Shuhei Yoshida: Wer neue First-Party-Spiele möchte, sollte Remaster unterstützen

Spieler sollten Remaster unterstützen – der Schlüssel, um die Entwicklung neuer First-Party-PS5-Spiele zu finanzieren und weiterhin epische, originelle Titel zu erleben!

Mark Tomson
[@] PlayFront since 2022 | based in London | Pixels, hardware & the occasional controversy
3 Min Read

Die Gemüter der PlayStation-Fans erhitzen sich häufig, wenn es um die Veröffentlichung neuer Spiele geht. Ein wachsendes Unbehagen über die zunehmende Zahl von Remastern und Remakes hat sich bei vielen eingeschlichen, die sich nach frischen, originellen Titeln sehnen. Doch Shuhei Yoshida, der ehemalige PlayStation-CEO, hat eine nüchterne, aber nachvollziehbare Antwort auf diese Frustration: Wenn Fans neue First-Party-Spiele auf der PS5 wollen, sollten sie Remaster unterstützen.

Remaster sind eine durchdachte Strategie

In einem Interview mit Kinda Funny Games wurde Yoshida gefragt, ob er oft auf missverständliche oder schlecht informierte Kommentare stößt. Besonders bei der Diskussion um Remaster hört man immer wieder die gleiche Kritik. Yoshida scherzte, dass PlayStation-Co-CEO Hermen Hulst häufig dafür kritisiert wird, „zu viele Remaster“ zu produzieren. Doch er erklärt, dass viele Fans nicht verstehen, dass diese Remakes nicht das Resultat einer faulen Entscheidung sind, sondern Teil eines durchdachten Geschäftsmodells. „Die Remaster werden oft von anderen Teams entwickelt – oft von Porting-Teams, die auch PC-Versionen erstellen“, erklärt Yoshida. Er versichert, dass diese Projekte keine Ressourcen von der Entwicklung neuer, origineller Titel abziehen.

Doch warum sind diese Remaster und Remakes so wichtig? Yoshida geht weiter und erklärt, dass die Produktion von Remakes und Remastern „viel billiger“ ist, zusätzliche Einnahmen generiert und neuen Spielern Zugang zu bewährten Titeln verschafft. Besonders, wenn diese Spiele auch auf den PC portiert werden, können neue Einnahmequellen erschlossen werden. Diese zusätzlichen Gelder sind nicht nur ein finanzielles Polster, sondern auch eine notwendige Unterstützung für die Entwicklung neuer, größerer Projekte.

Neuauflagen finanzieren neue Spiele

Die hohen Produktionskosten von Singleplayer-Spielen sind inzwischen so astronomisch, dass die Einnahmen aus Remaster und Portierungen unerlässlich geworden sind, um die Entwicklung großer First-Party-Titel weiterhin zu ermöglichen. Yoshida stellt klar: Wenn Fans die großen Singleplayer-Titel lieben, sollten sie diese Remaster und Portierungen unterstützen, um die Entwicklung neuer, origineller Spiele zu finanzieren.

In einer Generation, die von Remakes und Remastern dominiert wird, mag es schwerfallen, diese Praxis zu akzeptieren. Aber Yoshidas Argument ist nachvollziehbar. Die Wirtschaftlichkeit der Spieleentwicklung hat sich verändert, und Unternehmen wie PlayStation müssen innovative Wege finden, um ihre teuren Projekte zu finanzieren. Remaster sind daher nicht das Zeichen von Kreativitätsmangel, sondern ein notwendiges Übel, das die Grundlage für die Zukunft von First-Party-Spielen legt. Und wer will schon auf die nächste große Blockbuster-Produktion verzichten?

Die nächste Chance für ein Remaster bietet sich derzeit mit Days Gone, nachdem das Live-Service-Projekt von Sony Bend eingestellt wurde. Sollte es tatsächlich dazu kommen und der Markt positiv reagieren, wäre ein Days Gone 2 gar nicht mehr so unwahrscheinlich. Es liegt vor allem an den Spielern, ihre Träume zu verwirklichen.

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