Valkyrie Elysium erscheint am 29. September exklusiv für PS4 und PS5. Auf dem Square Enix Plays 2022-Event in London konnten wir das Tutorial und das erste Kapitel des Action-RPGs ausprobieren und verraten euch in unserer Preview, warum das Spiel das Potenzial hat, ein echter Hit zu werden.
Ragnarök steht bevor
Das nordgermanische Setting ist für ein Spiel aus Japan eher untypisch (die älteren Valkyrie-Titel einmal ausgenommen), Square Enix schafft es aber gerade dadurch, eine erfrischende Darstellung teilweise bekannter Stoffe abzuliefern. Odin ist hier zum Beispiel kein alter Mann, sondern hat eher große Ähnlichkeit mit Chris Hemsworth in Thor 1, wenn dieser eine schicke goldene Augenklappe tragen würde.
Im Spiel steht die Götterdämmerung Ragnarök kurz bevor und wir werden als Walküre nach Midgard (die Welt der Menschen) geschickt, um das Ende der Welt zu verhindern. Die Geschichte fängt unterhaltsam an, allerdings haben wir bisher zu wenig davon gesehen, um hier eine Einschätzung abgeben zu können. Ganz anders sieht es dafür beim Gameplay und der Technik aus.
Flotte Fights mit Suchtpotenzial
Besonders das Gameplay sorgte hier dafür, dass Valkyrie Elysium auf meiner Liste der am meisten erwarteten Titel des restlichen Jahres einen Sprung nach oben gemacht hat. Diese spielen sich schnell und intensiv und machen von Anfang an Spaß. Grundsätzlich greifen wir im Nahkampf auf simple Kombos zurück, dazu kommt aber die Möglichkeit, uns direkt zu Gegnern zu ziehen und Magie einzusetzen. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Begleiter, die wir Gegnern auf den Hals hetzen können. Die Feinde haben dabei unterschiedliche Schwächen, die wir dann ausspielen können.
Mit einem Kettenblitz schocken wir eine Gegnergruppe, dann schicken wir unseren Schwertkampf-Begleiter auf einen Gegner, setzen den Bogenschützen auf einen anderen an und ziehen uns direkt zu einem dritten hin, ein paar schnelle, wuchtige Schläge, dann weiter zum nächsten. Das geht schnell in Fleisch und Blut über und sorgte beim Anspielen aufgrund der vielen verschiedenen Gegnertypen für Suchtgefahr. Selbst nach der Session erwischte ich mich immer wieder dabei, wie ich anderen über die Schulter schaute und am liebsten direkt weiterspielen würde.
Einen Talent-Baum mit neuen Skills und Upgrades gibt es ebenfalls. Inwiefern dieser langfristig motiviert, kann aktuell noch nicht gesagt werden, auf den ersten Blick sah er aber nicht zu komplex aus, was genau meinen Geschmack trifft. Abseits der Kämpfe durchkämmen wir lineare Levels. An einigen Stellen müssen wir unsere Begleiter einsetzen, um Brücken zu errichten oder ein Hindernis zu zerstören. Das sind ganz simple Rätsel ohne echten Anspruch, später könnte das durchaus noch komplexer werden.
Zeitloser Cel-Shading-Look
Bei der Grafik setzt Valkyrie Elysium auf einen Mix aus realistisch gestalteten Umgebungen und Charaktermodellen im Comic-Stil. Das sieht richtig gut und originell aus, auch wenn einige der Umgebungen ein paar mehr Details vertragen könnten. Die Effekte in den Kämpfen sind ebenfalls richtig schick und untermalen das Gameplay sehr gut.
Bis zum Release am 29. September wird wohl nicht mehr viel passieren und das muss es meiner Meinung nach auch nicht. Valkyrie Elysium lief flüssig, sah gut aus und machte Spaß. Jetzt muss sich nur noch zeigen, dass Square Enix die hohe Qualität des ersten Levels durch das ganze Spiel hindurch halten kann und dass Umfang und Story stimmen. Wenn das alles passt, dürfte der Titel diesen Herbst lange Zeit auf meiner PS5 verbringen. Wenn ihr euch selbst ein Bild vom Spiel machen wollt, könnt ihr euch aktuell eine Demo im PS Store herunterladen.