Dragon Age: The Veilguard – Metacritic und das Review-Bombing, es geht wieder los

Die Debatte um Dragon Age: The Veilguard und das Review-Bombing auf Metacritic nimmt erneut Fahrt auf. Ein Teil der Community hat seine nächste Zielscheibe gefunden.

By Mark Tomson 15 Comments
3 Min Read

Metacritic hat sich mal wieder zum andauernden Review-Bombing geäußert, diesmal wegen Dragon Age: The Veilguard. Es war auch nur eine Frage der Zeit. Seit Tagen lassen besorgte Fans ihrem Frust freien Lauf, wonach das Spiel auf sämtlichen Kanälen als das „neue woke Desaster“ abgestempelt wird. Nicht gerade leise heißt es: „Woke-Propaganda!“, „Zensur!“, und mein persönlicher Favorit – „Das Ende der Videospielkultur!“

Und wohin gehen sie, um ihrem Unmut Luft zu machen? Natürlich direkt zu Metacritic. Die Plattform ist schließlich ideal, um seinem Ärger Luft zu machen. Aktuell stehen dort 8,4 von den professionellen Kritikern 3,8 von den Usern gegenüber. Das will man dort nicht einfach so hinnehmen und schaltet sich erneut ein – fühlt sich aber auch machtlos.

Metacritic versucht einzuschreiten

Auf Nachfrage von Eurogamer gab Metacritic ein offizielles Statement ab. Sie haben ein Moderationsteam, das sich um „missbräuchliche Inhalte“ kümmert und „Online-Vertrauen und -Sicherheit sehr ernst“ nimmt. Wenn also jemand eine Bewertung postet, die in Richtung Rassismus, Sexismus oder anderweitig beleidigend wird, fliegt sie raus. Ein nachvollziehbarer Ansatz, der bald auch durch ein offizielles Reglement durchgesetzt werden muss. Die tatsächliche Umsetzung gestaltet sich wie immer jedoch schwierig, denn was ist authentisch und was nicht?

Interessanterweise zeigt sich auf Steam ein etwas anderes Bild. Die Spieler, die das Spiel tatsächlich gespielt haben, bewerten es dort „überwiegend positiv“. Natürlich gibt es Kritik am Storytelling und Tempo – darunter ernsthafte Kritik und nicht die endlosen Vorwürfe über „Diversity, Equity, Inclusion“-Themen. Ob sich das in den Verkaufszahlen widerspiegelt? Schwer zu sagen, aber im PlayStation Store und Steam gehört Dragon Age: The Veilguard derzeit zu den Top-Sellern.

Derweil hat BioWare das erste Update für Dragon Age: The Veilguard angekündigt, das „im Laufe dieser Woche“ für PC, PS5, Xbox Series S und Xbox Series X verfügbar sein soll. Einen genauen Termin hat BioWare zwar nicht genannt, aber sie geben schon mal einen kleinen Ausblick auf die Inhalte.

„Unser erster Patch für Dragon Age: The Veilguard wird im Laufe dieser Woche für alle Plattformen veröffentlicht,“ schreibt BioWare auf X. „Er enthält einige Bugfixes, kleinere Balance-Anpassungen und Crash-Reduzierungen. Die vollständigen Patchnotes gibt’s dann zum Release!“

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Nexxor
12 Tage zuvor

Ich finde diese ganze Diskussion darüber einfach unnötig, seit eh und jeh ziehen wir gamer uns zurück in unterschiedlichste Fantasie Welten.
Jetzt kommen irgendwelche Leute daher die meinen es gibt nicht nur zwei Geschlechter, hauen auf den putz und terrorisieren alle die nicht auf ihrem extrem mitlaufen. Sorry echt ich hab nix gegen diese leute die sich als wer oder was anderes fühlen, macht euer ding. Aber bitte lasst einfach die Leute in Ruhe die einfach nur in Ruhe spielen wollen. Wir versauen euch doch auch nicht eure für uns komischen treffen und zwingen euch nicht so zu sein wie wir.

