In der Diskussion um das fehlende R18+ Rating in Australien für Videospiele hat sich nun auch EA zu Wort gemeldet und bezeichnet die Situation dort als Zensur.
„Solche Politiken, die keine Einstufung von Erwachseneninhalten in Videospielen erlauben, zensieren effektiv die Auswahl an Unterhaltungsmedien für Erwachsene“, äußerte EA-Games-Präsident Frank Gibeau.
„Es zeigt das mangelnde Verständnis der heutigen Videospiel-Zielgruppe. Die existierende Gesetzgebung in Australien, die Alterseinstufungen von Spielen auf 15 Jahre limitiert, zeigt die Distanz, die zwischen diesen Regelungen, der Realität in der Videospielindustrie und den Leuten liegt, die heutzutage in Australien spielen.“
Weiterhin ging Gibeau darauf ein, dass Entwickler und Publisher so dazu gezwungen werden vorgesehene Inhalte zu entfernen.
„Eine Regierungspolitik, die Erwachsenenspiele aus den Läden fernhält und Entwickler dazu zwingt, Programmcode umzuschreiben, ist Zensur. Es bedeutet auch, das dort Spiele mit niedrigerer Qualität auf den Markt gebracht werden, da hier oftmals vorgesehener Content und Features gestrichen werden mussten.“
Und damit nicht genug, sieht Herr Gibeau auch eine Gefahr für den Wachstum der Unterhaltungsmedien Branche, die durch die aktuelle Gesetzeslage dort stark ausgebremst wird.
„Während die australische Regierung wirtschaftlich gerne auf dem globalen Markt mitspielt, sollten die politischen Entscheidungsträger auch das Umfeld beachten, das sie für die Spieleentwickler schaffen. Regierungen weden mit ihren entworfenen Gesetzen, die den Spieleentwicklern und ihrem kreativen Medium gegenüber feindselig ausgelegt sind, Schwierigkeiten dabei haben, Investitionen aus der weltweiten Industrie anzuziehen.“
Quelle: Eurogamer.de