Bei Ubisoft kam es in diesem Jahr zu einem regelrechten Exodus an Top Entwicklern, wie aktuelle Auswertungen ergeben. Speziell in den kanadischen Studios laufen die Entwickler in Massen davon.
Dort sind vor allem die Studios in Montreal (Rainbow Six Siege, Assassin’s Creed) und Toronto (Far Cry Series) bekannt, die alleine in diesem Jahr über 120 Entwickler verloren (via) haben, vermutlich aber viel mehr, darunter 17 von 75, die zu den Top Entwicklern der Studios und Marken gehören. Dies wirkt sich inzwischen auch direkt auf die Projekte aus, die langsamer vorankommen und somit später erscheinen.
Zu den hauptsächlichsten Gründen werden hier ein toxisches Arbeitsumfeld, die kreative Ausrichtung des Unternehmens und die zu geringe Bezahlung genannt. Zudem sei es schwer, bei Ubisoft Karriere zu machen und sich als Key-Entwickler zu etablieren, da untereinander ein extremer Wettbewerb herrscht. Anderen sei der Ruf des Unternehmens inzwischen regelrecht „peinlich“.
„Der Ruf des Unternehmens war zu schwer zu ertragen. Es ist zu recht peinlich.“
Erste Gegenmaßnahmen
Um dem entgegenzuwirken, hat Ubisoft die Gehälter zwar schon um 50 Prozent erhöht und massig neue Entwickler in diesem Jahr eingestellt, die Fluktuationsrate des Unternehmens speziell im kanadischen Raum ist derzeit aber deutlich höher als zum Beispiel bei EA oder Epic Games, was zeigt, dass die Leute dort nicht mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind.
Zudem wird Ubisoft weiterhin mit Vorwürfen konfrontiert, dass der Publisher nicht genug unternimmt, um ein faires und vertrauliches Arbeitsumfeld zu erschaffen, obwohl sie dafür schon öffentlich kritisiert werden. Auch wenn es Ankündigungen und einige Maßnahmen in der Richtung gab, gehen diese den Betroffenen nicht weit genug. Am Ende steht für jeden Einzelnen oft nur die Option, dem Unternehmen den Rücken zu kehren.
Ob sich die Führungsetage bei Ubisoft von diesen Zahlen beeindrucken lässt, bleibt abzuwarten. Immerhin scheint in Bezug auf Kreativität wieder etwas Bewegung hineinzukommen, etwa mit dem jüngst angekündigtem Splinter Cell Remake, das zur Abwechslung mal kein Open-World-Titel wird.
Apropo ubisoft und schlechter publisher.
Ac origins kriegt 60fps patch for free, was machen nochmal gute publischer?
Ah ja 10€ upgrade Gebühr
Ich find es krass, dass man Gehälter mal eben um 50% erhöhen kann. Das ist natürlich toll aber auf der anderen Seite zeigt sich damit automatisch, wie miserabel es vorher war und evtl. sogar noch ist denn ich kenne keinen Arbeitgeber, der mal einfach so und ohne Probleme einen so riesen Sprung machen kann.
Wen wunderts, sieht man ja an den games.
So schlecht können die games nicht sein wenn soviele Leute es kaufen. Für DICH sind die games schlecht für andere gut
Mit dem Splinter Cell Remake bin ich vorsichtig. Nachdem das Prince of Persia Remake vom Tisch ist nach der Kritik.
Das Entwickler aber kommen und gehen ist bei jeder Firma. Mal mehr und mal weniger.
jo, alles ganz normal, mitarbeiter kommen und gehen, hat nix mit toxischem arbeitsplatz zu tun. lol!! mal sehen, ob das bei quantic dream demnächst auch losgeht… https://playfront.de/star-wars-eclipse-boykott-aufrufe-im-netz-solange-quantic-dream-involviert-ist/