Für eine gute Gaming-Experience sind viele Faktoren wichtig. Manche Gamer investieren viel Zeit und Geld in den perfekten Controller, der für jedes einzelne Spiel in stundenlanger Feinarbeit die möglichst optimale Tastenbelegung erhält, andere User wiederum installieren ein Beleuchtungsszenario, das jede Bühnenshow eines Superstars erblassen lässt oder stimmen das 3D-Sounderlebnis auf den Millimeter ab. Auch der geliebte Fernseher oder Monitor ist liebevoll kalibriert und hat zum Teil den Gegenwert eines gebrauchten Kleinwagens.
In vielen Gamerhaushalten wird der Gamingbereich selbst aber immer noch recht stiefmütterlich behandelt. Da landet der hochgezüchtete Monitor dann auf einem viel zu niedrigen Schreibtisch Marke Eiche rustikal und der durchgesessene Ledersessel wird zum gemütlichen Hineinlümmeln einfach an den Schreibtisch gedreht. Während die zusammengezogene Schildkrötenpose beim stundenlangen Zocken zu Beginn noch gemütlich wirkt, merkt man die sich einschleichenden Konsequenzen der schlechten Körperhaltung wie Müdigkeit und zunehmende Konzentrationsschwäche nur nebenbei oder im schlimmsten Fall gar nicht.
Beim Aufstehen nach mehreren Stunden Daueraufenthalt in der selbstgeschaffenen Sesselhöhle hingegen merkt man oft in allen Gliedern, dass die Sitzposition dem Körper ungefähr so gutgetan hat wie ein Langstreckenflug in der Holzklasse. Langfristig gesehen ist und kann das nicht gut sein. In unserer Serie: Der optimale Gaming-Desk, wozu auch der perfekte Gaming-Seat gehört, beleuchten wir heute ein wenig die absoluten Basics und Hintergründe.
Warum der richtige Sitz entscheidend ist für langfristigen Spielspaß
Viele Gamer haben bereits erkannt, dass die Investition in ein ordentliches, gamerfreundliches Mobiliar viele Vorteile bringt. Moderne Forschungen zeigen, dass es dabei nicht um die perfekte Sitzposition allein geht, sondern um vor allem das dynamische Sitzen eine große Rolle spielt – insbesondere in zunehmenden Zeiten von Homeoffice, gepaart mit vielen Stunden Gaming-Time an der geliebten Konsole. Während der Arbeits- und Gamingzeit sollte man häufig die Position wechseln, gerade, wenn man besonders lange vor der Konsole und dem Bildschirm verbringt, was insbesondere bei Hardcore-Gamern und im eSports-Bereich keine Seltenheit ist.
Hierbei sind höhenverstellbare Schreibtische, wie von uns hier zum Beispiel getestet, hilfreich, so dass man mit der Tischhöhe automatisch die Bildschirmposition verändert und so seine Körperhaltung anpasst – bis hin zum Spielen im Stehen. Die Abwechselung ist hierbei der Schlüssel zu einem Wohlfühlerlebnis, bei dem ihr weder an Konzentration noch an Aufmerksamkeit verliert – gerade bei Games mit hohen Anforderungen an Geschick und schnelles Reaktionsvermögen wichtig.
Merkmale, die einen hochwertigen Gaming-Stuhl ausmachen
Der Tisch allein ist aber nur die halbe Miete, denn wenn ich diesen in der Höhe verstelle, muss ich auch den Stuhl anpassen können, um die Körperhaltung optimal zu halten. Für stundenlange Gaming-Sessions ist der richtige Gamer Sessel daher unerlässlich. In den letzten Jahren haben das immer mehr Hersteller von Büro- und Gaming-Equipment erkannt und haben sich Gedanken gemacht, wie man das Spielerlebnis durch die passenden Stühle verbessern kann. Die aktuelle Palette reicht dabei von Kniestühlen über Sattelhocker ohne Lehne und klassische Büro-/Gamingstühle bis hin zum komfortablen Gamingsessel mit elektrisch verstellbarem Fußteil, in den vielfältigsten Farben und cleveren Features.
