TEST: Final Fantasy III – Ein Klassiker kehrt auf PS Vita & PSP zurück

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Mit Final Fantasy III hat Square Enix nun den letzten Final Fantasy-Teil ins Playstation Network gebracht und damit eines der wertvollsten Spielreihe digital komplettiert. Final Fantasy III erschien erstmals 1990 für den NES exklusiv in Japan. Erst mit dem Remake für den Nintendo DS schaffte es der Titel 2007 in den Westen – fünf Jahre später dann auch auf die PSP. Das Spiel ist bereits seit der Kalenderwoche 39 für 14,99€ im PSN verfügbar. Wir haben uns den Klassiker zu Brust genommen und geschaut, wie die Welt sich damals und heute spielte und ob sich irgendetwas geändert hat.

Was ist neu?

Im Vergleich zur DS-Version kam nur wenig Neues dazu: Neben der Bildschirmanpassung und leichten Grafiksprüngen wurde eine Musik- und Fotogalerie sowie das Auto-Battle-System hinzugefügt. Der Sprung zur NES Version hingegen ist gewaltig: Das Spiel wurde komplett in 3D gerendert, das Job-System ist überarbeitet worden, neue Fähigkeiten, neue Events sowie ein neu arrangierter Soundtrack sind mit an Bord. Genauso wurden die Charaktere samt Story ein wenig bearbeitet und um einen weiteren Kristall und eine Höhle ergänzt.
Und was bleibt gleich? Alles andere: Wir spielen die gleiche Welt, erleben die gleiche Story und kämpfen in der gleichen Art und Weise gegen die gleichen Gegner. Sogar die Dungeons sind exakt wie im NES-Original aufgebaut. Aber alles nach und nach…

Klassisch RPG

Wie bereits gesagt hat sich beim Gameplay nichts geändert. Final Fantasy III gehört zu den klassischen, rundenbasierten RPG, in denen ihr eure Helden via 8-Wege-Kreuz steuert. Während des Kampfes habt ihr gewisse Auswahlmöglichkeiten: Angriff, Abwehr, Magie, Spezialattacke, Fliehen, Items. Sogar eure Ausrüstung könnt ihr ändern. Mit der PSP-Version führt Square Enix das Auto-Battle-System ein, welcher mit SELECT an- und ausgeschalten wird. Habt ihr den Modus an, so führt das Spiel die Kämpfe automatisch auf Basis eurer letzten Eingabe fort – in doppelter Geschwindigkeit. Auch wenn sich so mancher Nostalgiker gegen diese Neuerung wehren möchte; die Zeitersparnis ist enorm. Neben euren vier Begleitern stoßen hier und da auch NPC in eure Gruppe, welche zufällig in das Kampfgeschehen miteingreifen.

Wer ein Spiel mit viel Tiefe erwartet hat, wird hier enttäuscht. Die Handlung ist auch schnell erzählt:
„Als die Dunkelheit über das Land hereinbricht und alles Licht erstickt, berufen die Kristalle vier Gefährten, um die Welt zu retten …“

So zieht ihr also auf, um das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit zu wahren. Zwar werden alle Charaktere mit einer eigenen Geschichte vorgestellt, allerdings baut sich kaum eine wirklich spannende Handlung auf.

Die besondere FF III-Spielnote…

…setzt sich aus zwei Elementen zusammen: Einerseits aus dem Jobsystem und andererseits durch die neugewonnene 3D-Perspektive. Im Spiel selbst habt ihr die Möglichkeit hinein zu zoomen, um so versteckte Schalter oder Schätze zu finden. Mitunter ist ein Weiterkommen ohne diese „Suchfunktion“ nicht möglich.