Lou
12 Tage zuvor
Reply to  Nexxor

Aber wenn es doch eh ne Fantasywelt ist, ist es ja um Grunde eh wurscht und im Fall von DAV sagt niemand dass es mehr als zwei Geschlechter gibt, sondern nur das manche (kann man glaub an drei oder vier Fingern abzählen) fühlen sich weder das eine noch das andere. Find’s aus meiner Warte auch dämlich, aber trifft mich nicht wirklich. Viel nerviger finde ich das inkonsequente und teils fehlerhafte Gendern wie „Gefärt:innen“.

Justin
13 Tage zuvor

Das game ist eine 6/10 aber es ist kein Dragon Age spiel. Die Dialoge und Entscheidungs“Freiheiten“ sind furchtbar einfach und simpel gehalten. Es fühlt sich mehr an als würde man ein Disney film dialog anschauen als eine wirkliches Gespräch zu führen. Schaut man sich die alten Teile wie origins mal an wird einem schmerzlich bewusst wie schlecht das writing geworden ist. Das einzig gute am Spiel ist die Graphik und das Kampfsystem mit dem Skilltreue. über den Artstil kann man streiten. Für eine Fortsetzung der Dragon age Reihe ist es aber in allen Aspekten gescheitert. Die Spielwelt ist zwar schön aber lieblos während man in origins noch allerlei NPCs zum Reden hatte um mehr über die Welt zu erfahren oder witzige Sidequest/Entscheidungen erfahren konnte Sucht man diese Dinge in veilguard vergebens. In origins könnte man noch moralisch böse handeln. In veilguard gibt’s z.b. Antwortoptionen wie „wer ist dieser idiot?“ Der char sagt dann „wer ist das?“ Also ist es sogar indem spiel zu schlimm zu einer einfachen Beleidigung wie Idiot zu greifen. Alles was Dragons Age damals zu dragon age gemacht hat fehlt in diesem Spiel. Ich denke es kann nett für Neueinsteiger sein aber mein spaß hält sich in Grenzen und kommt allein durch das Combat.

Dave
14 Tage zuvor

„Professionelle Kritiker“ An diesen Kritikern ist aber auch gar nichts Professionell. Die bewerten Spiele nicht nach dem Gameplay oder der Story worauf es ankommt sondern wie woke und divers ein Spiel ist und darauf kommt es nicht an. Man spielt Spiele um der Realität zu entfliehen, da braucht man nicht irgendeine Agenda zu puschen. Vor allem nicht in einem Mittelalter Fantasy Rollenspiel wo es einfach überhaupt nicht reinpasst.

Glubsch
14 Tage zuvor
Reply to  Dave

Die meisten ignorieren eher den woken Kram und bewerten nur Gameplay und Story (abzüglich woken Content).

Dave
14 Tage zuvor
Reply to  Glubsch

Das halte ich für ein Gerücht. Vor allem IGN und vielen anderen geht es nur darum. Bestes Beispiel ist doch Black Myth Wukong…es wäre nicht divers genug…man spielt einen Affen! Wie divers soll es noch sein? Stellar Balde wurde von den Kritikern zerrissen nur weil die Protagonisten nicht hässlich ist.

Dude im Internet
14 Tage zuvor
Reply to  Dave

Und wie genau passen Diversität und die Darstellung vielfältiger Lebensdesigns nicht in ein Fantasy Rpg? Und Mittelalter? Dragon age ist kein historisch angelegtes Werk. Nur weil die technologie and mittelalter angelehnt ist heisst das nichts. Die hatten auch keine Zauberer und Drachen damals

15 Tage zuvor

Mit Trump als Präsident wird diese woke Ideologie hoffentlich wieder dahin verschwinden wo sie herkommen ist, auf den Müll. Das wird sich auch in der Gaming Branche bemerkbar machen. Der Wind dreht sich auch wenn das einige nicht wahr haben wollen.

