Es ist nicht mehr zu übersehen: Sonys Online-Events wie der State of Play haben mittlerweile eine gewaltige Reichweite, die die traditionellen physischen Messen und Shows in den Schatten stellt. Der jüngste State of Play vom 12. Februar 2025 setzt einen neuen Rekord und zeigt deutlich, dass digitale Präsentationen die Zukunft der Spieleindustrie sind.
Reichweite auch ohne teure Bühne
Mit einer durchschnittlichen Zuschauerzahl von 1,8 Millionen, basierend auf Streams und Co-Streams, hat der State of Play die 2-Millionen-Marke erstmals überschritten, wie Stream Charts erfasst hat. Zum Höhepunkt des Events verfolgten knapp 2,2 Millionen Zuschauer gleichzeitig, was es zur größten Show dieser Art in der Geschichte von Sony macht. Diese Zahlen sind nicht nur beeindruckend, sie bestätigen, was viele schon länger vermutet haben: Die Zeiten, in denen physische Events wie die E3 und Co. das Maß aller Dinge waren, scheinen endgültig vorbei.
Interessant ist vor allem, wie die Co-Streamer zur gigantischen Zuschauerzahl beigetragen haben. Der Haupt-Feed auf dem PlayStation-Kanal hatte mit 656.000 gleichzeitigen Zuschauern einen beachtlichen Höhepunkt, doch der wahre Anstieg kam durch über 1.000 YouTube- und Twitch-Kanäle, die das Event parallel streamten. Unter diesen Streamern befanden sich bekannte Größen der Branche, deren Reichweite eine bedeutende Rolle beim Erreichen der Rekordzahlen spielte.
Gemeinsam zu den Massen
Dieser Erfolg macht deutlich, dass die Dynamik der Online-Präsentationen nicht nur von den offiziellen Kanälen abhängt, sondern auch von der enormen Reichweite der Influencer und Streamer, die das Event in ihre Communitys bringen. Die Tatsache, dass viele der 1.000 Kanäle weniger als 1.000 Zuschauer hatten, zeigt die geballte Kraft der Community, die sich für solche Events zusammenschließt und sie über verschiedene Plattformen hinweg verbreitet.
Noch bemerkenswerter ist, dass ein State of Play oder PlayStation Showcase die 2,51 Millionen Aufrufe der E3 2016 überflügeln kan und die Zahl weiter wächst. Zum Vergleich: Sonys PlayStation Showcases im September 2020 und 2021 erzielten 4,9 Millionen bzw. 3,9 Millionen Aufrufe – angetrieben durch die Präsentation der neuen Hardware.
Die Zahlen sind eindeutig: Physische Showcases und Messen verlieren zunehmend an Bedeutung, da digitale Events wie das State of Play eine größere und globalere Zuschauerbasis erreichen. Für die Zukunft der Branche könnte das bedeuten, dass die großen, live vor Ort stattfindenden Präsentationen der Vergangenheit angehören und dem Trend hin zu virtuellen, grenzüberschreitenden Erlebnissen weichen.
Der nächste State of Play findet voraussichtlich im Frühjahr statt und wird sich auf Borderlands 4 konzentrieren.