Das Hauptaugenmerk des Spiels liegt allerdings auf dem Jobsystem. Insgesamt 23 unterschiedliche Berufe stehen euch für eure Helden zur Verfügung, die jeder für sich unterschiedliche Fähigkeiten, Spezialattacken, Status-Boni besitzen und unterschiedliche Ausrüstungen benötigen. Diese schaltet ihr während des Spielverlaufes frei und können via Kampferfahrung aufgewertet werden. Je höher der Level des Berufes, umso effektiver sind eure Angriffe.
Der Clou liegt jedoch darin, dass jeder Charakter jeden Beruf erlernen und den aber auch wechseln kann. Daraus lassen sich verschiedene Taktiken für allerlei Situationen entwickeln, ohne die ihr an so manchem Endgegner verzweifeln würdet. Natürlich gibt es da einen Hacken: Für jeden Jobwechsel benötigt ihr eine bestimmte Anzahl an Kämpfen, um vollständig in den neuen Beruf zu wechseln. Diese Zahl verringert sich jedoch mit der Berufslevelhöhe und der Ähnlichkeit zwischen den Berufen. Wollt ihr also von einem Schwarzmagier zu einem Weißmagier wechseln, müsst ihr weniger „Strafe“ zahlen, als wenn ihr zu einem Krieger wechselt.

Schwierigkeitsgrad = Extrem

Diese strategische Komponente des Spiels ist allerdings auch bitter nötig, denn das Spiel hat nichts am Schwierigkeitsgrad des Originals verloren. Das Speichern ist nur auf der Weltkarte möglich. Seit ihr in einem Dungeon, müsst ihr euch durch lange und verzweigte Höhlensysteme kämpfen, in dem der Zufallsgenerator gnadenlos zuschlägt. Selbstverständlich erwartet euch am Ende ein Endgegner, der aufgrund des erhöhten Lebens, der erhöhten Abwehr und des doppelten Angriffs den Fight auf ein höheres Level hievt. Solltet ihr an irgendeiner Stelle getötet werden, müsst ihr den ganzen Dungeon samt Endgegner erneut durchlaufen. Eine gute Vorbereitung sowie die Kenntnisse über die einzelnen Berufe sind demnach Pflicht.

Grafisch…

setzt das Rollenspiel keine neuen Maßstäbe. Das Spiel wurde komplett neu und in 3D gerendert. Das bedeutet, dass jede Figur, jedes Monster und die komplette Spielwelt nun dreidimensional sind. Zudem hat man jedem Beruf ein eigenes Kostüm spendiert, welches beim Berufswechsel sichtbar wird. Aufgrund der Auswahl von runden Formen wirken die Charaktere eher kindlich. Bei den Monstern ist jeder für sich als eigenständige Art erstellt. Zudem wurden die typischen RPG-Effekte beim Zaubern hinzugefügt. Allerdings wäre es kein Spiel von Square Enix, wenn es nicht auch die auf der PSP richtig stark aussehenden Full Motion Videosequenzen hätte. So begrüßt euch das Intro mit dem fantastischen Look. Gleichzeitig bringt der Soundtrack jedes Ohr zum Schmelzen. Kein Wunder, denn kein anderer als Final Fantasy-Komponist Nobuo Uematsu hat die alten Midi-Klänge neu arrangiert. Der komplette Soundtrack ist stimmungsvoll, atmosphärisch und mitreißend – so wie jeder Final Fantasy-Soundtrack unverwechselbar. Der Nostalgiker kann zudem in den Optionen zwischen dem alten und dem Neuen Soundtrack wechseln.

Final Fantasy III
TEST: Final Fantasy III – Ein Klassiker kehrt auf PS Vita & PSP zurück
"Final Fantasy III ist alles andere als ein Neuzeit-RPG. Das rundenbasierte Kampfsystem, die vier festen Charaktere, die langatmige Story sowie die Bewegungssteuerung zeugen von einem Rollenspiel der alten Schule. Das Jobsystem ist schnell zu verstehen und fügt sich sehr gut als strategische Komponente in das sehr schwierige Spiel ein. Mit dem Auto-Battle-System hat Square Enix ein sinnvolles Feature eingebaut. Grafisch ist der Titel nicht der Beste, überzeugt jedoch durch originalgetreue Landschaften und den doch anmutenden Charakteren. Der Soundtrack ist fantastisch. Mit dem originalen Soundtrack der NES-Version schwelgt der Eine oder Andere sicherlich in Erinnerung. Einzig der Preis erscheint im Vergleich zu den anderen Titeln der Reihe etwas hoch angesetzt. Wer jedoch nicht auf ein anspruchsvolles Rollenspiel verzichten möchte, sollte unbedingt zugreifen."
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