Crydog
16 Tage zuvor

Hasezahn und sylenzz ihr habt wohl beide reicht auf eure art und weise klar es wird zu schnell woke Keule rausgegolt auf andere seite kommen immer mehr spiele mit solche Inhalten wo keiner danach gefragt hat.
Klar und selbst wenn solche Inhalte drine sind (kann man ja machen )aber ich verstehe nicht warum man damit hausiren geht bzw. Als PR Material verwendet anstatt gameplay,Grafik etc. In den forder Grund zu stellen.
Davon abgesehen ist ja irgendwie merkwürdig ich weiß nicht ob sich einige erinnern aber wurden wir damals gamer nicht immer als etwas sehr sonderbar (meistens negativ) angesehen?
Z.b nerds,aussenseiter etc.
Und jetzt wollen alle so sein wie wir und vielleicht haben wir gamer einfach Angst das uns unsere Identität weggenommen wird?
Ich meine ist auch merkwürdig das es plötzlich soviele voll b…… twitch streamerin gibt,dir uns damals zu unseren Schulzeit nichtmal mit den a…. angeguckt hätten.
Und nein habe auch nichts dagegen wenn Frauen zocken meine spielt selber hokai star rail oder die neptunia Serie bzw. Meine Tochter minecraft Fan.
Es wirkt nur das manche es nicht aus Leidenschaft machen sondern nur aus profit Gründen. Und das geht natürlich erst recht für publisher
Hey sollte kein Angriff sein egal auf welche Partei

sylenzZ
15 Tage zuvor
Reply to  Crydog

Gaming hat heute innerhalb der Gesellschaft einen recht hohen Stellenwert angenommen, u.a. deshalb, da dieser Bereich mittlerweile von vielen Spielern älterer Generationen vertreten wird und der einen mehr als signifikanten Ausgleich zum kräftezehrenden Alltag vermittelt. Und genau an dieser Stelle kommt diese Thematik ins „Spiel“, nämlich:

Aus welchem Grund sollte man es akzeptieren wollen, dass man während der Freizeitbeschäftigung, die ausschließlich der Erholung vom Alltag dienen sollte, kontinuierlich mit genau diesen alltäglichen Thematiken wie soziale Problematiken oder politische Agenden konfrontiert zu werden? Es genügt, dass diese Thematiken sich mittlerweile überall im Leben manifestieren und sich auch in Bereichen wie Film und Musik festsetzen. Kein Thema, es soll sich jeder/jede auf die Weise ausleben, wie er/sie das für richtig hält. Es ist jedoch etwas völlig anderes, wenn es uns aufgezwungen und ständig gepredigt wird, bis es sich in Indoktrination festsetzt und man am Ende sogar durch einen Entwickler dabei von Spielinhalten ausgegrenzt oder sogar öffentlich beleidigt wird.

Gerade Männern, die in den 80ern/90ern mit dem Medium groß geworden sind, eine angebrachte Erziehung genießen durften und mit entsprechenden, tatsächlich vorhandenen Vorbildern aus Film und Musik groß geworden sind, stößt dieses Thema sauer auf!

Hasenzahn
15 Tage zuvor
Reply to  sylenzZ

Also wenn ich mal das Thema Gendern heranziehe und anschaue, wie sich die Ablehnung verteilt und das auf die Wokeness übertrage, so behaupte ich naiv, die Ablehnung verteilt sich einermaßen gleich auf Männlein / Weiblein. Bevorzugt bei den Älteren, ja. Wobei *auf die US-Wahl schielt* es wohl auch mittlerweile ein großer Anteil junger Menschen gibt, die dagegensteuern.

Wird ja auch gerne behauptet, die Ablehnung gegen diese Themen steigt. IMO sind den meisten diese Themen egal und können gut mit – aber auch ohne die Themen leben. Die ständige Diskussion darüber nervt sie nur. – Und die findet mittlerweile vermehrt statt, weil die Cancel Culture mittlerweile keine Wirkung mehr zeigt und die Minderheit, die diese Themen lautstark ablehnt, sich nun öfters zu Wort meldet.

Wie dem auch sei. Ich kann mit Stolz von mir behaupten, dass ich jedes Spiel meide, welches Gendersprache nutzt. Bei Dragon Age: Veilguard war’s aufgrund der im Spiel verarbeiteten Themen nicht möglich, das Ding ohne Dusselsprache zu übersetzen. Was nur zeigt, dass zu viele dieser Themen eingesetzt wurden.

sylenzZ
15 Tage zuvor
Reply to  Hasenzahn

Ja, würde ich so unterzeichnen.

