Remaster von „The Last of Us Part II“ sind die Verbesserungen durch PSSR offensichtlich. Die Detailtreue hat sich im Vergleich zur ursprünglichen PS5-Version erheblich erhöht, auch wenn die Bildstabilität darunter leidet. Ähnliche Beobachtungen wurden bei „Final Fantasy VII Rebirth“ gemacht, wo die PS5 Pro für eine verbesserte Bildqualität sorgt, aber Stabilitätsprobleme nicht gänzlich ausgeschlossen werden können.
F1 24: Grafik auf neuem Level
Einer der Höhepunkte des Events war die Präsentation von „F1 24“, das mit beeindruckenden neuen Raytracing-Effekten aufwarten kann. Neben der Einführung von Dynamic Diffuse Global Illumination (DDGI) hat Codemasters auch Raytracing für Umgebungsverdeckung, Transparenz und opake Reflexionen implementiert. Oliver Mackenzie von Digital Foundry betont, dass diese Fortschritte in einigen Fällen nahezu einen Generationssprung in der Grafikqualität darstellen. Jedoch gab es auch kritische Anmerkungen zur Bildstabilität im Raytracing-Modus, der nicht die gleiche Performance wie der Basis-PS5-Modus bietet. Es bleibt abzuwarten, wie die Entwickler dies in zukünftigen Updates adressieren werden.
Fazit: Die PS5 Pro – Ein Grafik-Must-Have?
In der Summe scheint die PS5 Pro durch ihre technischen Fortschritte eine aufregende Perspektive für Gamer zu bieten. Mit verbesserten Raytracing-Technologien, stabileren Bildraten und einer Vielzahl an Optimierungen verspricht sie, das Spielerlebnis auf ein neues Niveau zu heben. Die ersten Eindrücke von Digital Foundry zeigen, dass die kommende Konsole das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Videospiele erleben, grundlegend zu verändern. Voraussetzung ist allerdings auch ein entsprechender TV, der all diese Technologien nutzen kann.
Ob einem das so viel Geld wert ist, ist eine andere Frage. Zunächst profitieren lediglich ältere Spiele davon, während echte PS5 Pro Games erst 2025 folgen. Ein echtes Must-Have ist die PS5 Pro damit nicht – jedenfalls jetzt noch nicht.