Das Thema Loot-Boxen und Glückspielmechaniken in Videospielen ist weiterhin eine viel diskutierte Sache. In einigen Ländern wurden diese bereits verboten, andere sehen darin gar kein Problem.
Diese unterschiedlichen Ansichten sieht man vor allem bei den Publishern, die damit sehr viel Geld verdienen, aber auch immer wieder in der Kritik deswegen stehen. Publisher Capcom spricht sich nun klar gegen Loot-Boxen aus und setzt sich für faire und sichere Games ein.
Im 2020 Annual Report heißt es dazu:
„Auf dem japanischen Spielemarkt wird seit mehreren Jahren über das Problem der Gacha oder der Spielmechanik im Lotteriestil diskutiert, vor allem in Mobile Games. In einigen Ländern sind gacha-ähnliche Loot-Boxen bereits verboten. Als Schöpfer der Unterhaltungskultur ist Capcom der Ansicht, dass Spiele für den Unterhaltungswert genossen werden sollten, den sie mit dem Gameplay bieten, und nicht für den Nervenkitzel, der mit dem Gewinn einer Lotterie verbunden ist. Wir wollen keine Spiele sehen, die Menschen glücklich machen sollen, die aufgrund übermäßiger Gebühren den gegenteiligen Effekt haben. Aus diesem Grund arbeiten wir daran, dass alle User unsere Spiele fair und sicher genießen können.“
In Folge dessen plant Capcom, dass man die Gacha-Elemente in den eigens entwickelten Spielen herunter fährt. Stattdessen möchte man zusätzliche Inhalte zu geringen Kosten oder gar kostenlos anbieten, von denen der Spieler auch weiß, was er bekommt.
Ob andere Publisher diesem Beispiel folgen werden, bleibt natürlich abzuwarten. Für den aggressiven Einsatz solcher Mechaniken wird die Luft aber zunehmend dünner in der Industrie.
Danke Capcom