Project Morpheus – 10 Minuten in einer neuen Welt

By Trooper_D5X Add a Comment
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Sony präsentiert auf der gamescom in diesen Tagen ihr VR-Headset ‚Project Morpheus‘. Und das zum ersten Mal überhaupt in Deutschland.

Somit haben wir uns auch hier nicht die Gelegenheit entgehen lassen, um einen ersten Blick auf die potenzielle Zukunft von Videospielen zu werfen und sind für rund 10 Minuten in eine völlig neue Welt eingetaucht. Wird der aktuelle Hype um VR dem Ganzen auch gerecht oder handelt es sich um erneut um einen Trend, der genauso schnell wieder verschwindet?

Zur Auswahl standen hier unterschiedliche Demos, wobei wir uns für den Space-Combat-Shooter entschieden haben. Kaum das VR-Headset und die Kopfhörer aufgesetzt und schon kann man die Welt um sich herum komplett ausblenden. Es ist sofort ein überwältigendes Gefühl sich selbst in einem Space-Fighter zu sehen, wenn jede Kopfbewegung exakt verfolgt wird und man sich im 90 Grad Winkel in sämtliche Richtungen umschauen kann. Das ist es, was man von VR erwartet und die Interaktivität zwischen dem Spieler und dem Spiel noch enger miteinander verknüpft. Selbiges stellt sich später allerdings auch als kleine Herausforderung dar, da man zusätzlich auch die Thumb-Sticks des DualShock 4 Controller dazu nutzen kann, die Sicht im Spiel auszurichten. Diese synchrone Steuerung stiftet nicht selten für Verwirrung, besonders im Weltraum, wo es kein wirkliches oben oder unten gibt. So dauerte es auch nicht lange und ich war hoffnungslos im Weltall verloren. Statt Gegner zu jagen und abzuschießen, genoss ich lieber die Aussicht und das Gefühl mittendrin zu sein. Die Demo bot von sich aus aber auch kaum Highlights und diente lediglich der Präsentation von Project Morpheus.

project morpheus

Etwas enttäuscht hingegen war man von der optischen Präsentation des Titels. Inzwischen dürften viele Spieler von den grafischen Raffinessen der PS4 verwöhnt sein, da kommt einem Project Morpheus wie ein Rückschritt in die PS2 Zeiten vor. Vor Ort war nicht einmal klar, welche Auflösung das Display bietet, von gestochen scharfen 1080p war man jedoch noch weit entfernt. Ob es nur an der Demo oder dem Titel selbst lag, ist unklar, aber vielleicht ist es auch noch viel zu früh um zu beurteilen, was das VR-Headset später wirklich leistet. Somit sollte man auf diesen Aspekt noch nicht allzu viel Gewicht legen.

Nach 10 Minuten mit Project Morpheus blieb ein Gefühl zurück, dass man zwar auf dem richtigen Weg ist, aber auch noch unglaublich viel Arbeit vor sich hat. Für die Entwicklung der Spiele müssen völlig andere Aspekte berücksichtig werden und man selbst muss sich auf eine solche Erfahrung einlassen können. Zwar kann man einem mit vielen optischen Tricks eine völlig andere Welt vorgaukeln, was in diesem Moment aber fehlt, sind physische Feedbacks. Trotz allem, Project Morpheus weiß zu beeindrucken und könnte die Industrie und die Erfahrung mit Videospielen in den nächsten Jahren gravierend verändern. Auf das zufriedenstellende Komplettpaket wird man aber wohl noch einige Zeit warten müssen.

Abschließend spielt der Bequemlichkeitsfaktor eine Rolle, auch wenn 10 Minuten spielen nicht sehr lange sind. Project Morpheus an sich erscheint Federleicht und wird beim Tragen kaum wahrgenommen. Man hat ohnehin mit ganz anderen Dingen zu tun. Ob es wie bei den 3D-Brillen und über längere Zeit die Technik zum „Scheitern“ bringt, bleibt vorerst noch abzuwarten.

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