Auf der Gamescom bot sich uns die Möglichkeit, in einem Hands-on erste Eindrücke vom neuen Titel der Far Cry-Serie zu ergattern. In der anspielbaren Demonstration musste ein Stützpunkt befreit werden, was bereits in den Vorgängern möglich war. Diesmal boten sich jedoch drei unterschiedliche Wege, dieses Ziel zu erreichen. Entweder durch Schleichen und lautloses Ausschalten, oder aber durch zwei Neuheiten.
Einmal war es möglich, die feindliche Basis auf einem Elefanten reitend einzunehmen. Dieser schnappt mit seinem Rüssel nach Feinden und wirft sie durch die Gegend oder tritt Fahrzeuge aus dem Weg. Sollte man von dessen Rücken absteigen, hilft er einem weiter, wodurch Feinde von zwei Seiten angegriffen werden. Des Weiteren ließ sich die Basis von oben aus einem Gyrokopter, aus dem Feinde mit Granaten beworfen oder aus MG’s beschossen werden können, einnehmen. Durch die Lufthoheit hat man einen guten Überblick über die gesamte Basis und kann in brenzligen Situationen schnell das Weite suchen. Diese drei Wege zeigen deutlich, dass dem Spieler in jeder Situation freie Hand gelassen wird, wie er sein Ziel angehen wird. Getreu dem Motto „Jede Sekunde ist eine neue Story“.
In der persönlichen Entwicklerpräsentation wurde dieser Eindruck dann nochmals verstärkt. In einer Mission im Himalaya muss in einem Bergcamp ein Kommandeur ausgeschaltet werden. Mehr wurde zum Auftrag nicht gesagt. In das Camp gelangt man durch einen Flug mit dem Wingsuit durch die Berge des Himalayas. Die Mission zeigt neben der Individualität auch deutlich, wie eindrucksvoll und abwechslungsreich Far Cry 4 angelegt ist. Befand man sich in Far Cry 3 noch fast ausschließlich in einer Dschungelumgebung, liegt die Bandbreite nun von Dschungel bis Eisumgebungen. Schneeverwehungen sorgen für eine schlechtere Sicht, aber auch eine bessere Chance, sich zu verstecken und zu schleichen.
Daneben gibt es Ausflüge im geheimnisvollen Mythos von Shangri La, eine Legende, die im asiatischen Raum zu finden ist und einige sicherlich noch aus Unharted 2 her kennen. Sie bilden eine Art Nebenmission und lassen sich durch Meditationen aufrufen. In diesen Missionen kämpft man, bewaffnet mit einem magischen, zeitverlangsamenden Bogen, an der Seite eines weißen Tigers gegen unheimliche Wesen, um sein Ziel zu erreichen und eine Glocke zu läuten. Diese Missionen bilden einen guten Kontrast zum normalen Spiel und ergänzen dieses um eine weitere Komponente.
Grafisch sind die Umgebungen toll umgesetzt worden, unterscheiden sich im aktuellen Stadium jedoch wenig vom Vorgänger. Sicherlich, die PS4 Version bietet deutlich mehr Details und man sieht ganz genau, was erst durch die neue Hardware möglich wird. Ubisoft verlässt sich hier jedoch knallhart auf ihre Engines, mit denen man langsam Gefahr läuft, dass alle Ubisoft Open-World-Titel den gleichen Tenor in der Optik bieten. Es könnte auch Assassin´s Creed IV sein.
Das Gameplay hingegen ist hervorragend erweitert worden und fühlt sich toll an. Laut Ubisoft hat man sehr auf das Feedback der Spieler geachtet, beliebte Merkmale erhalten und gewünschte Punkte umgesetzt. Alles in allem können wir es kaum erwarten, den neuen Teil endlich in den Händen halten zu dürfen und unseren Weg durch Kyrat zu kämpfen.
Glücklicherweise erscheint Far Cry 4 am 18.11. für PlayStation, Xbox und PC.
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