Angespielt: Bloodborne – Der nächste RPG-Hit ist geboren

By Tobi Holtmann 2 Comments
4 Min Read

Auf der gamescom hatten wir die Möglichkeit ein paar neue Informationen zum inoffiziellen „Dark Souls“-Nachfolger „Bloodborne“ zu erhalten und das Spiel persönlich anzutesten. Der Fokus der Präsentation war dabei ganz klar auf das Gameplay gerichtet.

Über die Story wurde lediglich verraten, dass der Charakter eine ominöse Stadt aufsucht, die wegen ihrer fortschrittliche Heilkunst und dem Umgang mit Medizin bekannt ist. Jedoch sind die Bewohner mit einer Seuche in Berührung gekommen, wodurch sie sich zu dem entwickelt haben, was ihr nun bekämpfen müsst, halb verweste Untote. Auch über den Online-Modus wollten uns die Entwickler noch nichts verraten, dafür umso mehr zum Kampfsystem und Balancing.

bloodborne (1)Das Spannendste neue Feature ist das sogenannte „Regain-System“. Dieses ermöglicht euch nach einem gegnerischen Treffer durch einen schnellen Gegenangriff etwas von eurem Leben zurückzuerhalten. Dafür habt ihr aber nur ein sehr begrenztes Zeitfenster. Die Entwickler möchten euch damit die Möglichkeit geben zu entscheiden, ob ihr nach einem gegnerischen Treffer in den Kampf geht, um eure Gesundheitsleiste wieder zu füllen oder besser die Flucht ergreift, falls der Gegner übermächtig erscheint.

„Bloodborne“ orientiert sich sehr am Interface von „Dark Souls“. Ein entscheidende Neuerung ist jedoch der zweite Item-Slot. Entwickler Masaaki Yamagiwa erklärt, dass die Spieler in „Dark Souls“ den verfügbaren Slot meist für Heil-Items genutzt haben und so die vielen möglichen Kombinationen nicht nutzen konnten. Daher wird es in „Bloodborne“ nun zwei Slots geben. Eine mögliche Item-Kombination zeigt uns Yamagiwa direkt in der Vorführversion. Beispielsweise kann man Öl ausrüsten, es auf den Gegner werfen und direkt danach einen Molotow-Cocktail auf den eingeölten Gegner pfeffern, wodurch sich der Schaden deutlich verstärkt. Dies ist nur eine von vielen Möglichkeiten den zweiten Slot sinnvoll zu nutzen, versichert uns Yamagiwa.

Auch über die verschiedenen Waffen gibt es Neuigkeiten. Jede Waffe wird zwei verschiedene Formen haben, mit denen im Kampf kombiniert werden kann. Beispielsweise kann eine Axt ausgeklappt und zweihändig geführt werden, wodurch sich Reichweite und Schaden vergrößern, die Angriffsgeschwindigkeit wird jedoch deutlich verringert. Das Blocken soll im Spiel keinen großen Stellenwert haben, was jedoch nicht heißt, dass „Bloodborne“ ein Hack&Slay in „God of War“-Manier wird. Vielmehr geht es um das weise Aussuchen seiner Kämpfe und das passende Timing beim Ausweichen und Angreifen. Des Weiteren wirkt das Kampfsystem deutlich flotter als in „Dark Souls“. Unser Protagonist kann es nun leichter mit mehreren Gegnern aufnehmen und bleibt durch seine Rollen stets agil.

bloodborne (2)

„Bloodborne“ tritt in vielen Aspekten in die Fußstapfen von „Dark Souls“ und seinem Vorgänger, erklärt Yamagiwa. Man möchte den Schwierigkeitsgrad wieder hochhalten, um den Spielern einen besonderen Erfolg zu geben, nachdem sie einen knackigen Gegner besiegt haben. Jedoch möchte man das Spiel nicht noch schwerer machen, da viele Spieler so eventuell die Lust am Spiel verlieren. Ob es auch wieder ein Bestrafungssystem wie in „Dark Souls“ gibt ist noch nicht sicher.

Das gezeigte Level konnte vor allem durch die tolle und sehr dichte Atmosphäre überzeugen. Ab und an läuft man mutterseelenallein durch die wunderschön gestaltete Spielwelt um dann Sekunden später von einer Horde Gegnern angefallen zu werden. Im gezeigten Level konnte man bereits jetzt die toll gestalteten Gegner-Modelle bestaunen – von einer Gruppe Hexen über Untote bis hin zu einem riesigen Wildschwein bleibt kaum ein Wunsch offen.

Spielerisch macht „Bloodborne“ bereits jetzt einen sehr guten Eindruck: Das Kampfsystem macht großen Spaß und die Neuerungen zu „Dark Souls“ wirken alle durchdacht und machen Lust auf das finale Spiel. Solange Sony die tolle Atmosphäre aufrecht erhalten und mit weiteren schönen Settings sowie einer interessanten Geschichte begeistern kann, sind alle Pfade für einen Hit geebnet.

Einschätzung: Sehr gut!

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