Warner Bros. scheint sich von der großen Live-Service-Idee verabschiedet zu haben – zumindest wenn man aktuellen Aussagen von Branchen-Insider Jason Schreier Glauben schenken darf. Demnach wird Hogwarts Legacy 2 kein Live-Service-Spiel, ebenso wenig wie das nächste Batman-Game von Rocksteady oder das kommende Wonder Woman-Spiel. Was ist passiert?
In der neuesten Folge des Kinda Funny Gamescast erklärte Schreier:
„Viele Leute haben darüber gesprochen, dass Führungskräfte wie David Zaslav und JB Perrette jahrelang nur über Games-as-a-Service geredet haben, aber dieses Mandat existierte schon länger. Doch schaut man sich die aktuellen Projekte an, sieht man: Hogwarts Legacy 2 wird kein Live-Service, der neue Batman-Titel auch nicht und selbst Wonder Woman nicht. Dieses Unternehmen setzt nicht voll auf Games-as-a-Service, sondern auf große Franchises.“
Die Idee war da, die Umsetzung eher schwierig
Also doch kein „magisches MMO“ in Hogwarts? Zumindest nicht in absehbarer Zukunft. Dabei war die Idee durchaus da. Laut Schreier gibt es innerhalb von Warner Bros. nach wie vor Leute, die sich vorstellen, dass Spieler gemeinsam durch Hogwarts schlendern, Unterricht nehmen und Zauberwettkämpfe austragen. Doch offenbar blieb es nur bei der Fantasie.
Dabei klang das vor einem Jahr noch ganz anders. JB Perrette, CEO und Präsident von Global Streaming & Games bei Warner Bros. Discovery, sagte damals noch:
„Anstatt nur ein einmaliges Konsolenspiel auf den Markt zu bringen, wie entwickelt man ein Spiel rund um Hogwarts Legacy, das ein Live-Service ist, bei dem die Leute dauerhaft in dieser Welt leben, bauen und spielen können?“
Tja, offenbar war das Wunschdenken der Führungsebene nicht mit den Plänen von Avalanche Software kompatibel. Und so bleibt der Traum von einem dauerhaft bespielbaren Harry-Potter-Universum vorerst auf Eis gelegt.
Hogwarts Legacy Definitive Edition mit DLC in Arbeit
Schreier bestätigte zudem, dass Rocksteady und Avalanche Software an einer Definitive Edition von Hogwarts Legacy arbeiten – inklusive neuem DLC. Ob dieser Zusatzinhalt auch separat für Besitzer des Originalspiels verfügbar sein wird, ist allerdings noch unklar.
Alles in allem dürfte das eine gute Nachricht für Fans sein, die sich vor einer Monetarisierungsstrategie mit endlosen Mikrotransaktionen gefürchtet haben. Hogwarts bleibt also Hogwarts – zumindest vorerst.