PS5 Pro: PlayStation Spectral Super Resolution Rückblick, Zukunftsvisionen und PS VR2-Ziele

Mark Cerny enthüllt: Wie die PS5 Pro mit PSSR, verbesserten VRR-Features und revolutionären KI-Technologien wie 'Amethyst' die Gaming-Welt auf ein neues Level heben will – es gibt aber auch Kritik.

Niklas Bender Add a Comment
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Die PlayStation Spectral Super Resolution-Technologie (PSSR) der PS5 Pro bleibt ein kontroverses Thema, das gleichermaßen Begeisterung wie Skepsis auslöst. Was genau diese Technologie leisten soll, welche Pläne es für die Zukunft gibt und wie PlayStation VR2 davon profitieren könnte, erläuterte der leitende Systemarchitekt Mark Cerny.

In einem exklusiven Gespräch mit Wccftech gab Cerny Einblicke in revolutionäre Entwicklungen wie die PSSR, Verbesserungen bei der variablen Bildwiederholrate (VRR) und wegweisende Projekte wie eine Machine-Learning-Kooperation mit AMD, bekannt unter dem Codenamen „Amethyst“. Doch welche konkreten Vorteile bringen diese Technologien den Spielern? Mit diesen Fragen wurde Mark Cerny direkt konfrontiert – der klare Antworten lieferte.

PSSR: Die nächste Stufe der Bildverbesserung

Cerny erklärte, dass PSSR parallel zur Hardwareentwicklung der PS5 Pro entstand. Diese Technologie zielt darauf ab, grafische Details auf ein völlig neues Level zu heben, ohne dabei die Leistung zu beeinträchtigen. Laut Cerny begann die detaillierte Entwicklung 2021, als die Hardware-Spezifikationen der PS5 Pro finalisiert wurden.

Die Kernfrage war: „Wird PSSR wie NVIDIAs DLSS 2.0 als universelles Modell funktionieren?“ Die Antwort: Ja. Cerny erklärte, dass PSSR als nahtloser Ersatz für existierende Upscaling-Strategien entwickelt wurde und nur minimale Anpassungen an den Spiel-Engines erfordert.

VRR auf der PS5 Pro wird derzeit evaluiert, um Low Framerate Compensation (LFC) zu integrieren. Diese Technologie ermöglicht ein flüssigeres Spielerlebnis, selbst wenn die Frameraten unter die nativen Bildwiederholungsgrenzen des Displays fallen. Zwar gab es keine definitive Zusage, aber Cerny deutete an, dass dies ein Teil zukünftiger Updates sein könnte.

Path-Tracing auf PS5 Pro: Realistisch oder Wunschdenken?

Raytracing ist eines der Zugpferde der neuen Konsolengeneration, aber wie sieht es mit vollständigem Path Tracing aus? Cerny blieb vorsichtig optimistisch. Er betonte, dass die Optimierung entscheidend sei, da die PS5 Pro nicht die gleiche Rohleistung wie High-End-PCs bietet. Dennoch könnten wir in den kommenden Jahren erste Titel mit hoch optimierten Path-Tracing-Implementierungen sehen.

Die Ankündigung einer Zusammenarbeit mit AMD für das Projekt „Amethyst“ ließ die Community ebenfalls aufhorchen. Ziel sei es, KI-Architekturen zu entwickeln, die nicht nur auf der Konsole, sondern auch auf PC und Cloud-Systemen funktionieren. Cerny sprach von einem „heiligen Gral“ der Grafik, bei dem konvolutionale neuronale Netzwerke (CNNs) zukünftig eine tragende Rolle spielen könnten.

Verbesserte Hardware, gleiche DNA

Ein häufig diskutierter Punkt war der begrenzte RAM der PS5 und ob die Pro-Version hier einen Vorteil bietet. Cerny erklärte, dass die PS5 Pro zwar mehr RAM für neue Funktionen wie PSSR und Raytracing bereitstellt, dies jedoch durch cleveres Ressourcenmanagement erreicht wird. Die SSD-Geschwindigkeit bleibt unverändert, allerdings wurde die Speicherkapazität deutlich erhöht.

Für Virtual-Reality-Enthusiasten hat die PS5 Pro einiges zu bieten. Spiele profitieren von der gesteigerten Leistung und den Rendering-Fähigkeiten, wobei PSSR je nach Spielentwickler direkt zum Einsatz kommen kann. Dennoch bleibt es den Studios überlassen, ob sie PS5 Pro-exklusive Modi anbieten oder den Spielern die Wahl lassen.

Abschließend fragte Wccftech nach einem Spiel, das die Fähigkeiten der PS5 Pro besonders hervorhebt. Cerny blieb diplomatisch, hob aber die Vielfalt der Titel hervor, die bereits in Entwicklung sind. Mit Technologien wie PSSR, verbesserten VRR-Funktionen und den ersten Schritten in Richtung Path Tracing scheint die PS5 Pro gut gerüstet zu sein, um die Gaming-Welt zu revolutionieren.

So vielversprechend die PlayStation Spectral Super Resolution-Technologie auch klingt, bleibt die Kritik daran unüberhörbar. Immer mehr Entwickler distanzieren sich von PSSR und setzen stattdessen auf alternative Ansätze. Sogar Guerilla Games, ein Sony-eigenes Studio, verzichtet bei Horizon auf PSSR und verwendet stattdessen eine eigens entwickelte Technologie.

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