Es wird sich in den kommenden Jahren herausstellen, wie der Rest der Welt damit umgehen wird. Das größte und nachhaltigste Exportgut der USA ist deren Kultur. Auf die Spielebranche bezogen merkt man hier im kompletten Westen massiv dessen Einfluss. Bisher habe ich hauptsächlich westliche RPGs gespielt und heute, da kommt mir die neue Playstation jetzt gerade genau rechtzeitig ums virtuelle Eck, erweitere ich meinen Horizont um das (fern-) östliche Spielerepertoire und ältere nicht gespielte Games auf Sony’s Plattform, um dem ein wenig mehr aus dem Weg zu gehen, bis sich die Lage in den kommenden (zehn?) Jahren etwas weniger extrem manifestiert hat.

Crydog
15 Tage zuvor
Reply to  sylenzZ

Ja stimme dir vollkommen zu,mich nervt es auch es geht sogar soweit das aus anfänglicher Toleranz und Verständnis mittlerweile eine Intoleranz sich gebildet hat weil wie du es schon sagt durch diese omi Präsenz ist man irgendwann nur noch genervt und dann wenn Leute anfangen einen in eine bestimmte Ecke zu stecken dann hat man den Kaffee auf und ist garnicht mehr empfänglich für diskurs und die Fronten verhärten sich noch mehr auf beide Seiten
Irgendwann bzw. Haben wir Jetzt schon usa Verhältnisse wo alle die nicht mit den Demokraten konform sind gleichzeitig Trump Sympathisanten sind oder hier a.f.d Wähler. Habe auch einen Arbeitskollegen gehabt der von anderen Ufer war sind sogar um die Häuser gezogen zusammen und ich habe immer so getan als wäre ich auch so hat uns keine getraut blöd anzumachen und vor paar jahren habe ich erfahren das er einem Gewalt Verbrechen zum Opfer gefallen aufgrund seiner Natur. Ja selbst wenn ich in manchen Sachen intoleranter geworden bin würde ich trotzdem nie auf Idee kommen jemanden körperlich zu schaden nur wegen der Hautfarbe,Religiosen bzw. S..Orientierung nur die Leute die dann die woke Agenda vertedigen schmeißen Leute in einem Topf die wirklich intolerant sind und bewirken so das Gegenteil das am Ende keine mehr für sie Verständnis hat

Hasenzahn
16 Tage zuvor

Naja, ganz ehrlich: Auch wenn ich Dragon Age: Wokeguard jeglichen Erfolg nicht gönne – Wenn man eine Rezension auf irgendeiner Plattform hinterlässt, dann sollte man das Produkt wenigstens gespielt haben.

Es gibt immerhin Kunden, die scheren sich nicht um so einen Kram. Die hätten sicherlich gerne eine nüchterne Rezension Und die, die sich scheren, haben das Geschrei sicherlich schon vernommen und brauchen nicht gewarnt zu werden.

Plus: Es wird mittlerweile viel zu schnell „woke“ geschrien. Oh ein dunkelhäutiger Charakter. WOKE! Oh da kommt ein schwules Pärchen vor (und 294 Heteropärchen). WOKE! Oh, ich kann nicht die Slips minderjähriger Anime-Mädchen sehen. WOKE!
IMO ist da durchaus etwas mehr Integrität angebracht. Gerade, wenn das Geschrei tatsächlich mal zutrifft.

sylenzZ
16 Tage zuvor

In diesem Paradebeispiel des Scheiterns einer politischen Agenda hat das nicht das geringste mit Reviewbombing aus einem „Nicht-Gönnen-Wollen“ Aspekt oder sondergleichen zu tun, sondern ausschließlich mit der Konfrontation mit der Realität. So schade wie das um diesen einst großartigen Entwickler (mittlerweile nicht einmal mehr als eine leblose Hülle seiner früheren selbst) klingen mag, so sehr hat die demonstrierte Haltung entsprechende Reaktion herbeigerufen und zweifellos verdient.

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