Für Microsoft wird die Übernahme von Activision / Blizzard kein leichter Weg mehr. Ein US-Gericht hat auf Antrag der FTC die Übernahme gestoppt, womit eine endgültige Entscheidung weiter verzögert wird.
Bereits am Montag hatte die FTC eine Verfügung gegen die 69 Milliarden Dollar schwere Übernahme eingereicht, der das Gericht nun statt gab. Das berichtet die Finacial Times. In einer kurzfristigen Anhörung in der kommenden Woche können weitere Argumentationen und Stellungnahmen vorgetragen werden, auf dessen Basis man das weitere Vorgehen abstimmt.
Microsoft begrüßt diesen Schritt
Recht überraschend begrüßt Microsoft diesen Schritt sogar (via Handelblatt), die darin eine Gelegenheit sehen, die Übernahme vor einem Gericht zu diskutieren. Immerhin geht es hier um eine der größten Firmenübernahmen der Geschichte, mit möglicherweise weitreichenden Auswirkungen. Microsoft erhofft sich nun, dass diese Anhörung das Verfahren sogar beschleunigt und man die Übernahme endlich abschließen kann.
„Wir begrüßen die Möglichkeit, unseren Fall vor einem Bundesgericht vorzutragen“, sagte Brad Smith von Microsoft. „Wir glauben, dass die Beschleunigung des Prozesses in den USA letztlich zu mehr Auswahl und Wettbewerb auf dem Markt führen wird.“
Eine weitere Front, an der Microsoft derzeit kämpft, ist die britische CMA, die der Übernahme ebenfalls ihre Zustimmung verweigern und das Verfahren somit ausdehnen. Sollte man hier zu keiner Einigung kommen, erwägt Microsoft sich aus Großbritannien zurückzuziehen. In dem Fall möchte man die Produkte über einen Vertriebspartner anbieten.
Ein Zustimmung für die Übernahme erhielt man indes von den EU-Behörden, wenn auch nach einigen Zugeständnissen. Dem schlossen sich Ländern wie Brasilien und die Ukraine an. Längst geht es bei der Übernahme nicht nur um Call of Duty, vielmehr stört man sich am wachsenden Cloud-Markt und welche Marktmacht Microsoft damit gewinnen würde.
Weitere Details zum Verfahren in den USA werden in der nächsten Woche erwartet.