Marvel Rivals: Skins, Farben und Frust – NetEase übertreibt die Monetarisierung

NetEase macht's möglich: In Marvel Rivals zahlt man jetzt doppelt für Skins – erst kaufen, dann färben. Fans sind sauer, spielen aber weiter.

Mark Tomson
[@] PlayFront since 2022 | based in London | Pixels, hardware & the occasional controversy
3 Min Read

NetEase hat es wieder getan – und diesmal so offensichtlich, dass selbst hartgesottene Fans des Helden-Shooters Marvel Rivals nicht mehr so recht wissen, ob sie lachen oder weinen sollen. Denn was als coole Neuerung verkauft wurde, entpuppt sich im Nachhinein als weiterer Tiefpunkt der Monetarisierung: Die Möglichkeit, Skinfarben individuell anzupassen – natürlich gegen Bares. Und zwar zusätzlich zum eigentlichen Kaufpreis der Skins.

Zur Erinnerung: Marvel Rivals ist ein Free-to-Play-Shooter, bei dem die Optik der Charaktere – sprich: Skins – das eigentliche Verkaufsargument darstellt. Klar, Gameplay ist auch nett, aber wer hier spielt, will glänzen. Blöd nur, wenn selbst der kleinste Farbwechsel zur Kostenfalle wird.

Von der Euphorie zur Enttäuschung in unter 24 Stunden

Die Ankündigung am Vorabend war zunächst ein Hit: Spieler könnten ihre Skins farblich anpassen, hieß es. Das Netz war begeistert, Visionen von farblich abgestimmten Teams, Hommagen an ikonische Comic-Looks und kreativen Eigenkreationen machten die Runde. Doch der Hype währte nur kurz. Am nächsten Morgen kam die bittere Pille: Die Farboptionen kosten – und zwar mithilfe einer neuen Spielwährung namens „Unstable Molecules“. 600 Stück davon braucht man für eine Farbanpassung, und ein entsprechendes Paket schlägt mit knapp 6 Dollar zu Buche – also definitiv nicht kostenlos.

Farben gegen Echtgeld – und die Fans zahlen doppelt

Die Reaktionen? Entsprechend frostig. „600 für die Neufärbung eines Skins, der 24 $ kostet? Wir fühlen uns betrogen“, lautet die meistgelikte Antwort auf den Tweet. Andere fragen zurecht, warum man für kosmetische Features noch einmal zur Kasse gebeten wird, obwohl man für die Skins schon gezahlt hat. Im Vergleich dazu: Bei Fortnite gibt es alternative Farbschemata in vielen Fällen gratis – ohne Schnickschnack, ohne neue Währung.

Die Kritik ist berechtigt, doch NetEase scheint sich sicher zu sein: Die Fans meckern, zahlen aber trotzdem. Und bisher scheint das auch zu stimmen. Denn trotz aller Entrüstung hat niemand die Reißleine gezogen. Zu groß ist die Bindung an die Charaktere, zu verlockend die Aussicht, Iron Man in Mars-Rot oder Wolverine im Retro-Braun durch die Arenen zu jagen.

Bleibt die Frage: Wann ist zu viel wirklich zu viel?

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