Neben der Frage, was für ein Stuhlkonzept man bevorzugt, sollte man aber auch andere Aspekte nicht vergessen. Die Auswahl des richtigen Materials sowie eine qualitativ hochwertige Verarbeitung sollte viel Aufmerksamkeit geschenkt bekommen, schließlich verbringt man als Gamer nicht gerade wenig Zeit mit der neuen Sitzgelegenheit. Daher sollte das gute Stück bestenfalls aus einem abwaschbaren und atmungsaktiven Material bestehen und nicht schon nach wenigen Wochen durchgesessen sein wie Großmutters alte Gästecouch. Den Anspruch an das Design noch gar nicht einkalkuliert.
Warum der richtige Sitz entscheidend für langfristigen Spielspaß ist
Ebenfalls sollte der Stuhl höhenverstellbar sein, denn die Beine sollten beim Sitzen in einem Winkel von 90-120° positioniert werden können. Beim Sitzen solltet ihr euch bei einer Sitzposition, bei der man mit dem Rücken guten Kontakt mit der Lehne hat, wohlfühlen, auch nach etwas längerer Zeit. Mehr ist in diesem Fall besser, denn je mehr individuelle Einstellungsmöglichkeiten vorhanden sind, desto besser die Sitzhaltung. Es zählt jedoch nicht nur der richtige Schreibtisch und der optimale Gaming-Seat, man muss vor allem anfangs auch an sich und seiner Sitzhaltung arbeiten.
Für die richtige Wohlfühlatmosphäre könnt ihr bei der Auswahl mittlerweile eine ordentliche Auswahl an Features bei vielen Herstellern finden. Im Repertoire befinden sich Gimmicks wie eingebaute Lautsprecher, LED-Beleuchtung, Vibrationsmotoren und Accessoires wie Halterungen für Becher und Kopfhörer. Man sieht schon, dem Gamer-Herz werden heutzutage viele Möglichkeiten geboten, um sich den perfekten Gaming-Stuhl ganz individuell den eigenen Bedürfnissen und Wünschen anzupassen, um euren persönlichen Wohlfühlbegleiter im Gaming-Alltag zu erhalten – sozusagen euren persönlichen „Throne of Games“.
Warum das alles? Dies als kleine Einleitung oder Ergänzung zu weiteren Gaming-Seat-Tests, bei denen wir in Kürze ein neues und innovatives Modell ausprobieren.
Es gibt zwei Dinge, die ich bei Gaming-Stühlen nie verstanden habe:
Ansonsten:
Mal kauft man einen 70€ „Billig“-Stuhl und er hält mehrere Jahre. Mal kauft man einen teuren Stuhl, und er bricht nach einem Jahr zusammen. Am Ende hängt’s immer an irgendeinem billigen Verbrauchsteil, die alle aus dem gleichen chinesischen Werk rollen – ganz gleich wie hochwertig und teuer der Rest war.
Oder der Bezug reißt auf.
Ja, ich kaufe ungern Stühle. Genauso wie Kopfhörer.
„Ja, ich kaufe ungern Stühle. Genauso wie Kopfhörer.“
Kopfhörer halten doch echt lange. Meine HyperX Cloud habe ich seit 8 Jahren und das sind nicht mal besonders hochwertige Kopfhörer. Die haben 60€ gekostet.
Und bei Stühlen würde ich generell Gamingstühle meiden und einfach einen soliden Bürostuhl kaufen. Die sind wirklich darauf ausgelegt, dass man jahrelang 8+ Stunden täglich darauf sitzt.
Noch dazu sehen sie nicht so peinlich wie die Gamingstühle aus…. Meine Frau würde mir zu recht eine scheuern, wenn ich mit so einem bunten kinderstuhl ankomme 🙂