In diesen Tagen flattern die Jahresabschlussergebnisse der Publisher ins Haus und fast alle dürfen sich wieder über dicke Gewinne freuen, nachdem die letzten Jahre eher von Verlusten, Entlassungen und Studioschließungen geprägt waren.
Bereits Sony konnte beim ihrem Jahresabschluss ein dickes Plus für das gesamte Unternehmen vermelden, der bei umgerechnet 331 Millionen Euro in diesem Jahr lag. Zwar ist das Gaming-Geschäft auch weiterhin leicht rückläufig, kämpft sich aber solide bis zur nächsten Generation, dessen Startschuss Ende des Jahres fällt, tapfer durch. So stehen in den kommenden Monaten noch so einige Blockbuster Titel auf dem Plan.
Aber nicht nur Sony hat das eigene Unternehmen kräftig umgekrempelt. Andere Publisher wie Capcom, Electronic Arts oder Konami passen sich ebenfalls der ständig verändernden Marktsituation an und richten ihre Strategien neu aus. Und bei fast allen zeigen diese Maßnahmen auch Wirkung. Der Spieltrieb der Menschen ist ungebrochen, und wenn im reellen Leben im Fußball Millionen oder gar Milliarden von Euro mit den Fans umgesetzt werden und die Poker World Series als offizielles Turnier ebenso einen Riesenzulauf verzeichnen, wieso sollte es der Unterhaltungsindustrie anders gehen? Das Business hat sich gewandelt, was die Publisher Gott sei Dank auch rechtzeitig erkannt haben.
Unterm Strich
Wie bereits oben erwähnt, ging Sony in diesem Jahr mit einem dicken Gewinn von rund 331 Millionen Euro nach Hause. Ebenfalls erfolgreich geschlagen hat sich Namco Bandai, die im aktuellen Jahresabschluss mit fast 247 Millionen Euro Gewinn ebenfalls ein dickes Grinsen im Gesicht haben dürften. Konami kann sich in diesem Jahr mit 100,5 Millionen Euro auf die Schulter klopfen, SEGA ist ebenfalls mit 254 Millionen dabei, Activision schießt den Vogel mit 346 Millionen Euro Gewinn geradezu ab, dank Call of Duty und dem Skylanders-Franchise, Capcom bringt es immerhin noch auf 22 Millionen Euro sowie nahm Electronic Arts rund 75 Millionen Euro mit nach Hause.
Daran zeigt sich eindeutig, dass es der Industrie im Gesamten deutlich besser geht, als im Vergleich zu vor einem Jahr. Fast alle sagen von sich auch selbst, dass man zum Generationswechsel diesmal deutlich besser aufgestellt ist, als damals beim Wechsel von der PlayStation 2 zur PlayStation 3. Im Hintergrund wird zudem fleißig in die nächste Generation investiert und fast alle Studios haben entsprechende Projekte in Arbeit, auf die man sich schon jetzt freuen darf.
Die Schattenseite dieser Generation
Während es die großen Publisher fast alle geschafft haben, diese Generation erfolgreich mit all seinen Höhen und Tiefen zu meistern, erlebten anderen ihren Totalabsturz. Das beste Beispiel liegt mit THQ gerade einmal wenige Monate zurück. Fehlentscheidungen und utopische Planungen, wenn man an uDraw denkt, gaben dem Traditions-Publisher den endgültigen Todesstoß, den man trotz aller Rettungsversuche nicht abwehren konnte. Es hätte vielleicht nur eins oder zwei Spiele gebraucht, um auch hier wieder auf die Beine zu kommen. Die Zeit rannte für THQ jedoch etwas schneller als für alle anderen davon. Wirklich Schade drum! Insgesamt zählt man schon weit über 100 Studios und Publisher, die im Laufe dieser Generation geschlossen wurden.
Die Aufsteiger
Wo ein Ende ist, ist auch ein Anfang! So könnte man den Aufstieg von Deep Silver bezeichnen, welche durch die THQ Pleite geradezu neu beflügelt wurden und mit Marken wie Metro und Saints Row quasi über Nacht in der Oberliga spielen. Aber auch andere Namen wie 505 Games hörte man in dieser Generation immer häufiger, die sich, wie Deep Silver es ausdrückt, mit einer Guerilla Taktik nach oben kämpfen.
Abschließend kann man wohl sagen, dass es der Industrie derzeit recht gut geht und es mit dem Launch der neuen PlayStation 4 und der neuen Xbox nur noch besser werden kann. Die Zahlen sprechen da für sich.
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