PlayStation Plus: Trotz Preiserhöhung für Sony eine Goldgrube

Sonys Preiserhöhung für PlayStation Plus sorgte für Aufsehen, doch der jüngste Ergebnisbericht zeigt: Trotz Kritik hat der Konzern davon finanziell profitiert – die Einnahmen stiegen um 18 Prozent.

Mark Tomson Add a Comment
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Im August 2023 sorgte Sony mit einer Preiserhöhung für seinen PlayStation Plus-Dienst für Wirbel. Obwohl diese Entscheidung auf den ersten Blick riskant schien und bei den Abonnenten für Unmut sorgte, bewies Sonys kürzlich veröffentlichter Quartalsbericht, dass die Strategie letztendlich profitabel war.

Die Preisanpassung betraf alle drei PS Plus-Stufen – Essential, Extra und Premium. Das Standardpaket, PS Plus Essential, bietet weiterhin Online-Gaming, monatliche Gratis-Spiele und Cloud-Speicher und erinnert an die klassische Version des Dienstes. Die mittlere Stufe, PS Plus Extra, bringt eine umfangreiche Bibliothek an PS4- und PS5-Spielen, während die Premium-Stufe zusätzlich Spiele-Streaming und Klassiker aus der PS1-, PS2- und PSP-Ära im Programm hat. Doch trotz des zusätzlichen Angebots war der Unmut über die Preiserhöhung groß. Abonnenten kritisierten, dass Sony keine neuen Funktionen bot, aber 35 % mehr verlangte – eine massive Steigerung, die viele als unverhältnismäßig empfanden.

Einnahmen durch PlayStation Plus steigen

Der kürzlich veröffentlichte Quartalsbericht von Sony zeigt jedoch, dass die Einnahmen aus PS Plus im Vergleich zum Vorjahr um 18 % gestiegen sind. Dieser Anstieg, so erklärt Sony, ist auf den höheren durchschnittlichen Umsatz pro Benutzer (ARPU) zurückzuführen, der vor allem durch die Preiserhöhung sowie die Migration vieler Nutzer zu den teureren Extra- und Premium-Stufen gefördert wurde. Die befürchteten Massenabmeldungen, die viele angekündigt haben, blieben weitgehend aus – offenbar waren viele Nutzer bereit, die gestiegenen Preise in Kauf zu nehmen.

Ein weiterer interessanter Punkt ist Sonys Entscheidung, die Zahl der PS Plus-Abonnenten nicht mehr öffentlich zu machen. Ob dies darauf hindeutet, dass die Abonnentenzahlen stagnieren oder gar sinken, bleibt Spekulation. Nicht wenige haben ihr Abo auch über mehrere Jahr gestapelt, in einem extremen Fall sogar bis 2048. Fest steht jedoch, dass die Abonnenten, die geblieben sind, Sony mehr Geld pro Kopf einbringen – eine Entwicklung, die den Konzern offensichtlich zufriedenstellt.

Zukunftsstrategie könnte in weiteren Preiserhöhungen liegen

Ob diese Strategie allerdings langfristig tragfähig ist, bleibt abzuwarten. Die Gefahr besteht, dass weitere Preiserhöhungen in der Zukunft den Unmut der Kunden verstärken und zu Abwanderungen führen. Momentan scheint Sony jedoch auf eine stabile Basis an loyalen Abonnenten zu setzen, die bereit sind, für zusätzlichen Content und exklusive Vorteile tiefer in die Tasche zu greifen.

Dieser Fall zeigt, dass Preiserhöhungen bei Abonnementdiensten nicht zwangsläufig zu massiven Abwanderungen führen müssen, sofern der Mehrwert stimmt. Letzteres wird jedoch häufig kritisiert, da nicht alle Nutzer von PlayStation Plus das gesamte Angebot nutzen. Kritisiert wird auch, dass es keine Basis-Mitgliedschaft gibt, die nur das Online-Spiel und den Multiplayer beinhaltet. Dafür wurde der Premium-Service ursprünglich geschaffen.

Einen Blick auf die aktuellen PlayStation Plus-Spiele gibt es noch einmal hier.

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